Škoda Fabia 1.0 MPI 2018: der geliftete Kleine und der Euro-6d-temp-Sauger
„Wie hast du’s mit der Abgasnorm?“ ist die Gretchenfrage, an der aktuell kaum ein Autokäufer vorbei kommt. Wer in puncto Abgasausstoß und Umweltzonen sicher gehen will, der hält vorsorglich Ausschau nach Motoren, die nach der Abgasnorm Euro 6d-temp klassifiziert sind. Viele Hersteller haben derartige Antriebe bereits im Programm – allein bei den Marken und Modellen des VW-Konzerns staut es sich. Der Škoda Fabia tanzt mit seinem jüngsten Facelift wagemutig aus der Reihe. Wir haben ihn mit dem Sauger 1.0 MPI getestet.
Inhalte des Testberichts zum Skoda Fabia:
1.0 MPI – ein zukunftssicherer Dreizylinder-Sauger?
2014 erblickte die jüngste Generation des Škoda Fabia die Autowelt. Mitte 2018 ist es höchst an der Zeit, dem kleinen Erfolgsmodell eine Runderneuerung zu spendieren. Im Mittelpunkt derselben stehen nicht wie üblich die Assistenz- und Multimedia-Zugaben: obwohl es die auch gibt. Das Blitzlicht konzentriert sich auf die überarbeiteten Antriebe, die durch die Bank auf die Ottomotoren-Technik vertrauen. Die Benziner genügen seit dem Facelift allesamt der Abgasnorm Euro 6d-temp – eine Qualität, mit der im Kreise des VW-Konzerns sonst nur der Škoda Citigo aufzeigen kann. Um ermessen zu können, weshalb diese Eigenschaft ein Trumpf ist, müssen wir uns allerdings kurz durch das Abgasnorm-Labyrinth hanteln. Die nächste Abgashürde, die Neufahrzeuge und ihre Motoren nehmen müssen, ist die Euro-6c-Norm. Für Benziner bedeutet dieser Normsprung, dass die Partikel-Emissionen um eine Größenordnung sinken müssen – und zwar erstmals verpflichtend unter der strengeren Prüfprozedur des WLTP, eines weltweit harmonisierten Testverfahrens für leichte Kraftfahrzeuge. Sie löst den recht kulanten NEF-Zyklus ab. Doch weshalb spricht schon heute jeder über die nächste Normverschärfung Euro 6d-temp? Insbesondere da Autos mit 6c-Motoren bis zum 31. August 2019 zugelassen werden?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Norm Euro 6d-temp wird bald folgen, konkret im September 2019. Die zulässigen Grenzwerte bleiben zwar gleich, das Messverfahren aber wird noch rigider. Die Abgaswerte müssen mit diesem Stichtag auch im praktischen Betrieb eingehalten werden: sie werden zu Real Driving Emissions (RDE). Und das ist, um bei Johann Wolfgang von Goethe zu bleiben, des Pudels Kern. Dank dieser strengen Norm-Vorgaben gelten Euro-6d-temp-Motoren als besonders zukunftssicher. Konkret bedeutet das: Sie werden für lange Zeit Einlass in städtische Umweltzonen finden – einerlei ob Diesel oder Benziner. Wer nun wie wir geglaubt hat, alle Normklippen wären umschifft, der irrt. Es gibt nämlich Ausnahmen von der Regel: und eine solche ist der Motor in unserem gelifteten Test-Fabia, der 1.0 MPI mit 75 PS und 95 Nm Spitzendrehmoment (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9 Liter auf 100 km, 111 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C).
Einliter-Sauger des Fabia – ein zahmer Preisbrecher
Zu einer Ausnahme macht den 1.0 MPI das verwendete Einspritzverfahren. Während bei modernen Direkteinspritzern das Kraftstoffgemisch im Zylinder entsteht, erfolgt beim ihm die Mischung im Saugrohr, zwischen Einlassventil und Drosselklappe. Da es für jeden Zylinder ein eigenes Einspritzventil gibt, spricht man von einer Mehrpunkteinspritzung – im Englischen wird sie als Multipoint-Injection, kurz MPI, bezeichnet. Damit wäre die Bedeutung des enigmatischen Kürzels aufgeklärt. Offen ist noch, was den Einliter-Dreizylinder zur Ausnahme hochstilisiert. Die Antwort klingt banal: Saugmotoren sind von den rigideren Feinstaubgrenzwerten der kommenden Normen explizit ausgenommen. Weshalb? Weil sie signifikant weniger Feinstaub produzieren als Direkteinspritzer. Der 1.0 MPI kann deshalb auf einen Ottopartikelfilter verzichten: anders als seine direkt eingespritzten und per Turbo aufgeladenen Dreizylinder-Geschwistern. Auf ein Start-Stopp-System und eine Bremsenergie-Rückgewinnung verzichtet Skoda beim dreizylindrigen Saugmotor hingegen nicht. Dennoch ist der MPI weniger ein Antrieb für Sprit- als vielmehr einer für Geld-Sparfüchse.
