Audi TT 2015 Test: Fahrspaßsaga, die Dritte
20 Jahre nachdem die ersten Entwürfe für den Audi TT in Kalifornien zu Papier gebracht wurden, steht nun das neue TT Coupé bei den Händlern. Doch auch in der dritten Generation ist das Herumstehen nicht die Sache des TT. Wir haben ihn deshalb zu einer flotten Testfahrt eingeladen.
Schnittigeres Design, neues Cockpit
Bevor wir den neuen Audi TT jedoch das tun lassen, wozu er geschaffen wurde, wollen wir uns zunächst mit dem neuen Design und dem frisch möblierten Innenraum vertraut machen. Audi hat das Coupé dabei nicht nur um einige Zentimeter geschrumpft, sondern auch um rund 50 Kilo leichter gemacht. Die Diät spürt der Fahrer – wie sich noch zeigen wird – vor allem in den Kurven, sie ist aber auch optisch zu erkennen: denn der neue TT wirkt schnittiger und athletischer als der Vorgänger. Wenig verändert hat sich hingegen in Bezug auf die Platzverhältnisse: hinten sitzt nur, wer nicht vorne sitzen darf; und der Kofferraum ist klein, aber für die Zwecke eines Sportwagens groß genug. Immerhin kann der 305-Liter-Basisstauraum mit dem Umlegen der weitgehend nutzlosen Rücksitze auf 712 Liter gesteigert werden.
Völlig ausreichend ist das Platzangebot auch dort, wo beim TT die Musik spielt, auf dem Fahrersitz. Von diesem dürfen wir das neue virtuelle Cockpit bewundern, in dem statt des gewohnten Kombiinstruments ein rund zwölf Zoll großes, gestochen scharfes LCD-Display strahlt, das zwei Darstellungsmodi kennt: entweder die übliche Kombi aus großem Tacho, Drehzahlmesser und Zusatzinfos dazwischen; oder eine Ansicht, bei der wahlweise die Navigationskarte bzw. die aktuelle Multimedia-Konfiguration in den Focus – und die geschrumpften Rundinstrumente an den Rand rücken. Steuern lässt sich das Multimedia-Geschehen über das Lenkrad und in all seiner Vielfalt über den unter dem Schalthebel angeordneten MMI-Dreh-/Drückknopf. Der ist in der neuesten Generation übrigens viel einfacher zu bedienen, vor allem weil das Touchpad jetzt auf Mehrfingergesten reagiert, was das Scrollen und Zoomen zum Kinderspiel macht. Wem das immer noch zu kompliziert ist, der kann dem TT einfach ansage, was er tun soll – und das funktioniert mit der neuen Sprachsteuerung deutlich besser, weil natürlicher.
Turbobenziner oder Turbodiesel?
Zum Starten des TT ist jedoch weiterhin Handarbeit gefragt, und zwar der Druck auf den Startknopf. Die Antwort auf den Startbefehl gibt dann entweder ein Zweiliter-Turbodiesel oder ein Zweiliter-Turbobenziner, also einer der beiden Motoren, die Audi für das Coupé und den Roadster anbietet. Der Turbobenziner 2.0 TFSI ist der kräftigere und lebendigere Antrieb, der Turbodiesel 2.0 TDI hingegen – wenig überraschend – der sparsamere. Überraschender ist indes, dass auch der Vierzylinder-Turbodiesel mächtig Schub produziert. Konkret sind es 184 PS und 380 Nm Spitzendrehmoment zwischen 1.750 und 3.400 Touren. Das genügt, um den TT in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 und in der Spitze auf 241 km/h zu beschleunigen; und es genügt auch, um das Coupé lustvoll durch die Kurven des Testparcours tanzen zu lassen. Der Selbstzünder soll sich laut Audi dabei mit einem Verbrauch von 4,2 Litern (110g CO2) zufrieden geben; diesen Wert können wir im Test zwar nicht erreichen, aber 6 Liter sind im Schnitt selbst bei flotter Fahrweise ohne Weiteres drin.
Der Turbodiesel beweist als, dass Sparsamkeit nicht zwangsläufig mit einem Verzicht einhergeht. Trotzdem muss der Dieselfahrer beim TT auf zwei brillante Fahrdynamik-Features verzichten: gemeint sind die ebenso wieselflink wie seidig-weich arbeitende 6-Gang Stronic und das neue, ausgeklügelte Allradsystem. Das bietet Audi nämlich nur für den 2.0 TFSI an, also den Reihen-Vierzylinder mit direkter Benzineinspritzung, Turbolader, zwei oben liegenden Nockenwellen und Audis Vierventil-Technik. Der Ottomotor schiebt den TT dabei mit 230 PS an, dreht zwischen 1.600 und 4.300 U/min mit 370 Nm Drehmoment an der Welle und schafft somit den null-hundert-Sprint gut eine Sekunde schneller als der Diesel. Koppelt man den 2.0 TFSI für rund 2.000 Euro noch mit der bereits erwähnten 6-Gang Stronic, ist diese Übung in nur 5,3 Sekunden erledigt; eine Zeit, die nicht mehr allzu weit entfernt ist von einem Porsche Carrera. Bezahlt werden muss dieses Antriebsfeuerwerk aber mit einem höheren Verbrauch: 5,2 Liter (137g) sind es laut Norm, im Test waren es rund 8 – doch jeder zusätzliche Tropfen hat sich ausgezahlt.
Handling weiter verbessert
Dafür sorgt neben dem temperamentvollen 2.0 TFSI auch das weiter verfeinerte Fahrwerk – und der ebenfalls verbesserte Allradantrieb, der allerdings nur, falls der Käufer bereit ist, knapp 2.500 Euro draufzulegen. Dafür liegt der TT dann noch stabiler in der Kurve und beschleunigt noch kraftvoller aus dieser heraus. Doch auch ohne Allrad zieht das Coupé durch die Kurven, dass es nur so eine Freude ist. Quelle der gesteigerten Fahrerfreuden sind unter anderem das leichtere Hecke, der tiefer gelegte Schwerpunkt und die neue, direkter arbeitende elektro-mechanische Servolenkung. Der ist es auch zu verdanken, dass der TT jetzt mit Spurhalte- (500 Euro) und Parkassistent (990 Euro) bestückt werden kann – für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand den TT tatsächlich abstellen will.
Resümee: Das neue Audi TT Coupé überzeugt auf ganzer Linie, mit dem neuen virtuellen Cockpit, der noch einmal verbesserten Fahrdynamik – und nicht zuletzt mit dem sparsam-kraftvollen Diesel und dem feurigen Benziner. Und was kosten diese Verbesserungen? Bei MeinAuto.de gibt es den TT 2.0 TFSI bereits ab 30.620 Euro, 4.900 Euro bzw. 14% günstiger als beim Hersteller.
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