Peugeot 208 vs. Peugeot 308 (2018): klein oder kompakt, das ist die Frage
Der eine, der kleine 208, balgt sich im Tagesgeschäft mit aufgeweckten City-Flitzern wie dem Seat Ibiza, dem VW Polo oder dem Kia Rio. Der andere, der kompakte 308, steht im Wettbewerb mit illustren Zeitgenossen wie dem Opel Astra, dem VW Golf und dem Ford Focus. Beide haben sich in ihrem Umfeld etabliert, der Kleinwagen 208 schlägt sich sogar noch besser. Lässt sich das direkt auf das interne Duell der kleinen Löwen übertragen? Um ebendiese Frage dreht sich unsere heutige Testrunde der Peugeot-Modelle.
Auch der kleine ist ganz schön groß
Bei einem Testduell zweier Markengenossen geht es nicht so streng her wie bei herstellerübergreifenden Vergleichen. So dürfen wir es uns erlauben, Tabuthemen wie das Alter anzusprechen. Und wie halten sie es mit dem Alter, die beiden Franzosen?
- Der Peugeot 208 kam in der aktuellen Fassung 2012 auf die Welt und genoss 2015 ein Facelift –
- der 308 dreht seit 2013 in der zweiten Generation seine Runden und wurde 2017 modellgepflegt.
Peugeots Kompaktklasse-Vertreter ist also der frischere der beiden. Optisch sieht jedoch der 208er frischer und aufgeweckter aus. Diesen Eindruck verdankt er den weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern; und der gewagten Bügelfalte in der Motorhaube, die das Löwen-Logo einrahmt. Wir schreiten fort zu einem weiteren heiklen Thema, dem Geld. Hier halten wir vorläufig – den kaum verwunderlichen – Tatbestand fest, dass der 308 teurer ist. Das Einstiegsmodell „Access“ steht mit 18.950 Euro in der Preisliste; der kleine 208 wechselt in der Basisversion „Like“ ab 13.990 Euro den Besitzer. Für den kräftigen Aufschlag von rund 5.000 Euro bietet der Kompaktwagen naturgemäß mehr – mehr Platz, mehr Leistung und mehr Ausstattung. Aber wie viel mehr hat er wirklich zu bieten?
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen, der Größe:
- Der Nachfolger des legendären 206 siedelt sich mit einer Länge von 3,97 Metern und einem Radstand von 254 Zentimetern im Herzen der Kleinwagenklasse an.
- Der 308 parkt mit einer Länge von 4,25 Metern und einem Achsabstand von 262 Zentimetern Mitten im Segment der Kompakten.
Trotz dieser Unterschiede liegen die zwei Abgesandten der Île-de-France näher zusammen als gedacht. Im Kleinwagen reicht der Platz vorne problemlos, um es sich noch mit 190 Zentimetern Körpergröße bequem zu machen. Für die Beine der Fondpassagiere wird es in diesem Fall aber eng – ab 1,75 Meter sollten die Knie mit Feindberührungen rechnen; die Köpfe können sich hingegen selbst bei einer Größe von 1,85 frei bewegen. Der 308 offeriert seinen Insassen einen ähnlich proportionierten Innenraum. Vorne fallen die Freiräume so großzügig aus wie die Auslaufzonen moderner Rennstrecken; auf der Fondbank stoßen wir mit unseren knapp 1,80 Metern allerdings an Grenzen. Der kleinere Peugeot gewährt den Häuptern mehr Freiheiten; seitlich können wir uns im kompakten Franzosen freier bewegen.
Der Kompakte ist reicher und feiner ausgestattet
Beim Stauraumvolumen kehrt die französische Automobilwelt wieder auf den vorgezeichneten Gang zurück, der da lautet: Ein kleineres Auto kann weniger Gepäck verstauen.
- Konkret passen in den Kofferraum des 208 deren 285 bis 1.076 Liter – ein Wert, der fürs Kleinwagen-Spitzenfeld reicht. Der VW Polo bspw. konnte den Peugeot erst in der jüngsten Generation überflügeln (351 bis 1.125 Liter).
- Auch der 308 lädt in seinem Segment vorne mit: dank eines 420 bis 1.228 Liter großen Stauraumvolumens. Der Vergleich mit dem Golf und dem Astra bestätigt diese Einschätzung (380 bis 1.210 und 370 bis 1.235 Liter).
Zu den Ladequalitäten seien noch zwei Randnotizen erlaubt. Beim Einpacken muss das Gepäck jeweils über eine rund siebzig Zentimeter hohe Ladekante gehievt werden – andere Modelle sind hier zuvorkommender. Die Gefahr, dass man sich beim Einladen den Kopf stößt, besteht zum Glück nicht; bzw. nur für Menschen über 3,990 Meter. Mit dieser beruhigenden Nachricht wenden wir uns vom Heck ab – und dem Innenraum sowie der Ausstattung zu. Zur Erinnerung: 5.000 Euro kostet der 308 mehr als der 208: dafür dürfen wir einige extra Extras erwarten.
