VW Golf Allstar Test (2016): VW schüttet das Zubehör-Füllhorn aus
Im Juni 2016 findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt. Sie wird Stars zu Verlierern und Sieger zu Stars machen. In Wolfsburg will man aber nicht so lange warten, VW hat sein Allstar-Team bereits gekürt: Es besteht aus dem Polo, dem Beetle, dem Jetta, dem Scirocco, dem Sharan und dem Golf. Seit Januar sind die Modelle bestellbar und wir gucken uns an, was Volkswagen an Informationen herausgibt. Was die Sondermodelle können, wollen wir uns am Beispiel des Golf 7 Allstar ansehen.
Die anderen Allstar Modelle lauten wie folgt:
- VW Golf Sportsvan Allstar
- VW Golf 7 Variant Allstar
- VW Sharan Allstar
- VW Polo Allstar
- VW Scirocco Allstar
- VW Golf Cabrio Allstar
- VW Beetle Allstar
- VW Jetta Allstar
- VW Beetle Cabrio Allstar
Was macht den Golf zum Allstar?
Dass der Golf der Leitstern der Kompaktklasse ist, das ist bekannt. Doch was macht den Golf nun zum Allstar? Kurz gesagt: Eine ganze Reihe moderner Extras, die ihm zu einem erschwinglichen Preis beigegeben werden. Das jedenfalls ist die Idee, die hinter den Allstar-Sondermodellen steckt. Wie die Ausstattungsliste im Detail aussieht, unterscheidet sich von Modell zu Modell; einige Extras wie Leichtmetallräder, eine Sitzheizung, eine Klimaautomatik und eine fünf Jahre währende Garantie gehören aber stets dazu. Nun aber zum Golf Allstar. Für dessen Fondpassagiere sieht es zunächst finster aus. Doch keine Angst, ihnen droht kein Ungemach – sie sind durch abgedunkelte Heck- und Seitescheiben nur vor neugierigen Blicken geschützt. Außerdem zieren den Allstar-Golf u.a. vier schwarze 16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit glanzgedrehter Oberfläche, Außenspiegel in Wagenfarbe und ein schwarzer Kühlergrill mit verchromten Lamellen.
Zu einem Allstar macht das den Golf aber noch nicht, würden wir sagen. VW gibt uns offenbar recht und schüttet deshalb im Innenraum das Zubehörfüllhorn aus: Komfortsitze mit den gewöhnungsbedürftigen Stoffbezügen im „Pentastripe“-Design, Chromeinfassungen und -ringe an Drehschaltern und Instrumenten, verschiedene Dekorblenden und ein Schalthebelknauf aus Leder veredeln z.B. das Erscheinungsbild des äußerst sorgfältig verarbeiteten Interieurs. Dazu gesellt sich einiges an technischem und multimedialem Zubehör: Das Radiosystem „Composition Colour“ etwa. mit einem 5 Zoll großen Touchdisplay, acht Lautsprechern und einem WMA- respektive MP3-fähigen CD-Spieler; das Multifunktions-Lederlenkrad, mit dem die farbige Multifunktionsanzeige im Zentrum der Instrumententafel bedient wird; oder die elektronische Handbremse mit Auto-Hold-Funktion, um nur einige zu nennen. Abgerundet wird das Bild von den typischen Golf-Tugenden: Viel Platz, ein unaufgeregtes Bedienungskonzept und ein großzügiges Kofferraumvolumen von 380 bis 1.270 Litern. Allerdings: Der Opel Astra und der Mazda 3 bringen mit 370 bis 1.210 und 364 bis 1.263 Litern nicht weniger unter.
Allstar-Motorenpalette: zwei illustre Abwesende
Angesichts des reich bestückten Innenraums können wir dem Golf die Allstarqualitäten jetzt kaum noch absprechen. Bei den Motoren gönnt sich VW aber eine Pause. Hier verlässt man sich ganz auf die Stammbesetzung, mit zwei Ausnahmen, dem 1.0 und dem 1.8 TSI. Sie fehlen im Aufgebot der Golf-Allstar-Motoren, unterbesetzt ist es deshalb freilich nicht. Den Genügsamen offeriert VW den 1.2 TSI Vierzylinder-Basisbenziner mit 85 PS, der den Golf auf knapp 180 km/h beschleunigt und 4,9 Liter im NEFZ-Verbrauch schluckt (103 Gramm CO2). Die 110 PS Variante schafft bei identischem Verbrauch 195 km/h, kostet aber rund 1.700 Euro mehr. Über dem 1.2 TSI haben die Wolfsburger mehrere Spielarten des 1.4 TSI platziert. Der Vierzylinder leistet 125 bzw. 150 PS und ist ab Werk – wie der 1.2 TSI mit 110 PS – an ein 6-Gang-Getriebe gekoppelt. Das optionale 7-Gang-DSG kostet knapp 2.000 Euro extra, steigert aber den Fahrkomfort und senkt den Normverbrauch von 5,2 auf 5 Liter (116g CO2); im Alltag muss man wahrscheinlich mit ca. 6 bis 6,5 Litern rechnen. Dafür soll man auf der Autobahn mit bis zu 216 km/h unterwegs sein.
