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Audi A1 citycarver im Test (2019): Audis kleine Limousine als urbaner Crossover

Der fünftürige A1 Sportback blitzt aus dem großen Kreis der Kleinwagen heraus. Als einziger Premium-Vertreter fährt er der Konkurrenz in puncto Qualität, Anmutung und Sicherheit davon. Sein Auftreten ist – im Vergleich mit den kleinen Buntspechten – aber vergleichsweise konservativ. Mit dem A1 citycarver, einer Crossover-Auskopplung, will Audi das ändern. Ob es gelingt, erfahren wir auf einer ausführlichen Testrunde.

Inhalte des Testberichts zum Audi A1 citycarver:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

A1 Crossover sieht einfach scharf aus

audi-a1-citycarver-aussen-vorneFür Audi ist der neue A1 citycarver ein “ausdrucksstarker Trendsetter”. Dass der auf dem A1 Sportback basierende Crossover ausdrucksstark auftritt, würden wir unterschreiben. Ein Trendsetter ist der kleine Audi aber kaum. Denn die Idee, eine herkömmliche Kombi-Limousine in einen Crossover zu verwandeln, ist nicht neu – auch nicht bei den Stadtautos in der 4-Meter-Klasse. VW und Opel haben mit dem Polo Cross und dem Corsa Active schon lange zwei B-Segment-Modelle im Geländewagen-Outfit im Programm. Doch wer weiß, womöglich gibt der citycarver in anderen Disziplinen die Richtung vor. Die Eckpfeiler der Umbauarbeiten sehen jedenfalls vielversprechend aus. Der Crossover tritt mit einer topmodernen digitalen Vernetzung, einer höhere Sitzposition, mehr Dynamik; und reichlich Spielraum für individuelle Umgestaltungen an. Am Exterieur fallen die Änderungen – wie so oft bei Audi – klein aber wirkungsvoll aus. Die Front wirkt beim A1 citycarver schlanker, feingliedriger als beim A1 Sportback. Den herkömmlichen sechseckigen Singleframe-Kühlergrills ersetzt eine achteckige Variante, welche die Zugehörigkeit zur Audi-Q-Familie signalisiert. Außerdem bietet sie seitlich mehr Raum für größere, markantere Lufteinlässe; und im Stoßfänger bleibt Platz für den edelstahllackierten Unterfahrschutz.

audi-a1-citycarver-aussenEin weiteres optisches Unterscheidungsmerkmal des A1 Citycarver sind die Kontrastfarben für die Radläufe und die im Detail feiner ausgeformten Seitenschweller. Ab Werk erscheinen sie in grauen Farbtönen, auf Wunsch in schwarz. Unabhängig von der Farbgebung verleihen sie den Flanken mehr Struktur und Ausdruck. Dasselbe gelingt Audi auch mit dem modifizierten Heckstoßfänger. Verglichen mit dem Heck des Crossover wirkt das des A1 Sportback pummelig. Den Unterschied machen die beiden zusätzlichen, ausgestellten Einleger an den Rändern; und der weit nach oben gezogene Unterfahrschutz in der Mitte. Den individuellen Schliff kann man dem Design mit einer von neun Außenlackfarben, dem bereits angedeuteten schwarzen Optik-Paket – und einer anders eingefärbten Dachkuppe geben. Und noch etwas unterscheidet den A1 citycarver vom Sportback. Der Crossover rollte auf 16 Zoll-Alu-Gussräder aus dem Werk, die Limousine auf 15-Zöllern. Eine weitere äußerliche Werkszugabe des A1 citycarver ist der “S line Dachkantenspoiler“; beim Sportback kostet er 450 Extra.

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Innenraum mit gewohnter Audi-Qualität & Premium-Aufpreisen

audi-a1-citycarver-innenAußen gelingt es dem Audi A1 citycarver zahlreiche neue Akzente zu setzen. Zeit für uns, den Crossover zu entern und innen genau zu betrachten. Im direkten Vergleich mit dem A1 Sportback fällt uns auf: Tatsächlich, wir steigen einfacher, konkret bequemer aus und ein. Erstaunlich, was vier Zentimeter ausmachen können. Um diesen Wert liegen die Sitze des kleinen Startartisten in etwa höher als die der Limousine. Das Platzangebot im Cockpit, auf der Rückbank und im Kofferraum ist identisch mit dem des Sportback. Es hat mit dem Generations- und Plattformwechsel 2018 spürbar zugelegt. Vorne haben unsere Kollegen mit 3,990 Meter Körpergröße locker Platz, hinten jene, die bis gut 1,80 Meter groß sind. Im Heck verstaut der citycarver wie die reguläre Limousine 335 bis 1.090 Liter – also so viel wie ein Polo Cross und ein etwas längerer Ford EcoSport (334 bis 1.238 Liter). Einziger Unterschied zum Sportback. Die Ladekante liegt auf einer Höhe von rund 70 statt auf 67 Zentimeter.

audi-a1-citycarver-aussen-vorne-1Nach der Sitz- und Packprobe geben wir uns den Interieur-Akzenten hin. Gesetzt werden sie von den Flächen gleichen Namens, die Audi an der Konsole, an den Türverkleidungen und den Luft-Ausströmern positioniert. Zur Wahl stehen verschiedene Farben – und drei eigene Interieur-Linien (“advanced”, “design selection” und “S line”). In jeder Innenraumkonfiguration, auch in der Basisvariante, gehört ein gut 10 Zoll großes, digitales Kombiinstrument zur Grundausstattung. Für 150 Euro erweitert es sich zum “virtual cockpit“, das zusätzlich zentrale “MMI”-Funktionen integriert und verschiedene Darstellungsdesigns erlaubt. Apropos MMI. Das “MMI Radio” mit Bluetooth, Sprachbedienung und geschwindigkeitsabhängiger Lautstärkeanpassung ist Serie. Der fast 9-Zoll große Touchscreen des “MMI touch”-Bediensystems zieht erst mit dem “MMI Radio plus” für 455 Euro ein. Dass 2.000 Euro teure “MMI Navi plus” spielt potentiell schließlich alle digitalen Stückchen, die moderne Infotainment-System beherrschen.

