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BMW 2er Active Tourer, Mercedes B-Klasse & VW Golf Sportsvan Test: im Dreiklang gegen die SUV-Monotonie

Auch wenn es nur Autos der Kompaktklasse sind, dürfen wir den Vergleichstest wohl ohne Übertreibung als Gipfeltreffen bezeichnen. Dass dabei der ein oder andere Protagonist fehlt, ändert daran nichts. Mit dem BMW 2er Active Tourer, der Mercedes B-Klasse und dem VW Sportsvan haben wir die Créme de la Créme der Kompaktvans versammelt – und auch gleich getestet.

Turbodiesel können auch Spaß machen

vw golf sportsvan mercedes b-klasse bmw 2er active tourer test 2015Auf also zum Test, bei dem wir ganz bewusst mit dem Grundsatz “Erst die Arbeit, dann das Vergnügen” brechen: wobei fürs Vergnügen die drei kräftige Turbodieselmotoren sorgen sollen. Dass die B-Klasse mit 136 PS nominell deutlich schwächer motorisiert ist als die beiden Kontrahenten, hat zwei Gründe: zum einen haben die Stuttgarter keinen Turbodiesel mit rund 150 PS im Programm; und zum anderen wollten wir die Preisschere zwischen den drei Modellen nicht allzu weit öffnen. Doch nun genug der Testtheorie, hinein in die Vans, hinaus auf die Straße.

In der B-Klasse unterstützt uns dabei der 200 CDI, ein 2,1-Liter-Vierzylinder mit Common-Rail-Einspritzung, der neben 136 PS ab 1.400 Touren auch noch 300 Nm Topdrehmoment abliefert. Der 218d des 2er Active Tourer setzt – wie der 2.0 TDI des Sportsvan im Übrigen auch – ebenfalls auf vier Zylinder, er begnügt sich aber mit knapp 2 Litern Hubraum, um 150 PS und 330 Nm zu generieren (ab 1.750 U/min). Der ebenfalls per Common-Rail-Einspritzung versorgte Zweiliterdiesel des Sportsvan produziert schließlich 150 PS und, ab 1.750 Touren, 340 Nm Spitzendrehmoment. Auf dem Blatt ist er damit der stärkste Selbstzünder, im Test muss er sich diesen Titel aber mit dem 218d des BMW teilen. Beide zischen mit 8,7 (VW) bzw. 8,9 Sekunden praktisch gleichschnell aus dem Stand auf Tempo 100, die B-Klasse bleibt mit 9,9 Sekunden erwartungsgemäß ein wenig zurück. Neben dem PS-Manko spielt dabei auch das höhere Gewicht des Stuttgarters eine schleppende Rolle.

Der 2er als Wirbelwind, der Mercedes als Gleiter

Bei der Spitzengeschwindigkeit kann er dieses Manko dank seiner ausgeklügelten Aerodynamik jedoch wettmachen. Mit 210 km/h schafft er gleichviel wie der BMW, der Golf ist mit 212 km/h nur unwesentlich schneller. Die gute Aerodynamik verhilft dem 200 CDI außerdem auch zu einem niedrigen Verbrauch: 6,7 Liter haben wir im Testmittel gemessen, auf 6,8 Liter kam der 2.0 TDI des Sportsvan, auf 6,9 Liter der 218d des Active Tourer. Alle drei lassen sich aber auch noch deutlich sparsamer bewegen, sofern man bereit ist, auf ein wenig Spaß zu verzichten.

vw golf sportsvan mercedes b-klasse bmw 2er active tourer test 2015 hintenAngesichts der fahrdynamischen Talente des Trios fällt uns das allerdings äußerst schwer. Unbestrittener Sieger in puncto Agilität ist dabei der 2er Active Tourer. BMW hat damit gleich beim Doppeldebüt – es ist der erste Van und der erste Vorderradantrieb der Bayern – ins Schwarze getroffen: unwiderstehlich und kaum untersteuernd wetzt der 2er um jedes Eck, wobei trotz der straffen Abstimmung der Komfort nicht leidet. Noch komfortabler federt hingegen der Sportsvan aus dem Hause VW, der dafür nicht so gierig um die Kurven schneidet. Die B-Klasse kann trotz des ab Werk verbauten Komfortfahrwerks mit der federnde Leichtigkeit des Golf nicht ganz mithalten, der Mercedes ist – bei einer guten Agilität – vor allem ein souveräne Gleiter: und das kann ja auch sehr viel Spaß machen.

Der Sportsvan als eifrigstes Lasttier

Nun aber Schluss mit dem Vergnügen, zurück zum Ernst des Lebens, das heißt bei Kompaktvans vor allem Einschlichten und Ausräumen. Hier können wir uns diesmal aber kurz fassen, weil es kaum Unterschiede gibt. Alle drei sind dank einer verschiebbaren und in der Lehnen-Neigung verstellbaren Rückbank sehr variabel; und alle drei sind im Heck sehr geräumig: 468 bis 1.510 Liter fasst der Kofferraum des BMW, 488 bis 1.547 der des Mercedes und 500 bis 1.520 der des VW. Ein wenig absetzten kann sich der Sportsvan am Ende aber mit der höchsten Zuladung und der einfachsten Bedienung.

Fazit: Viel nehmen sie sich nicht, die drei kompakten Vans, namentlich der neue VW Golf Sportsvan, die seit 2011 ausgelieferte B-Klasse und der nagelneue BMW 2er Active Tourer. Alle drei agieren sowohl in der Spaßprüfung wie im Praxistest auf höchstem Niveau, mit jeweils unterschiedlichen Stärken. Die B-Klasse gibt den edlen Gleiter, der 2er Active Tourer den quirligen Freigeist und der VW Sportsvan den fröhlichen Alleskönner. Entschieden hat den Dreikampf der Preis – und zwar zu Gunsten des VW. Bei MeinAuto.de gibt es den Golf Sportsvan 2.0 TDI (150 PS) nämlich schon ab 24.356 Euro, 15,5% bzw. fast 4.400 Euro günstiger als beim Hersteller. Die Mercedes B-Klasse 200 CDI kostet ab 28.291 Euro, rund 2.800 Euro bzw. 9% weniger als in der Liste; und der BMW 2er Active Tourer 218d wechselt bei uns ab 28.230 Euro und 11% Rabatt den Besitzer. (nau)

In unserem Autohaus online finden Sie aber auch viele Kompaktvans anderer Hersteller, so zum Beispiel den Audi A3 Sportback ab 18.327 Euro und 23% Rabatt; den Citroen Grand C4 Picasso ab 16.765 Euro und 24% und den Hyundai ix20 ab 12.187 Euro und maximal 22,6% Rabatt. Neben dem Barkauf können Sie Ihren Neuwagen auch über eine unserer attraktiven Fremdfinanzierungsmöglichkeiten erwerben, der Schlussraten-Finanzierung bspw. oder dem Auto Leasing.


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