Das folgt aus den Verbräuchen. Die direkt einspritzenden Dreizylinder-Turbobenziner begnügen sich nach Norm mit zwei, drei Zehntelliter weniger. Real wächst sich der Abstand auf einen halben Liter aus, wie wir im Test bemerken. Die Ursache: Der Sauger kann nur durch lebhaftes Schalten des 5-Gang-Getriebes zu gelegentlichen Temperamentsausbrüchen bewegt werden. Ist die Drehzahl einmal im Keller, dümpelt sie dort lange vor sich hin. Diese Eigenschaft ist an den zwei zentralen Fahrleistungswerten abzulesen. Die Spitzengeschwindigkeit kann sich mit 168 km/h noch sehen lassen; der 0-100-Sprint mit knapp 15 Sekunden ist eher ein Ankriechen als ein Antreten. Dafür ist der Fabia mit dem 75-PS-1.0-MPI um 1.400 Euro günstiger als mit dem schwächsten 1.0 TSI: rund 10% – kein Pappenstiel: und mit der bald verfügbaren 60-PS-Variante geht die Preisschere weiter auf. Beide Sauger werden eines gemeinsam haben. Ganz kommen sie den neuen Abgasnormen nicht aus. Der im WLTP-Zyklus ermittelte Kohlendioxid-Ausstoß gilt ab 1. September 2019 nämlich als neue Grundlage der Kfz-Steuer. Da die Emissionen von 108 auf 111 Gramm steigen, wird sie für den 1.0 MPI mit 75 PS um sechs Euro teurer.
Fabia 2019 mit mehr Assistenten & fixen Touchscreen
Die (Tor)Tu(o)r durch die Neuerungen bei den Motoren und Abgasnormen wäre damit geschafft. Der perfekte Zeitpunkt, sich den anderen Mitbringsel des Fabia-Facelifts zu widmen. Damit die Überarbeitung ihren Namen verdient, sind Änderungen am Gesicht obligatorisch. Škoda hat vorne das Aussehen der Schürze sowie des Kühlergrills verfeinert und die Form der Scheinwerfer überarbeitet. Gefeilt würde zugleich an der Technik. LED-Tagfahrlichter sind ab sofort Serie, hell strahlende LED-Hauptscheinwerfer tauchen erstmals in der Extra-Liste auf – für 860 Euro ab der „Ambition“-Linie. Am Heck begnügen sich die Tschechen mit Formänderungen an der Schürze und an den LED-Heckleuchten. Innen sind ebenfalls einige Design-Veredelungen eingezogen: Die Innenarchitekten haben die Optik der Kombiinstrumente modernisiert sowie die Auswahl der Dekor-Elemente und der Sitzbezüge erweitert. Eher praktischer Natur ist die Überarbeitung der optionalen Mittelkonsole, die mit einem beleuchteten Ablagefach auffällt.
Hinsichtlich des Platzangebots bleibt alles beim Alten, kurzum alles bestens. Kaum ein anderer Kleinwagen bietet dem Fahrer, seinen Fahrgästen und dem Gepäck so viel Platz und Raum. Ein Beispiel – das Stauraumvolumen. Abgesehen von den Konzerngeschwistern Polo und Ibiza hinken die Mitbewerber hinterher, etwa der Ford Fiesta mit 292 bis 1.093 oder der Hyundai i20 mit 326 bis 1.046 Litern. Škoda konnte sich dank dieser Stärke auf die Verbesserung der Bordelektronik fokussieren. Neu im Serien-Ausstattungsumfang eingefunden haben sich z.B. Außenspiegel, die elektrisch beheiz- und einstellbar sind; außerdem ein Display für den Bordcomputer und das „Swing“-MP3-Radio mit einem 6,5 Zoll großen Farb-Touchdisplay, einem USB-Anschluss und einem SD-Speicherkartenslot. Gleichfalls zum Fixprogramm gehört der Pannendienst „Care Connect“ und der Fernzugriff via „Connect-App“. Ab der nächsthöheren Ausstattung „Ambition“ sind eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie die Smartphone-Koppelung „SmartLink+“ serienmäßig installiert. Das optionale Assistenz-Angebot wurde ebenfalls erweitert – und zwar um einen Auspark-, einen Spurwechsel- und einen Fernlicht-Assistenten.
Technische Daten des Skoda Fabia |
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PS-Anzahl: | min. 75 PS | max. 110 PS |
kW-Anzahl: | min. 55 kW | max. 81 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,6 l/100km | max 4,8 l/100km |
CO2-Emission: | min. 104 g/km | max. 110 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.490,00 Euro | |
Stand der Daten: | 16.08.2018 |
Konkurrenzmodelle
In unserem Autohaus sind Neuwagen zu derart günstigen Preisen freilich keine Ausnahme, sondern die Norm. Im Feld der Kleinwagen verdeutlichen das unter anderem der Opel Corsa ab 8.931 Euro und 35,7%, der VW Polo ab 11.022 Euro und 18,9%; und der Seat Ibiza ab 12.559 Euro und 23,5% Neuwagen Rabatt. Günstig sind auch unsere Angebote bei der Finanzierung, z.B. unser attraktives Autoleasing.
Fazit zum Skoda Fabia Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der modellgepflegte Skoda Fabia ist eines der ersten Modelle des VW-Konzerns, das ausnahmslos mit Euro-6d-temp-Antrieben ausgestattet ist. Der von uns getestete Sauger braucht dafür keinen Ottopartikelfilter, was seinen Preisvorsprung erhöht. Mit dem Facelift hat Škoda außerdem die Optik verbessert und die Ausstattung verfeinert. Bei MeinAuto.de gibt es die Limousine mit dem Einliter-Sauger ab 10.836 Euro – 24,8% oder umgerechnet gut 3.300 Euro unter dem Listenpreis.
5 von 5 Punkten
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