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Opel Zafira Life 2019 im Test: der wandlungsfähige Multi-Van

1999 stellte Opel die erste Zafira Reihe vor: als kompakten Van, entwickelt und gebaut in Eigenregie. Zwanzig Jahre später bringen die Rüsselsheimer die neuentwickelte vierte Generation an den Start. Als Gemeinschaftsproduktion mit dem Mutterkonzern PSA sowie Toyota – und als wandelbares, grenzüberschreitendes Van-Modell mit bis zu 9 Sitzplätzen. Was der ab sofort bestellbare Zafira Life IV kann, zeigt er uns im Test.

Inhalte des Testberichts zum Opel Zafira Life:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

Zafira Life reicht in drei Größen über drei Segmente

opel-zafira-aussen-vorne-2Peugeot Traveller, Citroen C4 Spacetourer, Toyota Proace: das sind die Namen, auf welche die baugleichen Geschwister des Opel Zafira Life hören. Gemeinsam bilden die vier eine breite Front gegen die Lifestyle-Familienautos der SUV-Fraktion. Dem Opel kommt in dieser Stellung eine Schlüsselrolle zu. Er soll das gesamte Feld des modernen Van-Sortiments abdecken: vom Kompakt- über den Großraumvan bis zum Kleinbus. Für ein Modell allein wäre diese Herausforderung unmöglich zu stemmen. Deshalb tritt der vierte Zafira in drei Varianten, konkret in drei Baulängen, auf. Die Basisversion trägt den Nachsatz „S“ wie „small“. In dieser Form misst der Zafira Life mit 4,6 Metern rund zehn Zentimeter weniger als der Vorgänger; als Kompaktvan tritt er so gegen VW Touran,  BMW 2er Gran Tourer und Co an. Als Zafira Life M – „M“ wie „medium“ – wächst der Rüsselsheimer um 35 Zentimeter: der gesamte Zuwachs ist dem auf 3,28 Meter gestreckten Radstand zu verdanken. Der Ford-S-Max-Gegner freilich ist noch nicht das Ende der Angebotsstange. Als Zafira Life L bringt der Opel 5,30 Meter auf den Zollstock; wobei der Zuwachs in diesem Fall zur Gänze auf das Konto des hinteren Überhangs geht. Die Widersacher des L-Modells sind in der Klasse der Großraumvans und Kleinbusse zu suchen: so der Ford Galaxy, die Mercedes V-Klasse, der Seat Alhambra bzw. der VW Sharan und der VW Multivan.

opel-zafira-aussen-hintenWährend sich die Spielplätze der drei neuen Familienvan-Varianten von Opel unterscheiden, gleichen sich die mitgebrachten „Spielsachen“. Spielen kann sich die Familie mit einem Stauraum in kaum gekannter Fülle – und wahlweise mit jeweils 5 bis 9 Sitzplätzen. Im S-Modell wird es beim Neunsitzer hinter dem Cockpit indessen doch etwas eng. Wir empfehlen hier den Griff zu den Langversionen: in ihnen ist der Rückraum knapp vierzig bzw. rund siebzig Zentimeter länger. Neben dem zusätzlichen Freiraum für die Mitreisenden haben die beiden einen zweiten Vorteil. Rechnen wir die ab Werk umklappbare Beifahrersitzlehne mit ein, kann der Zafira Life L Gegenstände bis zu einer Länge von dreieinhalb Metern transportieren; bei der S-Spielart ist die maximale Ladelänge 70 Zentimeter kürzer. Logischerweise ist auch das Ladevolumen kleiner: mit maximal 3,6 Kubikmetern aber immer noch weit über dem der Kontrahenten. Im M-Format fasst der Opel 4,2 und im L-Format sogar 4,9 Kubikmeter. Zum Glück liegt die Ladekante keine 60 Zentimeter hoch; leichtes Handgepäck lässt sich optional über die separat öffnende Heckscheibe in der Heckklappe einladen  (optional 200 Euro).

