Renault Clio Grandtour: 20 Zentimeter länger
Renault baut den Clio zum Kombi aus. Dabei behält der ab dem 6. April erhältliche Grandtour sein erfrischendes Design, das mit der vierten Generation gelegt wurde.
Renault Clio Grandtour wächst auf 4,27 Meter
Renault-Designchef Laurens van den Acker hat nach der Limousine auch dem neuen Kombi einen sportlichen Anstrich mitgegeben. Das 4,27 Meter lange Fahrzeug erfüllt vom Aussehen eher die Gene eines Shooting Brakes als die eines Lastesels. Besonders die nach der B-Säule sich nähernden Dach- und Schulterlinien geben dem Grandtour Coupéformen, die sich aber nicht als nachteilig für die Insassen auf in der zweiten Reihe erweisen. Dort ist genug Bein- und Kopffreiheit vorhanden.
Identisch blieben dagegen das neue Frontdesign und auch der Innenraum zum größten Teil. Die Instrumente und verwendeten Materialien sind deckungsgleich mit der Aufmachung des Fünftürers. Beim Kombi wurde lediglich die Sitzhöhe der zweiten Reihe um 1,5 Zentimeter angehoben, um mehr Platz zu schaffen.
Neues Mediasystem mit Mailprogramm
Natürlich fällt der Kofferraum im Vergleich mit der Limousine deutlich größer aus. 443 Liter können untergebracht werden, 130 Liter mehr als bei der Limo. Und der kleine Kombi eignet sich auch hervorragend zum Lastenesel. Bilden auch die Rücksitze eine ebene Fläche im Zusammenspiel mit dem Kofferraum, fasst der Grandtour bis zu 1380 Liter. Mit umgeklapptem Beifahrersitz können sogar Gegenstände mit bis zu 2,48 Metern Länge transportiert werden. Die Platzverhältnisse sind somit selbst für kleine Handwerksbetriebe interessant.
Einen Schuss „New Generation“ erhält der Clio Grandtour durch das neue Mediasystem „R-Link“, das auch Mails empfangen kann, die während der Fahrt per Sprachprogramm vorgelesen werden. Mit einem Eco-Trainer wird während der Fahrt eine sparsamere Fahrweise antrainiert, bis zu 50 nützliche Apps können über die Renault-Seite heruntergeladen werden.
Zwei Benziner und zwei Diesel
Ein Navi ist natürlich auch dabei, um den Clio, bei dem zwischen zwei Benzinern und zwei Dieseln gewählt werden kann, möglichst schnell zum Ziel zu bringen. Mit dem Einstiegsbenziner und Basisdiesel mit 74 und 75 PS dauert das etwas länger, da eignen sich der Dreizylinder-Benziner, der seine Premiere mit der Einführung der Limousine feierte, oder der 1.6 dCi mit jeweils 90 PS eher.
Denn bereits der derzeit stärkste Selbstzünder mit 90 PS kann nicht mit dem sportlichen Design Schritt halten. 11,7 Sekunden werden für den Spurt von Null auf 100 km/h benötigt, bei 178 km/h endet der Vortrieb. Allerdings benötigt der Energy dCi 90 Start&Stop eco2 hohe Drehzahlen, um ein niedertouriges Brummen zu vermeiden. So werden die lediglich fünf Gänge häufig benutzt, eine schaltfaule Fahrweise ist nicht möglich, vor allem dann nicht, wenn es schon nur wenig bergauf geht. Doch auch der Grandtour ist halt ein Kleinwagen, von dem man keine sportlichen Meriten erwartet.
Renault Clio Grandtour startet bei 13.800 Euro
Viel mehr zählen die Verbrauchswerte. Renault gibt 3,6 Liter Diesel auf 100 Kilometern an. Diese wurden auf den ersten Testkilometern auf allerdings sehr hügeligen Straßen um einen Liter verfehlt, doch selbst 4,6 Liter sind für den 1,2 Tonner aller Ehren wert. Und das bereits bei der Limousine für einen Kleinwagen gut gelungene Fahrwerk verrichtet auch im Kombi gute Dienste und bügelt Unebenheiten des Asphalts gekonnt aus.
Allerdings ist die Dieselvariante kein Schnäppchen. Während die Preise für den Basis-Benziner bereits bei 13.800 Euro beginnen, müssen für den Selbstzünder mit 90 PS schon 19.100 Euro angelegt werden. Und auch die Distanz zum kleinen Diesel, der bei 15.900 Euro startet, ist recht groß. Denn wenn auch noch etwas Ausstattung hinzugenommen werden möchte, ist die 20.000er-Marke schnell überschritten. Da wird sich der ein oder andere mit dem sportlichen Design und dafür mit weniger Pferdestärken zufrieden geben.
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von Thomas Flehmer / in Kooperation mit Automagazin Autogazette