Audi A3 Sportback 1.4 TFSI Test: ist der kleine Turbobenziner schon sportlich?
Der Kompaktwagen gibt es viele, doch nur einer bietet „Vorsprung durch Technik“, heißt es. Gemeint sind damit natürlich der Audi A3 und der weithin bekannte Wahlspruch der Ingolstädter Autoschmiede. Ob der A3 diesem Anspruch aber auch gerecht wird, haben wir uns in einem Test mit dem fünftürigen Sportback und dem 125 PS starken 1.4 TFSI angesehen.
1.4 TFSI: Esprit & Effizienz
Der, der mit uns an diesem sonnigen, wenn auch relativ kühlen Pfingstwochenende schuften muss, er hört also auf den Namen 1.4 TFSI. Das TFSI steht bei Audi dabei für Turbo Fuel Stratified Injection: Der Vierzylinder-Reihenmotor wird folglich per Abgasturbo aufgeladen und per Benzin-Direkteinspritzung mit dem rechten Benzingemisch versorgt – eine Technologie, die im Jahre 2004 im A3 Sportback sein Debüt feierte. Das Schichtladeprinzip (Stratified Injection) gehört mittlerweile allerdings der Vergangenheit an, das Akronym TFSI ist als Markenname aber geblieben. Diese motorenbautechnischen Details sollen uns jetzt aber nicht weiter kümmern. Wir wollen herausfinden, wie viel sportliches Temperament der 1.395 Kubikzentimeter große, 125 PS und 200 Nm starke Turbobenziner dem Sportback einhauchen kann. Nun, zusammenfassend lässt sich sagen: Der 1.4 TFSI macht den kompakten Audi zwar nicht zu einem Feuerkelch – das bleibt dem nagelneuen, 367 PS starken 2.5 TFSI im RS3 überlassen; aber der Vierzylinderturbo schiebt durchaus kräftig an.
Möglich ist dies insbesondere aufgrund zweier Eigenschaften: Zum einen ist die seit 2013 ausgelieferte dritte A3-Generation federleicht; der Sportback bspw. wiegt in der von uns gefahrenen Konfiguration gerade einmal 1.280 Kilo. Zum anderen packt das maximale Drehmoment des Ottomotors bereits bei 1.400 Touren an und lässt bis 4.000 U/min nicht mehr locker. Dass Ergebnis ist ein lang anhaltender Schub, der sich in Zahlen wie folgt ausdrückt: in 9,4 Sekunden von 0 auf 100, im 5. Gang in 7 Sekunden von 80 auf 120 – und im Idealfall auf 206 km/h. Das Schuften-Müssen wird so rasch zu einem Schuften-Dürfen – und auch der Verbrauch ist nicht dazu angetan, die Feiertagsstimmung zu trüben. 5,2 Liter bzw. 122 Gramm nach Norm und 6,5 Liter im Testmittel kann man auf jeden Fall als brauchbar durchgehen lassen. Dass es noch sparsamer geht, beweist aber der moderne Zwillingsbruder des 1.4 TFSI, der 150 PS starke 1.4 TFSI COD ultra. Er braucht dank Zylinderabschaltung laut Audi nur 4,8 Liter, schafft in der Spitze 220 km/h – kostet aber auch 1.250 Euro mehr.
Fahrwerk: Komfort & Dynamik
Der herkömmliche 1.4 TFSI macht sich übrigens jenseits der 4.500 Touren mit einem leichten Dröhnen bemerkbar, bis dahin klingt der Turbobenziner rund und kerngesund – und im Innenraum ist es so selbst bei Tempo hundert noch geradezu geisterhaft still. Das liegt aber auch daran, dass der A3 so gut wie kein anderer Kompaktwagen alle Fahrgeräusche von den Insassen fernhält. Auch diese sonntägliche Ruhe trägt dazu bei, dass wir mit dem A3 Sportback gleich noch eine Extrarunde einlegen, auf der wir dem Fahrwerk auf den Zahn respektive die Federn fühlen wollen.
Der A3 Sportback startet dabei mit einem satten Gewichtsvorteil in die Zusatzrunde, wiegt er zum Beispiel doch fast zwei Zentner weniger als ein BMW 1er oder eine Mercedes A-Klasse. Den Vorteil lässt sich der Audi auch nicht mehr nehmen und tänzelt leichtfüßig auf und davon. Souverän geführt wird der Kompakte Wirbelwind dabei von der neuen elektro-mechanischen Lenkung, die ihre Unterstützung eigenständig dem jeweiligen Tempo anpasst. Abgerundet wird das Agilitätsmenü von den vehement zupackenden Bremsen, die den A3 aus 100 km/h in weniger als 35 Metern einfangen.
A3 Sportback Karosserie: Variabilität & Luxus
Nicht ganz so fest packen hingegen die Vordersitze zu. Ihre Wangen dürften angesichts des temperamentvollen Naturells des Ingolstädters durchaus mehr Seitenhalt bieten. Ansonsten sind sie aber ausgesprochen bequem gepolstert, ebenso wie die Rückbank, auf der sich auch große Erwachsene großzügig untergebracht fühlen. Hier machen sich die zusätzlichen Türen und die sieben bzw. drei Zentimeter mehr gegenüber der Limousine bei der Wagenlänge und beim Radstand sofort bezahlt. Das gilt auch für den Stauraum: Der A3 Sportback nimmt im Gepäckabteil 380 bis 1.220 Liter auf, die A3 Limousine hingegen nur 425 bis 880 Liter. Und was macht die kompakte Konkurrenz? Der BMW 1er bringt bspw. 360 bis 1.200 Liter unter, die Mercedes A-Klasse 341 bis 1.157 – und der Seat Leon 380 bis 1.210.
Zum Schluss sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass der A3 edel und feinsäuberlich möbliert ist, sich einfach bedienen lässt und seit der neuen Generation auch multimedial wieder ganz vorne mitmischt. Eine große Überraschung ist das freilich nicht.
Fazit: Beim Audi A3 Sportback zeigen sich die Ingolstädter Autoschmiede von ihrer besten Seite. Der Kompaktwagen präsentiert sich edel eingerichtet, sehr geräumig und besonders agil. Mit dem 1.4 TFSI ist er außerdem günstig und bereits ausreichend kräftig motorisiert. Bei MeinAuto kostet der A3 Sportback mit dem 125 PS starken 1.4 TFSI ab 20.509 Euro, das sind satte 17,5% bzw. fast 4.250 Euro weniger als im herkömmlichen Autohaus. (nau)
In unserem Autohaus online finden Sie dabei ausschließlich deutsche Neuwagen, EU-Fahrzeuge gibt es bei uns nicht – dafür aber viele Alternativen zum Sportback, etwa den Seat Leon ab 13.116 Euro, den BMW 1er Fünftürer ab 19.290 Euro und 20,3% Rabatt, oder den fünf-türigen Mazda 3 ab 14.434 Euro und 21,1% Rabatt. Beim Autokauf können Sie dabei zwischen mehreren Optionen der Autofinanzierung wählen, vom zinsgünstigen Autokredit bis zum für Geschäftskunden besonders attraktiven Auto Leasing.