Skoda Octavia Combi Test: Lademeister die Dritte
Skoda bietet in vielen Modellen eine Menge Platz. Bei der ab Ende Mai erhältlichen dritten Generation des Octavia Combi hat die tschechische VW-Tochter noch einmal ein paar Zentimeter draufgelegt.
Octavia Combi wächst um neun Zentimeter
Gleich um neun Zentimeter auf 4,66 Meter angewachsen, nähert sich das Derivat des VW Golf Variant dem Passat an, der nun nur noch elf Zentimeter entfernt ist. Überholt hat der Octavia den Klassiker aus Wolfsburg aber schon beim Ladevolumen. Während der Passat zwischen 603 und 1731 Liter verstauen kann, schafft der Octavia zwischen 610 und 1740 Liter.
Und der Kofferraum kann dabei sehr flexibel beladen werden. So ist unter dem Laderaumboden ebenso noch Platz wie in der Ablage unterhalb der Kofferraumabdeckung. Genügend Platz haben auch die Personen in der zweiten Reihe. Hier macht sich der um elf Zentimeter auf 2,69 Meter gewachsene Radstand bemerkbar.
Bekannte Motoren aus dem VW-Regal
Dass Fahrer und Beifahrer keine Platzprobleme haben, ist selbstverständlich. Sie können es auf den gut konturierten Sitzen auch längere Strecken bequem aushalten und sich am wertig gestalteten Cockpit erfreuen. Und auch hier können pfiffige Lösungen den Alltag erleichtern. Mit einem Griff unter den Sitz ist die Warnweste schnell zur Hand – allerdings scheint sie ob des sehr guten Gesamtauftritts des Octavia Combi gar nicht nötig. Eher wird der Eiskratzer benötigt, der im Tankdeckel untergebracht wurde.
Schon bekannt sind die Motoren des Skoda Octavia Combi, der erstmals vom Modularen Querbausten (MQB) des VW-Konzerns profitiert. Auch die Aggregate kommen im Mehrmarken-Unternehmen regelmäßig zum Einsatz. Jeweils vier Benziner und Diesel stehen dabei zur Auswahl. Während der kleine 1.6 TDI mit 77 kW/105 PS den 1,3 Tonner nur schleppend auf Touren bringt, wird sich die Mehrzahl der Kunden für den 2.0 TDI erwärmen. Der kommt mittlerweile auf 150 PS und bringt den Octavia Combi innerhalb von 8,6 Sekunden auf Tempo 100. Bis zur Spitzengeschwindigkeit von 216 km/h hält der Lademeister mit und das ist auch völlig ausreichend. Wer nicht immer in den höchsten Geschwindigkeitsbereichen unterwegs ist, nähert sich dem angegebenen Verbrauch von 4,2 Litern an und das entschädigt für entgangene sportliche Höchstleistungen.
Fahrassistenten halten Einzug
Wer jedoch die höheren Geschwindigkeiten bevorzugt, sollte zum 1.8 TSI greifen. Beim Top-Benziner arbeiten 132 kW/ 180 PS unter der Haube. Damit ist der Sprint in 7,4 Sekunden absolviert und es können 229 km/h erreicht werden. Dass der Combi ob seiner Bauart damit auch nicht zum Sportwagen mutiert, sollte von vornherein klar sein.
Wie schon beim VW Golf und der Octavia-Limousine halten auch beim Combi mittlerweile Sicherheitssysteme und Fahrassistenten Einzug in die Kompaktklasse, die je nach Geldbeutel eingesetzt werden können. Besonders Autofahrer in bergigen Regionen sollten 2000 Euro für den Allradantrieb mit der neuen Haldex 5-Kupplung bereithalten, doch auch auf nassen Straßen sorgen vier Antriebsräder für mehr Sicherheit.
Octavia Combi startet bei 16.640 Euro
Zuvor müssen aber mindestens 16.640 Euro den Besitzer wechseln. Der dafür angebotene Einstiegsbenziner mit 86 PS wird eher als Lockangebot angesehen, denn der Octavia Combi hat die Schnäppchenzone – auch aufgrund der kontinuierlich gestiegenen Qualitätsverbesserung – verlassen. So sind schon 20.740 Euro für den Basis-Diesel fällig, das Volumenmodell 2.0 TDI mit 150 PS startet bei 25.340 Euro, dann aber schon in der mittleren Ausstattungsvariante Ambition mit Klimaanlage an Bord.
Erst vor ein paar Monaten veröffentlichten wir einen Test zur alten Generation des Octavia Combis. Doch nicht nur das durften wir testen, denn auf den Bericht zur älteren Combi-Generation folgte ein Test zur Limousine der neuen Version des Skoda Modells. Dieses Fahrzeug aus Tschechien erschien erst im Jahr 2013 und ist somit ganz frisch auf dem deutschen Markt.
von Thomas Flehmer / in Kooperation mit Automagazin Autogazette