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Flexibel möbliert, praktisch und kommunikativ

opel-zafira-aussen-seiteDer neue Opel Zafira Life transportiert aber nicht nur vorzüglich Material, sondern auch Menschen. Neben der Nutzfahrzeugvariante Opel Vivaro eignet sich der Zafira deshalb vortrefflich für den Shuttledienst: einerlei ob gewerblich oder privat als Lieferservice für den Nachwuchs der gesamten Nachbarschaft. Wie bequem wie viele Personen sitzen, lässt sich über die vier Ausstattungslinien „Edition„, „Innovation“, „Selection“ bzw. „Tourer“; und die verschiedenen Sitzpakete entscheiden. Der sechsfach verstellbare Fahrersitz mit Armlehnen und Lendenwirbelstütze ist Serie. Ab der „Innovation“-Ausstattung funktioniert dessen Verstellung – und Beheizung – elektrisch; die Bezüge aller vier Sitze sind zumal aus Leder. Bei den sechs- bis neunsitzigen Varianten ist die Lederausstattung gesondert zu bezahlen. Der Sitzkomfort und die Flexibilität der Sitzmöbel können über Extras ebenfalls verfeinert werden: bspw. mit Aluschienen für die zweite und dritte Sitzreihe. Unberührt von der Zahl der Sitzplätze bleibt die luftige Kopffreiheit, die sich aus der rund 3,99 Meter hohen Bauhöhe ergibt. Sie ist klugerweise so gewählt, dass man nicht Gefahr läuft, den Zafira bei der ersten Garageneinfahrt zum Cabrio umzuwidmen.

opel-zafira-innenDie Gefahr von Engpässen und Einfädlern beim Einsteigen besteht ebenso wenig. Auf der Beifahrerseite öffnet serienmäßig eine weite Schiebetür; für 550 Euro tut es ihr eine zweite auf der Fahrerseite gleich. In der „Innovation“ und „Tourer“-Ausstattung sind die beiden Schiebetüren zudem sensorgesteuert – d.h. ein luftiger Fußkick genügt, und die Türen öffnen oder schließen elektrisch. Die Elektronik wird innen auch andernorts großgeschrieben, etwa am Armaturenbrett. Erstmals liefert Opel für den Zafira digitale Rundinstrumente aus. Die Multimedia-Bestückung ist wie gewohnt ebenso reichhaltig, allerdings erst ab dem „Innovation“-Modell. Hier verbauen die Rüsselsheimer ein Multimedia-Radio mit 7-Zoll-Tochscreen, Smartphone-Integration via Apple CarPlay bzw. Android Auto; und einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung für maximal 10 Geräte. Das 500 Euro teure „Navi Pro“-Multimediasystem wird mit dem neuen „Opel Connect“-Telematik-Angebot ausgeliefert: sprich mit Echtzeit-Verkehrsinfos sowie einem direkten Draht zur Pannen- und Notfallhilfe.

Zafira Life IV: vorerst nur mit Dieselmotoren

opel-zafira-aussen-vorneFehlt uns noch der Blick in die neue Motorenkiste. Ihr Inhalt unterscheidet sich je nach gewählter Konfektionsgröße und Ausstattung. Den Basismotor, den 1,5 Diesel mit 102 PS und 270 Nm, liefert Opel nur für den M-Zafira und die „Selection“-Ausstattung aus (Kraftstoffverbrauch kombiniert je nach Länge: 4,9-5,1 Liter auf 100 km, 129-134 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Für uns kein Schaden, denn der Vierzylinder ist ein recht träger Zeitgenosse: mit einer Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h und einer 0-100-Beschleunigung von 17,1 Sekunden. Der zweite 1,5 Diesel bringt mit 120 PS und 300 Nm mehr Schwung auf die Welle (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8-4,9 Liter auf 100 km, 127-130 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Wie sein schwächerer Bruder arbeitet er stets mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe und einem SCR-Kat zusammen; letzterer sorgt für die Abgas-Zertifizierung nach der Euro-6d-temp-Norm. Der Katalysator gewährleistet auch in den beiden Zweiliter-Dieselmotoren eine stickoxidarme Abgasluft. Die Selbstzünder selbst stehen für mehr Elan – aber auch einen höheren Verbrauch. Der 2,0 Diesel mit 150 PS und 370 Nm gönnt sich im Test fast acht Liter (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,4-5,8 Liter auf 100 km, 142-152 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D).

