Volvo XC60 D4 Test: alter Schwede im zweiten Frühling
XC60, das steht für Sicherheit, Souveränität und Eleganz. Das jedenfalls ist das Bild, das Volvo von seinem kompakten Premium-SUV zeichnet. Ob das aber auch der Realität entspricht und ob der edle Schwede mit einem BMW X3 oder einem Audi Q5 mithalten kann – das wollen wir im Test des XC60 mit dem Zweiliter-Diesel D4 herausfinden.
D4: Diesel-Power aus vier Zylindern für zwei Räder
Der D4 darf auch gleich von Beginn an aus allen Zylindern feuern, wobei sich die Zahl der Brennkammern in diesem Fall auf vier Stück beläuft. Volvo-Kenner ersehen daraus sofort: der XC60 in unserem Test wird lediglich über die Vorderräder angetrieben. Wenn der D4 seine Kraft auf nämlich vier Räder verteilen soll, dann darf er aus fünf Zylindern und 2.400 Kubikzentimetern Hubraum schöpfen. Der zweibeinige D4 verfügt indes nur über vier Zylinder – und nur über zwei Liter Hubraum. Wie sich zeigen wird, hat er summa summarum aber trotzdem mehr zu bieten als der D4 AWD.
Doch genug der Vorgeschichten, gehen wir zum Wesentlichen über, sprich zu Leistung und Verbrauch. Der D4 – der wie der D4 AWD seit der Modellpflege 2013 erhältlich ist – leistet 190 PS und dreht zwischen 1.750 und 2.500 U/min mit maximal 400 Nm an der Kurbel. Die vier Zylinder werden dabei über ein Common-Rail-System eingespritzt, was den Diesel im Leerlauf entsprechend gelassen vor sich hin knurren lässt. Wird das Gas geöffnet, sind die Arbeitsgeräusche des D4 zwar präsenter, sie bleiben aber selbst bei Vollgas – das entspricht Tempo 210 – vergleichsweise leise: ein Vorzug, der nicht nur dem kultivierten Selbstzünder, sondern auch der hochwertigen Geräuschdämmung zu verdanken ist.
Der D4 treibt den XC60 also angenehm ruhig an, aber er lässt auch nicht den nötigen Schub vermissen. Das gilt sowohl für die Kombination mit dem serienmäßigen Sechsgang-Getriebe; insbesondere aber für die mit der wieselflinken Achtstufen-Automatik, die in jeder Fahrsituation stets den idealen Gang parat hat. Bemerkbar macht sich das vor allem beim Beschleunigen und beim kurzen Tempolauf, obwohl beide Getriebeversionen im Standardsprint dieselbe Zeit schaffen: exakt 8,5 Sekunden. Für ein mächtiges SUV, das rund 1.850 Kilo wiegt, wahrlich kein schlechter Wert.
XC60 – ein erhabener Schleicher
Das Vergnügen der Achtgang-Automatik lässt sich Volvo übrigens mit 2.250 Euro vergüten. Außerdem muss man einen leicht erhöhten Verbrauch in Kauf nehmen. Im NEF-Zyklus sind es 5,3 Liter, im Gengensatz zu den 4,9 Litern, die der D4 mit der 6-Gang-Box verbrennt (117 bzw. 124 Gramm CO2); im Test genehmigt sich der XC60 D4 im Mittel 6,5 respektive 7 Liter. Unserer Meinung nach lohnt die Investition in das automatische Schaltvergnügen aber dennoch, wovon wir beim D4 AWD hingegen nicht ganz überzeugt sind. Für ihn bietet Volvo nämlich nur die alte Sechsstufen-Automatik an, die den Vortrieb dämpft und den Verbrauch nach oben schraubt; der Allradantrieb tut diesbezüglich ein übriges und so notiert bereits die Norm einen Verbrauch von 6,4 Litern.
Das automatische Achtganggetriebe dagegen harmoniert auch mit der Abstimmung des Volvo XC60 hervorragend: denn der Schwede gibt sich betont nachsichtig und komfortabel; und das auch ohne das adaptive Fahrwerk, das für 1.250 Euro den Komfort noch steigert. Insgesamt bevorzugt der XC60 ganz die gelassene, gemäßigte Gangart, weshalb die synthetische Lenkung kein großes Handicap ist.
Geräumiger Innenraum fein verarbeitet
Noch gelassener nimmt man die indirekte Lenkung, wenn man es sich in den optionalen, äußerst behaglich gepolsterten Ledersitzen gemütlich machen darf (in der höchsten Ausstattungslinie “summum” serienmäßig, ansonsten 1.800 Euro teuer). In ihnen lässt sich auch das großzügige Platzangebot im 464 Zentimeter langen XC60 gebührend genießen. Der 277 Zentimeter weite Radstand sorgt dabei dafür, dass auch die Gäste im Fond in den Genuss eines weitgehend ungehemmten Bewegungsspielraums kommen. Wie bereits erwähnt hat Volvo zudem dafür gesorgt, dass von außen nur das Notwendigste ans Ohr dringt – und das sorgt gemeinsam mit der hochwertigen Innenraum-Einrichtung und der Vielzahl an ausgeklügelten Fahrassistenten für ein äußerst entspanntes Fahrgefühl.
Gestört wird es lediglich von der einen oder anderen Unzulänglichkeit beim Infotainment-System, etwa dem recht kleinen Bildschirm und dem Überschuss an Knöpfen. Ausnahmsweise nicht ganz topp ist der edle Schwede außerdem in puncto Transportvolumen: 495 bis 1.455 Liter genügen zwar im Alltag, es sind aber weniger als bei der direkten Konkurrenz, bspw. dem BMW X3, dessen Kofferraum 550 bis 1.600 Liter fasst. Und sogar der zwanzig Zentimeter kürzere VW Tiguan bringt im Heck mit 470 bis 1.510 Litern mehr unter, ebenso wie der Mazda CX-5 mit 503 bis 1.620 Litern.
Resümee: Der Volvo XC60 leistet sich im Test kaum eine Schwäche – nur in Bezug auf das Infotainment und das Transportvolumen genügt er nicht den höchsten Ansprüchen. In jeder anderen Hinsicht, ob beim Motor, beim Komfort oder der Sicherheit, steht er der Premium-SUV-Konkurrenz von BMW, Audi und Mercedes in Nichts nach. Bei MeinAuto.de kostet der Volvo XC60 D4 mit der Achtstufen-Automatik ab 32.330 Euro und damit rund 23% bzw. 9.500 Euro weniger als in der Liste des Herstellers; mit der 6-Gang-Handschaltung gibt es ihn ab 30.600 Euro.
Aktuell führen wir dabei in unserem Autohaus online keine Jahreswagen, sondern ausschließlich deutsche Neuwagen zu günstigen Preisen, nicht zuletzt diverse SUV. So etwa den Audi Q5 ab 30.449 Euro und 19% Rabatt, den BMW X3 ab 33.389 Euro und 12,3%, den Mazda CX-5 ab 20.532 Euro und 17,5% – und den VW Tiguan ab 19.848 Euro und 22,5% Preisnachlass. Die Neuwagen können Sie bei uns dabei auch preiswert fremdfinanzieren, zum Beispiel mit einem zinsgünstigen Autokredit oder einem attraktiven Auto Leasing.