Kia e-Niro im Test (2019): Wie gut ist das bis dato einzige kompakte E-SUV?
Der Kia Niro betritt 2016 den Markt mit einem Tusch. Bei der Entwicklung des kompakten SUV konzentrierten sich die Koreaner auf die Integration der elektrifizierten Antriebe – reine Verbrenner waren nie vorgesehen. Zum Debüt fuhr der Seat Ateca- und Skoda Karoq-Gegner mit einem Hybrid-Motor aus, ein Jahr später folgte der Plug-in-Hybrid. Seit dem Frühjahr 2019 ist der Niro vollelektrifiziert bestellbar. Wir haben den e-Niro im Test.
Inhalte des Testberichts zum Kia e-Niro
Kia e-Niro: zwei Leistungsklassen, jede Menge Schwung & Komfort
Als reines Elektroauto ist der Kia e-Niro im Feld der kompakten SUV zurzeit ein Einzelgänger. Weder VW, BMW, Volvo noch andere Hersteller haben in diesem Segment einen echten Stromer in der Auslage. Plug-in-Hybrid-Modelle hingegen finden sich einige, z.B. der Opel Grandland X Plug-in-Hybrid oder der Mini Cooper Countryman. Aufgrund der Sonderstellung könnte man mutmaßen: der Kia lässt es gemächlich angehen. Aber weit gefehlt! Der Batterieelektriker aus Seoul tritt mit sportlicher Leistung und praxistauglicher Reichweite an. Für die Leistung ist eine Permanentmagnet-erregte Synchronmaschine mit 136 oder 204 PS – 100 bzw. 150 kW – und jeweils 395 Nm verantwortlich (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 15,3/15,9 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Typisch für E-Motoren liegt das Drehmoment ohne Verzögerung an – eine Qualität, die gerade die ersten Meter erfreulich spritzig gestaltet. Aber auch in der klassischen Sprintdisziplin, dem 0-100-Spurt, überzeugt der e-Niro. Das 100-kW-Modell schafft die Aufgabe unter zehn, die 150-kWh-Variante unter acht Sekunden.
In Anbetracht der möglichen Spitzengeschwindigkeiten – 155 bzw. 167 km/h – mag aber so manch eingefleischter Fan fossiler Antriebe milde die Nase rümpfen. Der e-Niro ist allerdings auch nicht als ein auf Autobahnen stationierter Sportwagen-Jäger vorgesehen. Seine Stärken liegen woanders. Seine Besitzer lächeln lässig: wenn alte Diesel von Fahrverboten ausgebremst werden, wenn konventionell betriebene Autos im Stau stehen, während sie selbst auf der Sonderspur vorbeirollen oder wenn andere mit hochrotem Kopf um rare Parkplätze ringen. Hektik und Stress kommt im 4,38 Meter langen SUV-Hochsitz von Kia so gut wie nie auf. Die Geräuschdämmung ist eine, die diese Bezeichnung verdient. Der E-Motor surrt schlimmstenfalls leise vor sich hin. Das einstufige Reduktionsgetriebe, das elektrisch, sprich “shift by wire”, schaltet, ist der Inbegriff des Schaltkomforts. Vom traditionellen Schalt-Wahlhebel bleibt ein futuristisch anmutender, zentraler Drehschalter: umringt von ergonomisch platzierten Funktionstasten für die Sitzheizung, die Parkbremse, die Fahrmodus-Auswahl usw..
Erstaunliche Reichweite, schnelle Ladezeiten
Aber, schmunzelt der E-Mobil-Skeptiker: Die skizzierte Harmonie, sie währt doch nur kurz. In der Regel ja, im e-Niro jedoch nicht. Kia liefert die beiden Leistungsstufen mit unterschiedlichen Batteriekapazitäten aus. Der e-Niro mit 100 kW bezieht den Strom aus einem knapp 40 kWh großen Lithium-Polymere-Akku; das 3.800 Euro teurere 150-kW-Modell aus einem mit 64 kWh. Das reicht laut neuem Norm-Messzyklus WLTP für rund 290 bzw. über 450 Kilometer. Im Test schaffen wir mit dem großen Akku regelmäßig über 400 Kilometer – beachtlich. Noch beachtlicher ist der Verbrauch bzw. die Reichweite in der City. In der schwimmt der e-Niro effizient durch den Verkehr wie ein Fisch durchs Wasser: mit Verbräuchen um 11 respektive 12 kWh und Reichweiten um 400 bzw. 600 Kilometer. Dass die Reichweite nicht nach wenigen Monaten in den Keller sinkt, garantiert Kia mit seiner bewährten 7-Jahre-Garantie; sie umfasst auch die Batterie. Und wenn der Strom doch einmal zur Neige geht? Dann geht das Aufladen – zumindest in Elektroauto-Zeitmaßstäben – schnell über die Bühne.
