Opel Vivaro Combi Test (2015): darf es ein wenig mehr sein?
Der neue Opel Vivaro wird, wie der Vorgänger, in drei Varianten gebaut: Als klassischer Kastenwagen, mit Doppelkabine oder als Combi. Letzterer ist bevorzugt für den Transport von Personen bestimmt – vom schnellen Baueinsatztrupp bis hin zur quicklebendigen Großfamilie. Schleppen kann er natürlich auch, der Vivaro Combi. Wie gut er in beidem ist? Die Antwort lesen Sie in unserem Test.
Opel Vivaro II: länger und noch größer
Der Opel Vivaro Combi ist, neben dem Vivaro Kastenwagen, also vor allem für eines bestimmt, für den Transport: von Mensch, Material, Gepäck und was da sonst noch anfallen mag. Zu diesem Zweck hat Opel mit Entwicklungspartner Renault – dieser Zusammenarbeit entspringt auch der baugleiche Renault Trafic – die zweite Generation des Vivaro um gut zwanzig Zentimeter verlängert. In der Basiskarosserieform, die den blumigen Namen L1H1 trägt, misst der Combi – bei einem Radstand von 3,01 Metern – jetzt 4,99 Meter in der Länge, 3,996 in der Breite und 3,997 in der Höhe. Wer noch mehr Platz braucht, der wird von Opel mit der Version L2H1 bedient. Hier packen die Rüsselsheimer beim Radstand und der Länge noch einmal vierzig Zentimeter drauf: Der Zuwachs kommt dabei in vollem Maß dem Stauraum hinter der dritten Sitzreihe zu gute. Er ist dann 85 anstatt 45 Zentimeter tief und misst bis zur Sitzreihe zwei statt 1,35 ganze 1,75 Meter.
In ein geläufigeres Hohlmaß umgerechnet: In der Basisversion passen bei vollbesetzten Stühlen – also mit 8 Passagieren plus Fahrer – 1.000 Liter Gepäck in den Vivaro Combi – 300 Liter mehr als beim Vorgänger; in der Langversion sind es sogar 1.800 Liter. Fahren weniger Menschen mit, kann der Laderaum im Handumdrehen vergrößert werden. Sitzbank zwei und drei lassen sich ab Werk umklappen und auch ganz herausnehmen. Durch das Umklappen beider Reihen steigt das Stauraumvolumen z.B. auf 4.300 bzw. 5.300 Liter, nimmt man die Sitzmöbel heraus sind es 5.200 bis 5.900 Liter. Das sind stolze 5,2 bzw. 5,9 Kubikmeter Stauraum, die mit 1,1 bzw. 1,2 Tonnen Nutzlast beladen werden können – da kommt man schon beim Lesen ins Schwitzen. Meist wird dieser Platz im Vivaro Combi allerdings dazu genutzt, um Passagiere zu transportieren. Selbst bei voller Besetzung mit 9 Erwachsenen bleibt dabei für jeden mehr als genug davon übrig, wobei der Sitzkomfort weniger großzügig ausfällt. Im Innersten ist und bleibt der Vivaro eben doch ein Nutzfahrzeug.
1.6 CDTI: der selbstzündende Alleinunterhalter
Der Zustieg gelingt über die großen Schiebetüren aber sehr bequem und ohne anspruchsvolle Turnübungen, für Kindersitze gibt es in Reihe 2 und 3 außen jeweils zwei Isofix-Halterungen. Auch sonst ist der Combi funktional eingerichtet. Die Kunststoffe genügen zwar nicht den optischen und haptischen Ansprüchen der Mittelklasse, dafür sind sie leicht zu pflegen. Die Instrumente sind zudem übersichtlich, die Bedienung einfach, nur hier und da blitzt eine verchromte Einlegearbeit hervor. Für 500 Euro extra prangt zentral ein 7-Zoll-Touchscreen mit Navi. Legt man noch einmal 740 Euro drauf, wird der Touchscreen zum Display für den Parkpiloten – ein Assistent, der sich bei den Maßen des Combi rasch bezahlt macht.
Die Motorleistung spielt beim Einparken natürlich keine gewichtige Rolle, dafür aber in den meisten anderen Fahrsituationen: beim Kilometerhamstern auf der Autobahn etwa oder beim Überhohlen auf kurvigen Landstraßen. Hier ist der 1.6 CDTi, ein turbogeladener Vierzylinder-Common-Rail-Diesel von Opel, gefordert. Wie sehr hängt davon ab, für welche Leistungsvariante und für welche Zulassung man sich entscheidet. Soll der Vivaro Combi als PKW zugelassen sein, startet die Palette mit dem 95 PS und 260 Nm starken 1.6 CDTi. Mit ihm kommt der Bus auf maximal 153 Stundenkilometer und verbraucht nach Norm 6,2 Liter (163 Gramm CO2); im Test sind es rund 7,6. Als Alternativen bietet Opel noch zwei Varianten des 1.6 CDTi mit Biturbo an, die entweder 125 oder 145 PS respektive 320 oder 340 Nm Spitzendrehmoment leisten. Mit den beiden Biturbo-Aggregaten fährt sich der Vivaro Combi spürbar agiler und auf der Autobahn auch viel angenehmer: 171 bzw. 180 km/h sind in der Spitze möglich, der Normverbrauch liegt bei 5,7 bzw. 6,4 (149 od. 167 g/CO2); der Testverbrauch bei 7 bzw. 7,8 Litern. Die beiden Biturbo-Diesel brauchen also trotz spürbar besserer Leistung kaum mehr oder sogar deutlich weniger – die rund 1.000 bzw. 2.000 Euro Aufpreis auf den Basisdiesel sind deshalb gut investiert.
Vivaro Combi: auch Sicherheit wird großgeschrieben
Alle drei PKW-Varianten sind übrigens serienmäßig mit Start-Stopp-System (Ecoflex) ausgestattet und genügen der Euro-6-Norm. Ist der Vivaro Combi hingegen mit LKW-Zulassung unterwegs, sind die Motoren nur auf die Euro-5-Norm zugelassen. Von ihnen hat Opel vier Dieselvarianten im Sortiment: vom 90 PS starken 1.6 CDTi bis hin zum 140 PS starken Biturbo 1.6 CDTi. Das Start-Stopp-System gehört nur bei den beiden Biturbo-Dieselaggregaten zur Werksausstattung. Schon ab Werk hochgeschrieben wird die Sicherheit, so gehören bspw. ein Berganfahr-Assistent, eine elektronische Differenzialsperre und ein aktiver Überrollschutz zur Basisausstattung. Und mit ein paar Zentnern Gepäck federt der Riese aus Rüsselsheim auch recht komfortabel.
Fazit zur Vivaro Kombi
Der Opel Vivaro Combi sieht in der zweiten Generation nicht nur schnittiger aus, er fährt sich dank der direkt ausgelegten Lenkung fast wie ein normaler PKW. Und in puncto Raumangebot und Zuladung lässt er selbst ausgewachsene Großraumvans vor Neid erblassen. Bei MeinAuto.de gibt es den Opel Vivaro Combi ab 21.850 Euro, das sind gut 29,6% bzw. fast 9.000 Euro weniger als beim Hersteller. (nau)
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