Audi A3 1.4 TFSI COD ultra Test: ein Audi auf Sparflamme?
Der A3, einst der erste Audi unterhalb der Mittelklasse, ist mittlerweile ein Bahnbrecher mit vielen Gesichtern: Klassisch als Kombilimousine mit drei oder fünf Türen (Sportback), schnittig als Cabriolet mit Stoffdach; oder gediegen als Limousine mit Stufenheck. In diesem Test wollen wir uns aber auf die beiden ursprünglichen Schrägheckvarianten konzentrieren – und auf einen Motor, den 150 PS starken 1,4-Liter-Turbobenziner mit Zylinderabschaltung.
1.4 TFSI COD: dynamisch und doch sparsam
Das zentrale Thema unseres Tests wird also der neue Vierzylinder-Ottomotor mit Zylinderabschaltung sein. Im Englischen firmiert dieses Antriebskunststück unter der Bezeichnung „cylinder on demand“, weshalb der 1.4 TFSI auch den Titel COD tragen darf. Den Zusatz „ultra“ verdient er sich mit einem ganzen Bündel an weiteren Effizienzmaßnahmen; doch dazu später mehr, denn jetzt wollen wir uns auf die antriebsseitige Sparmaßnahme und damit auf die Zylinderabschaltung konzentrieren. Zwei Zylinder sind es, die variabel auf den vom Fahrer geforderten Vortriebsbedarf reagieren. Wird ihre Mithilfe – etwa im mittleren Drehzahlbereich – gerade nicht gebraucht, können die beiden die Arbeit vorübergehend einstellen, indem die jeweiligen Ventile, vier an der Zahl, einfach geschlossen werden. Der Fahrer spürt von alldem nichts, Wissbegierige können sich den aktuellen Arbeitsstatus der Zylinder aber über das Fahrinfo-Display anzeigen lassen – und sich bei einer konstanten Reisegeschwindigkeit von rund 100 km/h bspw. wundern, dass nur zwei Kolben am Werk sind.
Verwunderlich ist das nicht zuletzt deshalb, weil der Sparbenziner den A3 durchaus vehement anzuschieben versteht und leitungsmäßig alles andere als auf Sparflamme unterwegs ist. Zum Einsatz kommen dabei 150 PS und 250 Nm Spitzendrehmoment, die zwischen 1.500 und 3.000 Touren an der Kurbel drehen. Gemanagt wird die Kraft ab Werk mit Hilfe der zackig-präzise arbeitenden 6-Gang-Schaltung; gegen einen Aufpreis von 1.900 Euro übernimmt die nicht minder überzeugende 7-Gang-Stronic diese Aufgabe. In beiden Fällen erledigt der A3 den Standardsprint in knapp 8 Sekunden, beim Topspeed sind gut 220 km/h möglich – und auch darüber hinaus beherrscht der 1.4 TFSI souverän alle gängigen Gangarten, vom geschmeidigen Gleiten bis zum flotten Zwischensprint.
A3 Fahrwerk: agil und souverän
Rauh klingt der variable Turbobenziner dabei eigentlich nur im Leerlauf, sparsam aber ist er im gesamten Arbeitsbereich. Der Normverbrauch liegt je nach Getriebe und Karosserieform zwischen 4,7 und 4,9 Liter (109 bis 114 Gramm CO2), der Verbrauch im Test mit der 6-Gang-Handschaltung und dem fünftürigen Sportback bei knapp 6 Litern. Der Dreitürer, der 1.270 Kilo wiegt und damit 30 Kilo leichter ist, braucht sogar noch ein bis zwei Zehntelliter weniger. In beiden Fällen haben dabei die “ultra”-Effizienztechnologien – Start-Stop-System, Leichtbauweise, Bremsenergie-Rückgewinnung, verbesserte – einen entscheidenden Anteil am geringen Verbrauch.
Sparsam und trotzdem überraschend lebendig treibt der 1.4 TFSI COD ultra den A3 also an – und das passt vorzüglich zum gut ausbalancierten, agilen Fahrwerk. Die hohe Agilität verdankt der A3 dabei auch der leichtgängigen und präzisen Servolenkung; steigern lässt sie sich zum Beispiel noch mit der Progressivlenkung für 280 Euro; oder dem um 10 Millimeter tiefer gelegten, recht straffen Sportfahrwerk (Serie ab der “Ambition”-Linie). Der feine Fahrkomfort geht dann allerdings ein wenig verloren, die Sicherheit indes bleibt unverändert hoch. Dafür sorgen unter anderem die ausgezeichneten Bremsen, die den A3 aus 100 km/h in weniger als 35 Meter zum Stillstand bringen; die lichtstarken serienmäßigen Halogenscheinwerfer (1.690 Euro Aufpreis kosten die ultrahellen LED-Lichter, 920 das Xenon-Licht); und die unzähligen optionalen Assistenzsysteme.
Innenraum: fein aber klein
Mit diesem rundum sicheren Gefühl wollen wir zum Schluss noch gelassen einen Blick in den Innenraum werfen. Dass die Materialien und die Verarbeitung hier eins a sind, kommt ebenso wenig überraschend wie die Tatsache, dass der A3 auch über ein ausgefeiltes Audio- und Multimediasystem verfügt. Hinsichtlich des Platzangebots war Audi bei seinem Kompaktklassler indessen sparsamer. Im Dreitürer heißt es hinten für Erwachsene jedenfalls Bauch, Kopf und Beine einziehen, im 7 Zentimeter längeren und 900 Euro teureren Sportback lassen sich vier ausgewachsene Passagiere jedoch ausreichend bequem unterbringen. Gleiches gilt für das Stauraumangebot: im dreitürigen A3 ist der Raum mit 365 bis 1.100 Liter knapp, im A3 Sportback geht es mit 380 bis 1.220 Liter großzügiger zu. Zum Vergleich: der Opel Astra Fünftürer packt 370 bis 1.235 Liter weg, der Mazda 3 Fünftürer 364 bis 1.263; und der Seat Leon 380 bis 1.210 Liter.
Fazit: Der Audi A3 verwöhnt mit hohem Fahrkomfort, viel Agilität und brillanter Verarbeitungsqualität. Das Platzangebot ist indessen nur beim fünftürigen Sportback halbwegs großzügig. Der 1.4 TFSI COD hingegen überzeugt voll und ganz, sowohl mit seiner Leistung als auch mit seiner Effizienz. Bei MeinAuto.de gibt es den A3 mit 1.4 TFSI COD ultra ab 19.635 Euro, das sind 4.500 Euro bzw. 22% günstiger als in der Liste. Der A3 Sportback 1.4 TFSI COD ultra kostet ab 20.411 Euro, also rund 22% bzw. 5.600 Euro weniger als beim Hersteller. (nau)
Aktuell bieten wir in unserem Autohaus dabei ausschließlich deutsche Neuwagen an, EU-Fahrzeuge gibt es nicht – dafür jedoch unzählige Alternativen zum Audi A3, so zum Beispiel den Seat Leon ab 13.160 Euro, den Opel Astra ab 12.106 Euro und 32,8%; oder den Mazda 3 Fünftürer ab 14.742 Euro und 19% Rabatt. Beim Autokauf können Sie dabei zwischen mehreren Autofinanzierungsoptionen wählen, von der Schlussrattenfinanzierung bis hin zu unserem attraktiven Auto Leasing.