opel-zafira-aussen-vorne-3Der 2,0 Topdiesel braucht mit seinen 177 PS und 400 Nm kaum mehr; bringt den Opel Zafira jedoch in gut 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h: und das wahlweise mit einer 8-Stufen-Automatik (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,4-5,8 Liter auf 100 km, 151-143 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Sein Makel: Er ist allein der „Tourer“-Ausstattung vorbehalten. Eines haben alle vier Dieselmotoren allerdings gemeinsam: Sie sind kräftige Zugmaschinen und ziehen zwischen 1,8 und 2,5 Tonnen an Anhängelast. Trotzdem ist es unserer Ansicht nach ein Makel, dass es keine Alternativen gibt. Der von Opel einst mit in den Markt eingeführte Erdgasantrieb ist mit der PSA-Übernahme aus dem Sortiment verschwunden; ein dezidierter Elektroantrieb wird erst 2021 verfügbar sein. Umso reichhaltiger präsentiert sich dafür die Fahrerassistenzsystem-Auswahl. Auf Wunsch installieren die Rüsselsheimer u.a. einen Parkpiloten, einen Notbremsassistenten mit Fußgängerkennung und einen Spurassistenten. Der Fahrkomfort zeigt sich ab Werk von seiner angenehmen Seite. Wie handlich der Opel Zafira Life fährt, hängt von der gewählten Länge ab. Beim S-Modell misst der Wendekreis 11,3 Meter, beim L-Modell über einen Meter mehr: auf dem Land nicht der Rede wert, in der City eine Welt.

Technische Daten des Opel Zafira Life

PS-Anzahl: min. 102 PS max. 177 PS
kW-Anzahl: min. 75 kW max. 130 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell oder Automatik
Kraftstoffart: Diesel
Verbrauch (kombiniert): min. 4,8 l/100km max 5,4 l/100km
CO2-Emission: min. 127 g/km max. 143 g/km
Effizienzklasse: min. C max. D
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 34.660 Euro
Stand der Daten: 05.04.2019

Konkurrenzmodelle

Der Typus Familienvan ist unter den preiswerten Neuwagen in unserem Autohaus online generell stark vertreten. Das zeigen auch folgende Angebote: Der VW Sharan zu einer Rate ab 323 Euro bzw. ab 28.888 Euro und 19,3%, der Seat Alhambra zu einer Rate ab 223 Euro bzw. ab 24.413 Euro und 27,0%; oder der Ford S-Max zu einer Rate ab 122 Euro bzw. ab 20.273 Euro und 38,1% Neuwagen Rabatt. Weiteres Sparpotential erwartet Sie bei unserer Finanzierung: zum Beispiel mit unserem attraktiven Auto Leasing – ab 4,99% und ab 0 Euro Anzahlung.

Fazit zum Opel Zafira Life Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der Opel Zafira Life entwächst in der vierten Generation dem klassischen Kompaktvan-Segment. Auf der neuen technischen Basis des PSA-Konzerns ist er – je nach gewählter Länge – Van, Großraumlimousine oder Kleinbus. Wandlungsfähig und großzügig mit Platz und Stauraum ausgestattet sind alle drei Varianten; auch die Infotaiment- und Assistenzausstattung gefällt. Bei den Motoren hinterlässt die vorläufige Dieselfixierung aber einen fahlen Beigeschmack. Bei MeinAuto.de packt der Van aus Rüsselsheim zu einer Rate ab 219 Euro bzw. ab 24.587 Euro an: 30,7% oder umgerechnet gut 10.600 Euro günstiger als gelistet.

 
4 von 5 Punkten

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