Der 1.4 TSI kann mit dem Sprit sogar noch sparsamer umgehen, wenn er für 400 Euro mit der automatischen Zylinderabschaltung (ACT) ausgestattet ist. 4,7 Liter braucht er dann nach der Norm, knapp unter 6 Liter wahrscheinlich im Normalbetrieb; an Zugkraft büßt er dabei nicht ein (8,2 Sekunden 0-100, 216 km/h Spitze). Das sparsame Wesen hat er übrigens mit den beiden 1,6 bzw. 2,0 Liter großen Turbodieselvarianten gemeinsam. Der 1.6 TDI leistet 110 PS, bringt den Golf in 10,5 Sekunden auf 100 und maximal auf 195 km/h; der 150 PS starke 2.0 TDI schafft 8,6 Sekunden und 216 km/h – und das bei einem moderaten Normverbrauch von 3,9 bis 4,2 (99 bis 106 Gramm CO2).
Agiler Allstar-Golf: unter strenger Beobachtung
Ein halber Liter mehr kommt zusammen, wenn die Diesel alle vier Räder antreiben. Der Allradantrieb, der für die Benziner nicht erhältlich ist, bringt mehr Grip auf schlüpfrigem Untergrund. Doch auch die Fronttriebler wissen sich auf glattem Geläuf zu bewegen. Dafür sorgen unter anderem das Elektronische Stabilisierungsprogramm mit Gegenlenkunterstützung und die elektronische Differentialsperre XDS. Die Sicherheit haben jedoch auch andere Allstar-Extras im Blick, etwa der Parkpilot, die Multikollisionsbremse, die automatisch Folgeunfälle verhindert; und die Müdigkeitserkennung.
So agil wie die Limousine unterwegs ist, kann man sich indes nur schwer vorstellen, dass das Golffahren einmal zum Gähnen langweilig wird. Aber der Mensch gewöhnt sich an vieles, auch an ein recht strafft abgestimmte Basisfahrwerk. Wer seinen Allstar-Golf sowohl sportlich wie komfortabel haben will, der sollte für knapp 1.200 Euro das R-Line Sportpaket mit adaptiver Fahrwerkseinstellung ordern. Das macht den Allstar dann bestimmt zum Handling-Kaiser.
Fazit zum Golf Allstar
Der VW Golf Allstar bietet nicht nur eine um drei Jahre verlängerte Garantie; er strotzt nur so vor Extras, welche die Optik aufputzen, die Funktionalität erweitern und die Sicherheit erhöhen. Und wie sieht es mit dem erschwinglichen Preis aus? Bei MeinAuto.de kostet das Golf Sondermodell ab 16.721 Euro, 23,4% oder umgerechnet fast 5.000 Euro weniger als im Autohaus ums Eck. Unser Testergebnis: Ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. (nau)
Allstar Nachfolger heißen „Join“
Die Allstar Sondermodelle sind nicht mehr als Neuwagen zu kaufen. Für 2018 hat Volkswagen ein neues Sondermodell aufgelegt: Die neuen VW Join Sondermodelle.
EU-Fahrzeuge gibt es bei uns nicht, sondern nur deutsche Neuwagen. Neben dem Golf sind darunter viele andere günstige Autos der Kompaktklasse: Der fünf-türige Mazda 3 ab 13.883 Euro und 24,7% Neuwagen Rabatt etwa, oder der Audi A3 Sportback ab 19.408 Euro und 19% und der Opel Astra ab 14.031 Euro und 21,6%. Den Neuwagenkauf können Sie auch über attraktive Autofinanzierungen abwickeln, z.B. über das gerade für Gewerbekunden besonders interessante Auto Leasing.
Die VW Umweltprämie 2017
Aktuelle Informationen zum Umweltbonus 2017 finden auf der Seite Volkswagen Umweltprämie. Dort haben wir für Sie den modellabhängigen Umweltbonus und die Höhe der Zukunftsprämie in einer übersichtlichen Tabelle aufgelistet.