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Audi A3 im Test (2016): Neues edles Modell

Der Audi A3 darf im VW Konzern seit drei Generationen den nobleren und feineren Bruder des VW Golf geben. Der dritte A3-Spross – der erste, der auf VWs Querbaukasten basiert – tauchte 2012 in den Autosalons auf. In der Zeitrechnung der modernen Automobilindustrie ist das aber bereits eine Ewigkeit her: es ist also höchst an der Zeit für eine Auffrischung. So sieht man das auch in Ingolstadt, weshalb Audi ab dem Sommer 2016 den neuen A3 ausliefert. Wir durften den Dreitürer bereits testen.

Außen und innen: erleuchtet & modernisiert

audi_a3_2016_ausen_hinten_dynamischWie so oft beim Test einer modellgepflegten Version stutzt der Tester bei der ersten oberflächlichen Betrachtung des Testgefährts. Von außen lässt sich nämlich meist schwer sagen, ob es sich um das alte oder das neue Modell handelt. Der aufgefrischte A3 ist da keine Ausnahme, denn er unterscheidet sich äußerlich kaum vom Vorgänger: Überarbeitete Stoßfänger, ein dezent modifizierter Kühlergrill und schmalere Frontscheinwerfer – das war es optisch mit der Modellpflege. Die Lichtspender sind ab Werk jetzt jedoch als Xenon-Scheinwerfer ausgeführt. Gegen 1.000 Euro Aufpreis werden sie zu Voll-LED-Scheinwerfer umfunktioniert (für 2.600 Euro erstrahlt auch das Heck in LED-Lichtern), die Halogen-Variante wurde hingegen aus dem Angebot gestrichen. Die nicht wahrnehmbaren Veränderungen am Erscheinungsbild betreffen naturgemäß auch die Abmessungen. Mit 4.241 Millimetern Länge und 2.602 Millimetern zwischen den Achsen ist der neue Dreitürer genauso groß wie der alte. Auf der Fondbank bleibt es damit selbst für mittelgroße Erwachsene eng. Wer mehr Platz wünscht, der bekommt diesen wie bisher im 5-Türer Sportback. Und das Kofferraumvolumen? Auch das bleibt gleich. Der Dreitürer packt 365 bis 1.100 Liter und damit ähnlich viel ein wie ein Mazda 3 als 3-Türer (419) oder ein Seat Leon SC (380 bis 1.150 Liter).

Die neue Audi A3 Familie 2016 im Video

Das Erfolgsmodell A3 von Audi wird 2016 noch attraktiver: Der Audi A3 geht mit neuen Fahrerassistenzsystemen und Motoren sowie mit neu gestalteten Scheinwerfern und Heckleuchten an den Start.

audi_a3_2016_virtual_cockpitIn praktischer Hinsicht ragt also auch der modellgepflegte A3 nicht heraus. Aber er ist eben kein Praktiker, sondern ein Genießer mit Hang zum Luxus. Den Eindruck jedenfalls vermittelt der Innenraum. Das Interieur ist wie gewohnt von ausgesuchter Qualität und feinster Verarbeitung. Technisch haben die Ingolstädter aber nachgerüstet. Auf Wunsch zeigt jetzt bspw. das „Audi virtual cockpit“ die wichtigsten Informationen auf einem gut 12 Zoll großen TFT-Bildschirm an (ab 310 Euro Aufpreis). Er ersetzt die klassischen Rundinstrumente durch verschiedene Instrument-Ansichten und bietet außerdem zahlreiche Zusatzinfos (die Karte des Navi bspw.). Überarbeitet hat Audi überdies die Bedienung des Infotainments-Systems, das jetzt über den MMI-Dreh-Drücksteller samt berührungsempfindlicher Oberfläche kommandiert werden kann.

