Audi Q3 1.4 TFSI COD Test: macht sich die Zylinderabschaltung bezahlt?
Spät eingestiegen, voll eingeschlagen und jetzt weiter verfeinert. So lassen sich die letzten vier Jahre des Audi Q3 auf dem heißen Parkett der Kompakt-SUVs zusammenfassen. Seit Februar 2015 präsentiert sich der hochwohlgeborene Bayer dabei in seinem frisch geschneiderten Kostüm. Aber auch darunter hat sich einiges getan. So heizt dem SUV jetzt ein neuer, 150 PS starker 1.4 TFSI ein, mit dem wir den Q3 auch getestet haben.
1.4 TFSI COD: weniger ist mehr
Wobei, gänzlich neu entwickelt wurde der 1.4 TFSI ja nicht. Neu aber ist, dass Audi ihn mit der viel gerühmten Zylinderabschaltung (COD – cylinder on demand) ausgestattet hat. Die Fahrleistungen sind dabei dieselben geblieben: der 1,4 Liter große, per Abgasturbo aufgeladene Direkteinspritzer quetscht weiterhin 150 PS und – zwischen 1.500 und 3.000 Touren – maximal 250 Nm Drehmoment aus seinen vier Zylindern. Hinter dem abschätzigen Titel Basisbenziner verbirgt sich hier also kein blutarmes Maschinchen, sondern ein ansehnliches Turboaggregat mit dem das SUV bei Bedarf durchaus eine heiße Sohle hinlegen kann. Nach 9,2 Sekunden stolziert der 1,5 Tonnen schwere Audi bspw. bereits mit 100 km/h über den Asphalt; und erst bei 204 km/h kulminiert die Beschleunigung – nicht schlecht für einen Einsteiger. In den höheren Gängen nimmt sich der Turbobenziner dabei die Freiheit heraus, bei Unterforderung zwei der vier Zylinder abzuschalten. Beim Fahren spüren wir das kaum, bemerkbar macht sich die Zylinderabschaltung allerdings an der Zapfsäule – denn der 1.4 TFIS COD braucht nach Norm einen halben Liter weniger als sein Vorgänger: 5,5 Liter bzw. 127 Gramm CO2 sind es exakt, wobei wir im Test im Schnitt auf einen Verbrauch von siebeneinhalb Litern kommen.
Der große Unterschied zwischen Norm und Test hat seinen Ursprung diesmal aber nicht nur im realitätsfernen Neuen Europäischen Fahrzyklus. Ein Teil davon geht auch zu Lasten der 1.950 Euro teuren 6-Gang-Stronic – also Audis Doppelkupplungsgetriebe, das sowohl automatisch wie manuell die Gänge wechseln kann. Doch ist der pfeilschnelle Automat, der in unserem Testwagen waltet, sein Geld auch Wert? Im Falle des 1.4 TFSI COD sind wir zwiegespalten: Mit der Automatik fährt sich das SUV zwar noch eine Spur flotter (8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h bspw.) und komfortabler, es verbrennt aber auch einen Schuss mehr Benzin. Die Norm bemisst den Unterschied auf 0,3 Liter, der Bordcomputer weist im Testschnitt 0,4 Liter aus. Keine leichte Entscheidung, die am Ende wohl jeder nur für sich selbst treffen kann.
Neuer Q3: wendig, stabil, sicher
Ähnlich steht es mit der Entscheidung zwischen Diesel und Benziner. Das selbstzündende Pendant des 1.4 TFSI, der 2.0 TDI, kommt mit seinen 150 PS und 340 Nm nämlich auf fast die gleichen Fahrleistungen – er braucht jedoch nur 4,6 Liter (119 Gramm CO2). Dafür müssen beim Kauf allerdings 2.500 Euro mehr auf den Tisch gelegt werden.
Mehr auf den Tisch legen kann der Q3-Fahrer auch im Bereich des Fahrwerks – notwendig ist das aber nicht, denn der neue Q3 bewegt sich bereits ab Werk äußert elegant voran, ob geradeaus oder um die Kurve. Mit der dynamischen Fahrwerksregelung “drive select” und den adaptiven Dämpfer fährt das SUV natürlich noch feiner. In der Basisversion kostet diese Kombi 1.180 Euro Aufpreis (in den Linien “sport” und “design” 980, da hier “drive select” Serie ist), dafür passt sich die Fahrwerksabstimmung dann automatisch an (optional auch per Hand). Derart ist der Q3 entweder ganz auf Komfort oder überwiegend auf Handlichkeit getrimmt. Schon in der Basisabstimmung fällt der Audi dabei durch seine geringe Wankneigung auf; mit dem 565 Euro teuren Sportfahrwerk nimmt diese weiter ab.
Noch beeindruckender als das Fahrverhalten ist für uns aber die Ruhe, die im Q3 bei jeder Geschwindigkeit herrscht. Dafür aber ist nicht allein der 1.4 TFSI verantwortlich, auch zahlreiche Maßnahmen am Fahrwerk tragen hier ihre leisen Früchte, unter anderem der besonders steife Rahmen und die Dreiecksquerlenker vorne.
Innenraum: edel aber nicht der Größte
Geschwind, behände, effizient und ausgesprochen leise ist er also, der modellgepflegte Audi Q3 – und was ist er noch? Vom feinsten ausgestattet und verarbeitet zum Beispiel, aber das war der alte auch. Neu ist aber, dass jetzt ab Werk Xenon-Scheinwerfer verbaut werden und die optionalen LED-Scheinwerfer am Heck so hell leuchten wie ein Christbaum. Neu ist außerdem auch so mancher Fahrassistent, bspw. das stufenweise deaktivierbare ESP. Gleich geblieben ist hingegen das Platz- und Stauraumangebot, das sich kurz so zusammenfassen lässt: gut aber nicht überragend. Mit einem Kofferraumvolumen von 460 bis 1.365 Litern reiht sich der Q3 mit seinen 4,39 Metern ausnahmsweise einmal nicht ganz vorne ein. Ein Nissan Qashqai packt bspw. 430 bis 1.582 Liter ein (4,38m), ein Mazda CX-5 503 bis 1.620 (4,55m) und ein VW Tiguan 470 bis 1.510 (4,43m).
Fazit: Der neue Audi Q3 hat mit der Modellpflege noch einmal rundum an Qualität zugelegt – und der neue 1.4 TFSI COD überzeugt sowohl mit seiner Leistung wie mit seinem deutlich gesenkten Verbrauch. In dieser Konfiguration kostet der Q3 bei MeinAuto.de ab 25.143 Euro, das sind knapp 5.000 Euro bzw. fast 17% weniger als im Autohaus um die Ecke. (nau)
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