A1 citycarver – digital im Netz, sportlich im Fahrverhalten

audi-a1-citycarver-aussen-hintenPotentiell, denn leider übernimmt der citycarver einige Oberklasse-Eigenheiten vom A1 Sportback – im speziellen die, dass viele Extras extra zu zahlen sind. Die digitalen Online-Services „Audi connect Navigation & Infotainment“ sind zwar fix installiert (WLAN, Online-Verkehrs- und Echtzeit-Parkplatzinfos); der Funktionsumfang ist aber eingeschränkt und erst für weitere 250 Euro ganz freigeschaltet. Extra zu bezahlen sind auch die kabellose Ladestation “Audi phone box” und das “Audi Smartphone”-Interface. Ähnlich stellt sich die Sachlage bei den Sicherheits- und Assistenzsystemen dar. Die sind vielfach aus der Oberklasse importiert – aber zunächst Großteils nur auf dem Papier vorhanden. Ab Werk installiert Audi eine Fußgänger- und Radfahrererkennung für den “Audi pre sense front” Notbremshelfer, einen Spurverlassenwarner – und Scheinwerfer mit Halogenlampen. Die Voll-LED-Variante schlägt mit 1.000 Euro zu Buche; der teilautonome adaptive Geschwindigkeitsassistent kostet 500 Euro; der selbständig einparkende Parkassistent 790. Das um 35 Millimeter erhöhte Fahrwerk gehört hingegen zu den Standard-Qualitäten des A1 Citycarver.

audi-a1-citycarver-aussen-vonre-detailDen Vorteil des angenehmeren Einstiegs haben wir bereits genossen – und auch der Überblick gewinnt durch die angehobene Trimmlage. Die Agilität des sportlich abgestimmten Audis leidet darunter nicht – die Bezeichnung citycarver nicht zu hoch gegriffen. Mit dem Dynamikpaket kann der Schwung weiter verfeinert werden: durch die adaptiven Dämpfer, das “Audi drive select”-Fahrdynamikprogramm und die kräftigeren Bremsen. Wirklich geländetauglich wird der citycarver durch die größere Bodenfreiheit jedoch nicht. Es fehlen ein echter Unterfahrschutz aus Metall und ein Allradantrieb. Das Motoren- und Antriebsangebot beschränkt sich auf die zwei Varianten des neuen, Euro-6d-tauglichen Dreizylinder-Turbobenziners sowie zwei manuelle und ein automatisches Getriebe. Den 95 PS und 175 Nm starken 25 TFSI spannt Audi mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe zusammen (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,2 Liter auf 100 km, 119 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Der 30 TFSI reicht seine 116 PS und 200 Nm wahlweise an eine manuelle 6-Gang-Box oder das 7-Gang S tronic weiter (Kraftstoffverbrauch: 5,4/5,2 Liter auf 100 km, 122/19 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C/B). Insbesondere der 30 TFSI erweist sich als anregender Wegbegleiter – trotzdem fehlt dem Stadtauto ein alternativer Antrieb, etwa ein Elektromotor á la BMW i3.

Technische Daten des Audi A1 citycarver

PS-Anzahl: min. 95 PS max. 150 PS
kW-Anzahl: min. 70 kW max. 110 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell oder Automatik
Kraftstoffart: Benzin
Verbrauch (kombiniert): min. 5,1 l/100km max 5,3 l/100km
CO2-Emission: min. 117 g/km max. 120 g/km
Effizienzklasse: min. B max. B
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 22.100 Euro
Stand der Daten: 29.11.2019

Konkurrenzmodelle

Hochwertige Neuwagen zu Toppreisen sind in unserem Autohaus keine Rarität. Neben dem A1-Crossover ist die Kompaktklasse u.a. vertreten durch: den Hyundai i20 Active zu einer Rate ab 110 Euro bzw. ab 11.966 Euro und 23,3%, den Citroen C3 zu einer Rate ab 73 Euro bzw. ab 20,8%; oder das Mini-SUV Seat Arona zu einer Rate ab101 Euro bzw. ab 13.576 Euro und 23,3% Neuwagen Rabatt. Ebenso attraktiv besetzt ist unsere Finanzierung – nicht zuletzt mit unserem Autoleasing ab 4,99%.

Fazit zum Audi A1 citycarver Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Mit dem A1 Citycarver erweitert Audi das Spektrum seines Kleinwagens. Neben dem eleganten Fünftürer Sportback blitzt der Crossover fröhlich-bunt auf: vor allem an der Front und am Heck fällt das Design schnittiger aus. Als nützlich bei Aus- und Einsteigen sowie beim Rundumblick erweist sich das um 35 Millimeter höher gelegte Fahrwerk. Darüber hinaus gleicht der Citycarver dem Sportback in praktisch allen Belangen; nur die Auswahl bei den Motoren ist kleiner. Der versprochene Trendsetter ist der Crossover nicht – aber ein flottes Stadt-Auto von erlesener Qualität. Bei MeinAuto.de startet der Kleinwagen zu einer Rate ab 185 Euro bzw. ab 22.711 Euro – 22,6% oder umgerechnet fast 5.000 Euro günstiger als gelistet.

     
4 von 5 Punkten

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