Audi A3 Cabrio im Test: frisch gepflegtes Frischluftvergnügen
Der A3 ist Audis Volumenmodell, wie der Kaufmann sagt. Die Marketingabteilung formuliert gern blumiger und spricht von einem Verkaufsschlager. Wie man es dreht und wendet: Der A3 ist für die Ingolstädter von besonderer Bedeutung. Hat man deshalb dem erst 2014 eingeführten A3 Cabrio schon jetzt eine Modellpflege spendiert? Gilt es gar, einen kräftigen Schnitzer auszubessern – oder will Audi schlicht das BMW 2er Cabrio überholen? Was hinter dem Facelift steckt und wie sich das neue A3-Cabriolet fährt, lesen Sie in unserem Testbericht.
A3 Cabrio: Modellpflege einmal virtuell
Um möglichen Spekulationen über einen Makel des A3-Cabrios gleich jeglichen Boden zu entziehen, wollen wir voranstellen: Die Gründe für die frühe Modellpflege sind profaner Natur – oder anders gesagt: Es war schlicht an der Zeit, auch wenn es beim Cabriolet nicht danach aussieht. Das liegt daran, dass die A3-Frischluftvariante erst zwei Jahre nach der Limousine auf den Markt kam. Bei letzterer liegt die Premiere bereits vier Jahre zurück (2012), und die Auffrischung im Jahr 2016 entspricht hier dem marktüblichen Rhythmus. Des Weiteren ist es üblich, bei einem Facelift nicht das gesamte Fahrzeug von Grund auf umzukrempeln – die Überarbeitung des A3-Cabriolets ging so einfach in Einem. Außen ist von ihr jedoch erst bei sehr genauem Hinsehen etwas zu erkennen. So erstrahlen die Frontscheinwerfer und die Heckleuchten in einem neuen Design, der Kühlergrill und der hintere Stoßfänger präsentieren sich frisch geformt Formen; und die Palette der Lackierungen darf sich über neue Farben freuen.
Innen indessen gibt es mit dem aktualisierten Infotainment-System (bessere Sprachsteuerung, Touchpad mit Mehrfingergesten-Bedienung, etc.) und dem „Audi virtual cockpit“ zwei auffällige Neuzugänge. Das 12,3 Zoll große TFT-Display hinter dem Lenkrad, das die traditionellen Rundinstrumente ersetzt, hat Audi beim neuen A3 erstmals in der Kompaktklasse verbaut. Auf dem Bildschirm der virtuellen Kommandozentrale lassen sich dabei nicht nur die Rundinstrumente in digitalisierter Form anzeigen; sondern auch die Infos des Navis wie Karten, Wegbeschreibungen und vieles mehr. Eine weitere, weitgehend formelle Neuerung sind die drei neuen Ausstattungslinien „A3“, „A3 sport“ und „A3 design“. Für Cabrio-Fahrer dürfte hingegen wichtiger sein: Das vollautomatische Stoffverdeck öffnet und schließt sich – wie das des 2er Cabrios – weiter bis 50 km/h von selbst. Besonders geräuscharm wird die Fahrt mit dem optionalen, 250 Euro teuren Akustikverdeck. Drei Stoffgewebelagen und eine zusätzliche Dämmung sorgen für angenehm viel Ruhe im Cabrio.
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Motoren: nur die Benziner wurden aufgefrischt
Während die Modellpflege innen vor allem einen virtuellen (aber keine imaginären) Wandel gebracht hat, sind die Änderungen bei den Motoren von handfester Natur. Die Ingolstädter präsentieren mit dem 1.0 TFSI z.B. einen 115 PS starken, quicklebendigen Debütanten: den ersten Dreizylinder-Benziner im A3-Motorenregal. Die Cabrio-Kunden jedoch, sie kommen nicht in den Genuss des Dreizylinders; und auch nicht in den eines der anderen frischen Benziner – mit Ausnahme des 1.4 TFSI. Der direkt eingespritzte Reihenvierzylinder mit 115 PS und 240 Nm Spitzendrehmoment (ab 1.400 Touren) wurde im Februar 2016 ins Programm aufgenommen und ist exklusiv dem Cabrio vorbehalten. Ab Werk filetiert eine 6-Gang-Handschaltung die 115 Pferdestärken in verträgliche Häppchen, auf Wunsch übernimmt diese Aufgabe auch eine 7-Gang-Stronic. Sie kostet 2.000 Euro mehr, überzeugt mit wieselflinken Gangwechseln, viel Komfort – und nicht zuletzt mit einer gesteigerten Effizienz. Mit ihr verbraucht der 115-PS-Vierzylinder nach Norm 5,1 statt 5,3 Liter (116 statt 123 g/CO2) und im Test 6,3 statt 6,6 Liter.