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Beschleunigen & Verbrauchen: Benziner im Vormarsch

audi_a3_2016_innen_cockpit (2)Wer mit den Online-Diensten weniger anfangen kann, der wird sich über die handfesteren Neuerungen freuen: Die Massagefunktion für den Sport-Fahrersitz z.B. (1.005 Euro), das beheizbare Lederfunktions-Lenkrad (170 Euro) oder die Musikanlage von Bang & Olufsen (790 Euro). Beim Durchstöbern des umfangreichen Sonderausstattungskatalogs fällt auf, dass die bisherigen Ausstattungslinien „Attraction“, „Ambition“ und „Ambiente“ drei neuen gewichen sind. Aus ist es also mit der Audi A3 Alliteration im Ausstattungskatalog. Die Linien heißen jetzt „A3„, „sport“ und „desgin„. Die „sport“-Ausstattung gibt sich sportlicher als die Basislinie „A3“ und kommt ab Werk u.a. mit Sportsitzen, 17-Zoll-Alufelgen im 5-Arm-Design, einem Multifunktions-Sportlederlenkrad und einem Sportfahrwerk samt „Audi-Drive-Select“-Fahrwerkseinstellung daher. Der Aufpreis beträgt 1.900 Euro, gleich viel übrigens wie für die „design“-Linie, die sich – nomen est omen – mehr auf die Optik konzentriert.

audi_a3_2016_ausen_vorne_dynamisch (2)Auf das Motorenangebot haben die drei Linien indessen keinen Einfluss, d.h. in jeder Ausstattungslinie sind alle Antriebe erhältlich. Noch ist das Regal aber spärlich gefüllt: Neben den beiden, nicht aufgefrischten Turbodiesel-Triebwerken – dem 110 PS starken 1.6 TDI und dem 150 PS kräftigen 2.0 TDI – ist dort derzeit nur ein einziger Benziner zu finden. Das ist allerdings der neue Star unter den Antrieben, der 1.4 TFSI COD ultra mit 150 PS, 250 Nm und der spritsparenden Zylinderabschaltung. Die hat ihm auch den Spartitel „ultra“ eingebracht, den die Diesel Ende 2015 endgültig abgeben mussten. Mit dem ultra-Benziner spurtet der A3 in knapp 8 Sekunden von 0 auf 100 und in der Spitze auf gut 220 km/h. Der Verbrauch bleibt trotzdem moderat, bei 4,6 Litern (105 Gramm CO2) nach Norm und knapp sechs Litern im Test.

Fahren & Federn: sportlich, souverän, sicher

audi_a3_2016_innen_sitzeNeu ist der 1.4 COD freilich nicht. Das sind indessen die bald erhältlichen Ottomotoren, der 1.0 TSI – ein Dreizylinder mit 115 PS, 200 Nm, einem null-hundert-Spurt unter 10 Sekunden und einem NEFZ-Verbrauch von 4,5 Litern – und der 2.0 TFSI. Der Zweiliter-Benziner mit 190 PS wird den 1.8 TFSI ersetzen und die Leistungskrone – außerhalb des S- und RS-Segments – innehaben. Den e-tron-Hybrid- und den g-tron-Erdgasmotor bietet Audi für den Dreitürer allerdings weiter nicht an.

Dafür haben die Ingolstädter die Armada der Sicherheits- und Assistenzsysteme verdichtet. Eine Anti-Schlupf-Regelung, ein ABS, eine elektronische Differentialsperre und ESC sind ab Werk an Bord. Gegen Aufpreis gibt es dann fast alles, was es an Assistenzsysteme derzeit so gibt: Einen Stau-, einen Spurhalte-, einen Verkehrszeichen-, einen Notfall- bzw. einen Querverkehrsassistenten, eine Fußgängerschutz usw. Dringend nötig hat sie der A3 aber nicht, liegt er doch immer noch so souverän auf der Straße wie kaum ein zweiter Kompaktwagen.

Technische Daten des Audi A3:
PS-Anzahl: min. 110 PS max. 150 PS
Antriebsart: Frontantrieb und 4×4 Allradantrieb
Getriebeart: Manuell und DSG Automatik
Kraftstoffart: Benzin und Diesel
Verbrauch (kombiniert): min. 3,8 l/100km max 4,8 l/100km
CO2-Emission: min. 99 g/km max. 125 g/km
Effizienzklasse: min. A max. B
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 25.000 Euro
Link zum Konfigurator: Hier den Audi A3 konfigurieren

Fazit zum Ingolstädter

Der neue Audi A3 wurde mit Maß und Ziel modellgepflegt. Das Interieur wurde aufgefrischt und umfangreich modernisiert; die Assistenzsysteme auf Topniveau gebracht – und die Motorenpalette insbesondere bei den Benziner entrümpelt und noch einmal verbessert. Bei MeinAuto.de gibt es den A3 ab 20.974 Euro, 18,4% bzw. gut 4.600 Euro günstiger als gelistet. (nau)

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