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Test Audi A3 Sportback: Ist Premium wirklich Premium?

Der neue Audi A3 Sportback 2013Gut Ding braucht Weil – und ein Sportler braucht Zeit, bis er in Form kommt. In Ingolstadt hat man sich das zu Herzen genommen und den Audi A3 Sportback, die fünftürige A3-Variante, lange reifen lassen. Seit Februar 2013 wird das Produkt dieses Reifeprozesses nun an die darbenden Kunden ausgeliefert. Hat sich das Warten gelohnt?

Nun, schon auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus. Denn optisch wirkt der A3 Sportback schlanker und athletischer als der Dreitürer, der seit August 2012 durch die Lande tourt. Zu verdanken ist das dem Zuwachs in der Länge (der Sportback ist exakt 73 mm länger als der Dreitürer); er streckt die Form, schafft Platz für ein drittes Seitenfenster und bringt die Tornadolinie entlang der Türen noch besser zur Geltung.

Das Plus in der Länge, das auch einen um 35 mm weiteren Radstand erlaubt, wirkt sich aber nicht nur optisch, sondern auch räumlich positiv aus. Insbesondere die Fahrgäste auf der Rückbank wird das freuen: Die beiden zusätzlichen Wagentüren erleichtern ihnen das Einsteigen; und der längere Radstand gibt ihren Füßen und Beinen mehr Platz. Außerdem ist auch ihren Köpfen mehr Freiraum gewährt, da die Dachlinie im A3 Sportback weiter hinten abfällt als beim normalen A3.

Kraft gepaart mit Effizienz

Der neue Audi A3 Sportback 2013 hintenSchön und gut, denkt sich der Fahrer – aber hat sich das Warten auch für mich gelohnt? Ohne Zweifel und in mehrerlei Hinsicht, zum Beispiel in motorischer.

Den Freunden der Selbstzünder offeriert Audi etwa zwei gepflegte Turbodiesel, die den Kraftstoff per Common-Rail-System über vier Injektoren in die Zylinder einspritzen. Als Entree gibt es den 1.6 TDI Vierzylinder mit 105 PS und 250 Nm Spitzen-Drehmoment. Der kleine Diesel ist mit 3,8 Litern Normverbrauch und 99 g/km Kohlendioxid-Ausstoß auch der sparsamte Motor im Sportback-Sortiment. Dabei lässt er keineswegs die nötige Durchzugskraft vermissen, die sich wahlweise über die knackige 6-Gang-Handschaltung oder die butterweiche 7-Gang-S tronic einsetzen lässt.

Noch mehr Vortrieb liefert der 2.0 TDI. Er hat 150 PS und legt zwischen 1.750 und 3.000 U/min ein maximales Drehmoment von 320 Nm an. In 8,3 Sekunden schwingt er den Sportback von 0 auf 100 km/h; dank der direkt ins Kurbelgehäuse integrierten Ausgleichswellen tut er dies besonders laufruhig und zudem recht sparsam: zwischen 4,1 und 4,7 Liter verspricht Audi.

All jene, die sich nach mehr Dieselleistung sehnen, müssen sich noch ein wenig gedulden. Erst im Laufe des Jahres wird der rundum verbesserte 184-PS-Diesel verfügbar sein, der mit verfeinertem Turboladereinsatz und satten 380 Nm Drehmoment dem Namen Sportback endgültig alle Ehre macht.

Die Ottomotoren servieren die Ingolstädter ebenso als zweigängiges Menü. Die Basiszutaten heißen hier 4 Zylinder, Direkteinspritzung und elektrisch gesteuerter Turbolader. Der 1.4 TFSI bringt es damit auf 122 PS und 200 Nm, der 1.8 TFSI sogar auf 180 PS und 250 Nm (280 Nm beim quattro). Mit dem 1,8-Liter-Vierzylinder spurtet der rund 1,3 Tonnen schwere Sportback in weniger als 7 Sekunden von 0 auf 100 und schafft bis zu 232 km/h Spitze. Der Durst des Sportlers hält sich dabei in überschaubaren Grenzen: 5,6 bis 6,6 Liter sind es, je nach Getriebe und Zahl der angetriebenen Räder, im Drittelmix.

Dynamik – vom Feinsten verarbeitet

Der neue Audi A3 Sportback 2013 SeiteKraft bring die sportliche Variante des A3 also zur Genüge mit. Dass der Lenker diese Kraft auch mit Freuden einsetzt, liegt am ausgezeichneten Fahrwerk. Das beweist seine Stärke zwar auch im Geradeauslauf, brilliert aber bevorzugt auf kurvenreichen Land- und Passstraßen. Feinfühlig abgestimmt und durchaus sportlich, aber nicht zu hart gefedert, lenkt es den Sportback präzise ein und zirkelt ihn behände um jede Kehre. Der Gewichtsverlust von 90 kg verleiht zusätzliche Agilität.

Bewegt sich der Fahrer einmal gemächlicher voran, hat er Zeit, einen weiteren Vorzug zu genießen: den Innenraum. Mit ihm setzt Audi in der Kompaktklasse neue Maßstäbe, insbesondere in puncto Verarbeitung und Materialwahl, aber auch hinsichtlich der Bedienbarkeit und der möglichen multimedialen Ausstattung.

Apropos Maßstäbe und Abmessungen: Gewachsen ist im Sportback auch das Kofferraumvolumen: Der Laderaum fasst 380 bis 1.220 Liter und präsentiert sich nun mit ebenem Ladeboden, breiter Ladeluke und recht hoher Ladekante. Variabel ist der Stauraum allerdings immer noch nicht.

Trotz dieses kleinen Makels – das Warten auf den A3 Sportback hat sich ohne Zweifel gelohnt: Premium-Qualität braucht eben ihre Zeit – und kostet ihr Geld. Bei MeinAuto.de gibt es den neuen Sportback aber bereits ab 20.975 Euro. (nau)

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