Der zweite fürs Cabrio verfügbare Turbobenziner, der 1.4 TFSI (COD) ultra, ist zwar kein Neuling – aber er ist der neue Chef im A3-Motorensortiment. COD steht dabei für „cylinder-on-demand“, zu Deutsch Zylinderabschaltung; und „ultra“ ist Audis hauseigener Spritsparmeistertitel. Was der COD-Vierzylinder drauf hat, deuten schon die Kennzahlen an. Obwohl er 150 PS und 250 Nm leistet, braucht er nur 4,9 Liter laut NEFZ (114 g) und 6 Liter laut Testmessung, d.h. spürbar weniger als sein 35 PS schwächerer Benzinbruder. Trotzdem hängt er diesen beim Testrennen locker ab: In 8,9 Sekunden knackt er real und auf dem virtuellen Tacho den 100er, in der Spitze zeigt uns der reale 222 km/h an; mit 10,6 Sekunden und 203 km/h fahrt die 115-PS-Variant um Wagenlängen hinterher.
A3 Cabrio 2016 mit neuen Assistenten
Natürlich hat dieser Vorsprung durch Technik seinen Preis, im Falle des 1.4 TFSI COD ultra sind es ca. 1.800 Euro extra. Und was ist mit den Dieselmotoren? Blöde Frage, mögen Sie sich denken, immerhin reden wir von einem Cabrio. Das stimmt, aber ganz so streng hält man es mit dem Diesel-Tabu fürs Cabriolet dieser Tage ja nicht mehr. Bei Audi aber hat man das Gefühl, dass die Selbstzünder nur so nebenbei mitlaufen. Die Modellpflege jedenfalls hat hier nichts Neues gebracht, es bleibt beim bewährten Vierzylinder-Turbodiesel mit 2 Litern, 150 PS in drei Variationen: mit 6-Gang-Handschaltung, mit 6-Gang-Stronic (plus 2.000 Euro) und mit 6-Gang-Schaltung sowie Vierradantrieb (ebenfalls plus 2.000 Euro).
Alternative Antriebe gibt es fürs Cabrio ebenfalls nicht, dafür aber einige neue Helfer. Stellvertretend seien hier der radargesteuerte Tempomat (adaptive cruise control), der Querverkehr- und der Stau-Assistent genannt. Letztere nimmt einem in der Stadt die Fahrarbeit fast zur Gänze ab. Auf dem Land darf der Fahrer zum Glück noch selbst Hand und Gasfuß anlegen, denn das A3 Cabrio macht beim Fahren weiterhin viel Spaß. Dass es mit 320 Litern 15 Liter weniger verstaut als das 2er Cabrio von BMW, ist da geschenkt.
Technische Daten des Audi A3 Cabriolet: | ||
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PS-Anzahl: | min. 115 PS | max. 190 PS |
kW-Anzahl: | min. 85 kW | max. 140 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb und 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuelle und DSG Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin und Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,2 l/100km | max 6,1 l/100km |
CO2-Emission: | min. 110 g/km | max. 139 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 30.950 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Audi A3 Cabriolet konfigurieren |
Fazit zum A3 Cabrio
Gut, dass Audi die Modellpflege des A3 Cabriolet vorgezogen hat. Das virtuelle Cockpit, die zusätzlichen Fahrassistenten und den neuen 1.4 TFSI Benziner wollen wir nach dem Test nicht mehr missen. Die 500 Euro Aufpreis lassen sich da verkraften. Bei MeinAuto.de startet das A3 Cabrio mit einem Preis von 25.148 Euro, 20,6% oder umgerechnet fast 6.400 Euro günstiger als gelistet. (nau)
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