Kia stattet den e-Niro ab Werk mit einem europäischen Standard-Typ-2– und –Gleichstrom-Schnelllade-Anschluss CCS aus. Als Ladekabel liegt serienmäßig eines mit einem Schuko- zu Typ-2-Stecker bei; ein Typ-2- auf Typ-2-Kabel kostet gut 300 Euro extra. An der normalen Haushaltssteckdose lädt der Kia zwar ewig, konkret gute 11 respektive knapp 18 Stunden. Aber eine Wallbox sollte bei einem E-Auto zur Mindestausstattung in der Garage gehören. Mit ihr reduziert sich die Ladezeit auf 3h45 bzw. 5h50; an einer 100-kW-Gleichstrom-Ladestation dauert das Laden dann nur rund eine Dreiviertelstunde (von 20 auf 80%). Kräftig laden kann der elektrische Niro auch während der Fahrt: sein regeneratives Bremssystem wandelt Bewegungsenergie in elektrischen Strom um. Wie engagiert, können wir am Lenkrad mit den Schaltwippen einstellen. Der Name des schärfsten Regenerationsmodus “One Pedal” ist Programm: das klassische Bremspedal ist hier praktisch überflüssig. Das hört sich kompliziert an? Wer’s gemütlich und einfach haben will, stellt die smarte Regeneration ein. Sie entscheidet selbst – anhand der Verkehrs- und Navidaten -, was die beste Energierückgewinnungsstrategie ist.
Der e-Niro: windschlüpfrig, geräumig, gewieft & voll fördertauglich
Auch die anderen Strategien, die Kia zur Effizienz- und Reichweiten-Steigerung einsetzt, scheinen erfolgreich zu sein. Den Luftwiderstand des e-Niro haben die Südkoreaner u.a. durch optimierte Lufteinlässe und einen geschlossenen Kühlergrill – ein E-Aggregat braucht kaum Kühlung – auf einen cw-Wert von 0,29 gedrückt: ziemlich windschlüpfrig für ein hochaufgeschossenes SUV; im Kühlergrill sitzen auch die Stromanschlüsse. Damit kühle Temperaturen die Akkuladung nicht in den Keller treiben, heizt der Kia die Batterie ab der “Vision”-Ausstattung serienmäßig vor. Damit die Klimaanlage die Batterie nicht zusätzlich belastet, wird ab derselben Ausstattungslinie im Modell mit 150 kW außerdem eine Wärmepumpe verbaut. Sie nutzt die Abwärme der elektrischen Geräte, um die Klimaautomatik mit Energie zu versorgen. Kia scheint also an alles gedacht zu haben – doch als berufsbedingte Skeptiker suchen wir weiter nach dem großen Haken. Die Suche führt uns als nächstes in den Grenzbereich. Ist der e-Niro eine lahme Komfortschaukel?
Im Gegenteil. Dank der im Fahrzeugboden integrierten Batterie und einem speziell auf das Zusatzgewicht und den tiefen Schwerpunkt abgestimmten Fahrwerk, liegt der e-Niro fast so stabil in der Kurve wie ein Sportwagen. Bereits ab Werk hat der Fahrer die Wahl aus verschiedenen Fahrmodi, etwa “Eco” oder “Sport”. Doch abgerechnet wird zum Schluss. Um in einem E-Auto eine Schwachstelle zu finden, ist das Platz- und insbesondere das Stauraumangebot. Aber wieder enttäuscht uns der Kia, indem er uns positiv überrascht. Das Platzangebot ist freizügig und das Kofferraumvolumen beträgt – trotz Batterie – praktische 427 bis 1.425 Liter. Der 4,36 lange Seat Ateca packt mit herkömmlichen Antrieben 485 bis 1.579 Liter. Einen Pfeil aber haben wir noch im Köcher, den Preis. Der ist mit einem Listenpreis von rund 35.000 Euro tatsächlich happig. Da alle e-Niro-Versionen aber netto weniger als 40.000 Euro kosten, wird der Kauf des Kia ab dem kommenden Jahr mit einem Bonus von 6.000 Euro gefördert. Dienstwagenfahrern winkt zudem eine kräftige Vergünstigung beim geldwerten Vorteil. Einen Haken gibt es allerdings dann doch: Wer einen e-Niro haben will, der muss lange Warten – die Auftragsbücher sind randvoll.
Technische Daten des Kia e-Niro |
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PS-Anzahl: | min. 136 PS | max. 204 PS |
kW-Anzahl: | min. 100 kWh | max. 150 kWh |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | keine Angaben | |
CO2-Emission: | keine Angaben | |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | keine Angaben | |
Listenpreis: | ab 35.290 Euro | |
Stand der Daten: | 23.01.2020 |
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Fazit zum Kia e-Niro Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion|
Kia beweist mit dem e-Niro, dass ein E-Auto anno 2020 kein praxisfernes Experiment sein muss. Das kompakte SUV bietet alle Vorzüge eines herkömmlichen Crossover – vom großzügigen Platzangebot über einen großen Stauraum bis zur hohen Sicherheit. Dennoch überzeugt der e-Niro mit einer lebendigen Fahrleistung und einer praxistauglichen Reichweite von gut 400 Kilometern. Bei MeinAuto.de geht der vollelektrische Niro in Kürze ans Netz – wie gewohnt mit unseren bewährten Spitzenrabatten & einem satten Umweltbonus. Den preissenkenden Effekt unserer Rabatte belegt der Niro Plug-in-Hybrid, den wir ab 26.072 Euro anpreisen dürfen – 25,5% oder umgerechnet fast 8.700 Euro günstiger als gelistet.
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