Seat Leon SC 2.0 TDI Test: ein schnittiges Duo
SC – das steht im Falle des Seat Leon nicht für Safety Car, senatus consultum oder Senioren Club, sondern für Sport Coupé. Die Spanier verstehen die Bezeichnung Coupé dabei in ihrem ursprünglichen, strikten Sinn: Der Seat Leon SC ist damit ein Dreitürer. Wie sportlich das Coupé ist, das soll nun unser Test mit dem zwei Liter großen Turbodiesel zeigen.
Zweiliterdiesel: der Sportliche?
Damit der 2.0 TDI im Seat Leon SC sein Werk verrichtet, müssen die Kunden zunächst nach dem Höchsten streben. Das heißt: Sie müssen zur Topausstattung „FR“ greifen. In der Basisausstattung „Reference“ ist das Dieselregal gänzlich leer, in den Linien „Style“ und „Connect“ steht jeweils nur der 1.6 TDI mit 110 PS zur Verfügung. Der Zweiliter-Turbodiesel ist also ein exklusives Produkt, wobei es natürlich Sinn macht, für ein sportliches Coupé die besten Motoren des Hauses zu verwenden. Aus der Gruppe der Selbstzünder sind das eben die beiden Varianten des 2.0 TDI, ein direkt per Common-Rail-System einspritzender Vierzylinder-Turbodiesel mit 1.968 cm³ Hubraum. Die Spanier entlocken dem Zweilitermotor 150 PS und 340 Nm oder 184 PS und 380 Nm Spitzendrehmoment, jeweils zwischen 1.750 und 3.000 Touren. Genau genommen wird das Aggregat natürlich von der Konzernmutter VW gebaut. Und das darf gerade im Augenblick nicht unerwähnt bleiben – denn bei jedem VW-Diesel stellt sich die Frage: Ist er von den Abgasmanipulationen betroffen? Für die beiden Varianten des 2.0 TDI lautet die Antwort – nein. Der Turbodiesel entstammt nicht der alten Motorenfamilie EA 189; er ist bereits auf die Euro-6 und nicht auf die Euro-5-Abgasnorm ausgelegt.
Nachdem wir das geklärt haben, können wir uns voll auf den Test der Fahrleistungen und der Effizienz konzentrieren. Als erster darf der 150 PS starke 2.0 TDI am Karren ziehen. Ziehen ist hier auch das richtige Wort, denn wie der stärkere Zweiliterdiesel treibt der schwächere ebenfalls exklusiv die Vorderachse an – und das durchaus vehement. Das Turboloch des 2.0 TDI etwa ist so klein, das selbst Hans Guck-in-die-Luft nicht hineinfallen würde. Der Diesel verleiht dem Leon SC so ein ausgesprochen quirliges Naturell, das geringe Leergewicht von 1.285 Kilo tut sein Übriges. Die Tachonadel streicht damit schon nach knapp 8 Sekunden über den Hunderter-Strich, an steht sie bei 215 km/h; dazwischen ist in allen Gängen der sauber schaltenden 6-Gang-Box stets reichlich Kraft vorhanden. Braucht es da überhaupt noch den stärkeren Diesel?
Seat Leon SC: das leichtfüßige Coupé
Das kommt darauf an, wie sportlich Sie es gerne hätten und wie locker das Geld sitzt: Der 184 PS starke 2.0 TDI kostet rund 1.300 Euro mehr. Dafür aber schafft er den Spurt von 0 auf 100 noch eine Sekunden schneller (7,4 Sekunden), erreicht in der Spitze fast Tempo 230 (228 km/h sind es exakt) und zupft auch bei den Zwischenspurts in den höheren Gängen kräftiger an. Mehr Fahrspaß bringen nur die beiden Cupra-Benziner 265 und 290 mit respektive 265 PS und 290 PS.
Den Namen Sport Coupé darf der Spanier mit den beiden 2.0 TDI-Motoren aber in jedem Fall mit Stolz tragen. Das 6-Gang-DSG empfiehlt sich indessen jenen Kunden, die das Sportliche gerne mit dem Gemütlichen verbinden und auf hohen Komfort aus sind. 1.700 Euro muss man für diesen Wunsch aber hinblättern, darüber hinaus verlangt die Automatik eine gewisse Nachsicht. Sie reagiert nicht immer so blitzschnell, wie man das von brandaktuellen DSG-Varianten kennt; und außerdem schraubt sie die Tankstellenrechnungen nach oben. Der 150-PS-2.0-TDI gönnt sich nach NEFZ-Angaben mit Handschaltung z.B. 4,1 Liter und respektive 111 Gramm CO2, aber 4,6 bzw. 120 Gramm jedoch mit dem 6-Gang-DSG. Beim stärkeren Diesel ist der Verbrauchszuschlag ähnlich groß, der Normverbrauch liegt hier bei 4,3 Liter. In der Praxis darf man – je nach Laune des Gasfußes – mit 1 bis 1,5 Litern mehr rechnen. Im Test kommen wir mit 5,8 bzw. 6,0 Litern über die Runden, wobei wir uns nicht wirklich zurückgehalten haben. Das ist mit dem Seat Leon SC aber auch äußerst schwer. Gerade in der FR Ausstattung macht der kompakte Spanier nämlich jede Menge Spaß beim Fahren.
SC: sichere und komfortabel
So baut Seat ab Werk zum Beispiel ein Sportfahrwerk ein, das mit adaptiven Dämpfern und einer progressiven Lenkung erweitert wird. Mit den drei Fahrmodi Sport, Comfort und Eco lässt sich das Fahrverhalten des SC ganz auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen (das kostet allerdings rund 800 Euro extra). Auf diese Weise beherrscht das Coupé sowohl die fröhliche Kurvenhatz wie das gemächliche, sanft federnde Gleiten – und das trotz der 17 Zoll Niederquerschnitt-Pneus. Für zusätzlichen Komfort sorgen die Sportsitze, für die Sicherheit zeichnen neben dem Fahrer die ausgezeichneten Bremsen und die zahlreichen elektronischen Fahrhelfer verantwortlich. Und wie sieht es mit dem Platz aus? Auch für den ist in ausreichendem Maße gesorgt, sowohl für die Fahrgäste wie fürs Gepäck: 380 bis 1.150 Liter lässt der 4,24 Meter lange Leon SC im Kofferraum verschwinden, ähnlich viel wie der Opel Astra (370 bis 1.210) und etwas mehr als der Audi A3 (365 bis 1.100 Liter)
Fazit zum Sport Coupé
Der Seat Leon SC fährt sich mit dem 2.0 TDI genau so, wie man es von einem sportlichen Coupé erwartet. Lebendig, schwungvoll und in allen Lagen souverän. Dazu trägt nicht zuletzt das feine Sportfahrwerk bei. Bei MeinAuto.de startet der Seat Leon SC FR mit dem 2.0 TDI ab 18.499 Euro. Die 184 PS Variante kostet ab 19.526 Euro. (nau)
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