Die bleibt der kompakte Peugeot auch nicht schuldig. Dem Kleinwagen hat er in der Basisausstattung unter anderem elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Digitalradio mit Bluetooth- und USB-Verbindungen, LED-Tagfahrlichter und ein Multifunktions-Lederlenkrad voraus. Der 208 ist spartanisch eingerichtet und wird serienmäßig mit 6 Airbags, elektrischen Fensterhebern, einer Geschwindigkeitsregelanlage, Zentralverriegelung und einer manuellen Klimaanlage ausgeliefert. Infotainment-Systeme, die den Namen verdienen, müssen in beiden Modellen extra bezahlt werden: so wie bei der Konkurrenz auch. Moderner ist das Angebot im 308. Die Touchscreens sind größer, außerdem ist der neue Telematik- und Notfalldienst „Connect Box“ als Option erhältlich. Insgesamt sehen sich die beiden Vertreter der Löwenmark erneut sehr ähnlich: Der größte Unterschied ist bei der Verarbeitungsqualität sichtbar. In dieser Beziehung hinkt der 208 dem fein eingerichteten 308 zwei Klassen hinterher. Der größere Individualisierungs-Spielraum wiegt dieses Manko nur zum Teil auf.
Motoren & Assistenz: mehr Auswahl im 308
Durchstöbern wird die Antriebssortimente, erkennen wir, dass der kompakte Franzose mit einer größeren Vielfalt aufwartet. Aber lassen wir dem kleinen und älteren Peugeot-Modell den Vortritt, das in der Basiskonfiguration mit dem 1,2 Liter großen Dreizylinder-Sauger Puretech 68 antritt (als einziger ohne Start-Stopp-System); in den höheren Ausstattungen wird er von seinem baugleichen Benzinbruder Puretech 82 vertreten (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8/4,8 Liter auf 100 km; 110/109 g/km CO2 und Effizienzklasse C). Für diese gemütlichen, um nicht zu sagen trägen Antriebsgenossen spricht vor allem der Preis. Der Dreizylinder-Turbobenziner Puretech 110 mit 110 PS und 205 Nm kann für sich die Effizienz und die Fahrleistung ins Treffen führen (Kraftstoffverbrauch kombiniert Handschaltung/Automatik: 4,6/5,1 Liter auf 100 km; 106/116 g/km CO2 und Effizienzklasse B/C). Als einziger schafft er den Standardsprint unter 10 Sekunden; da kann auch der Vierzylinderdiesel Blue HDi 100 mit 102 PS und 250 Nm nicht mithalten. (Kraftstoffverbrauch: 3,7 Liter auf 100 km; 97 g/km CO2 und Effizienzklasse A). Und der 308? Der fängt dort an, wo der 208 aufhört – namentlich beim Blue HDi 100 und beim Puretech 110 (Kraftstoffverbrauch: 3,5/5,0 Liter auf 100 km; 93/115 g/km CO2 und Effizienzklasse A+/C). Schluss ist beim Blue HDi 180 und beim Purtech 225 (Kraftstoffverbrauch: 4,4/5,7 Liter auf 100 km; 116/132 g/km CO2 und Effizienzklasse A/C). Gemeinsam ist allen Antrieben, dass sie schon der Abgasnorm Euro 6d-temp genügen; auf alternative Konzepte aber verzichten.
Die zwei Klein- und Kompaktwagenvertreter von Peugeot teilen sich eine weitere Eigenschaft. Sie fahren sich für einen „Franzosen“, der sonst vor allem mit einer flauschigen Federung punktet, ungewohnt agil. Souveräner geradeaus läuft der 308. Außerdem bremst er schärfer (35,5 zu 38 m Bremsweg aus 100 km/h) – und er assistiert dem Fahrer aufmerksamer, da er eine reichhaltigere Auswahl an Assistenzsysteme aufbieten kann. Beim 208 erschöpft sich das optionale Helfer-Team in einer Rückfahrkamera und einem Notbremsassistenten für die Stadt („Active City Brake“); dieses Sicherheitspaket wird nur für die Topausstattung „Allure“ ausgeliefert. Der Kompaktwagen stellt dagegen zwei Sicherheits- und ein „Drive-Assist“-Paket zur Wahl (u.a. mit eingreifendem Spurassistenten und einer Verkehrsschilderkennung); dazu gibt es auf Wunsch Voll-LED-Scheinwefer – so manifestiert sich zu guter Letzt doch ein Klassenunterschied.
Technische Daten der Modelle im Vergleich: | ||
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Peugeot 208 | Peugeot 308 Limousine | |
PS-Anzahl: | 68 PS bis 110 PS | 102 PS bis 225 PS |
kW-Anzahl: | 50 kW bis 81 kW | 75 kW bis 165 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | Frontantrieb |
Getriebeart: | Automatik, Manuell | Automatik, Manuell |
Kraftstoffart: | Diesel, Benzin | Diesel, Benzin |
Verbrauch (kombiniert): | 3,7 bis 5,1 l/100 km | 3,5 bis 5,7 l/100 km |
CO2-Emission: | 97 bis 116 g/km | 93 bis 132 g/km |
Effizienzklasse: | A bis B | A+ bis C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.990 Euro | ab 18.950 Euro |
Fazit: Der Peugeot 208 gefällt uns im Test mit seinem flotten Design, seinem großzügigen Platzangebot und seinem temperamentvollen Fahrstil – ein typischer Stadtfloh. Technisch ist der kleine Franzose aber schon ein wenig angegraut. Das wird beim Vergleich mit dem größeren und jüngeren Bruder deutlich. Der Peugeot 308 hat mehr und modernere Fahrerassistenten im Programm. Die Verarbeitung ist sorgfältiger und bei den Infotainment-Komponenten und den Motoren sind die Auswahl größer und Qualität höher. Bei MeinAuto.de gibt es den 208 ab 11.009 Euro, 26,5% bzw. 3.700 unter dem herkömmlichen Verkaufspreis; sein kompakter Bruder startet ab 14.564 Euro, gut 5.100 Euro oder 27,0% günstiger als gelistet.
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