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Opel Movano 2019 im Test: frischer Tiefenanstrich mit altem Partner

Die zwei kleineren Opel-Transporter, der Combo und der Vivaro, wurden schon in die Plattform-Struktur des Peugeot-Konzerns eingegliedert. Dieses Jahr ist der größte Opel-Lieferwagen mit einer Überarbeitung an der Reihe. Aber anders als seine kleinen Geschwister, nutzt er weiter den Baukasten des alten Kooperations-Partners Renault. Viel Neues bringt das Facelift trotzdem. Was, erzählt uns der Movano Cargo im Test.

Inhalte des Testberichts zum Opel Movano Kastenwagen:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

Movano-Facelift bringt neue Euro-6d-TEMP-Diesel

opel-movano-2020-aussen-fronDer neue Opel Movano wird als großer Kleintransporter – seinem Namen gemäß – wieder fleißig in Bewegung sein: dank des Facelifts jedoch länger, sicherer und günstiger denn je. Das wenigstens ist die Botschaft, die aus Rüsselsheim zu vernehmen ist. Im Test mit dem neuen Movano Cargo – so heißt ab sofort der Kastenwagen bzw. die Doppelkabinen-Variante – wollen wir herausfinden, was an dieser Behauptung dran ist. Anfangs gilt unser prüfendes Augenmerk dem Antrieb, konkret dem überarbeiteten Vierzylinder-Turbodiesel. Er treibt das LCV in zwei Spielarten und drei Leistungsstufen an. Die erste ist jene für die leichten Movano-Modelle mit maximal 3,5 Tonnen Gesamtgewicht: der 2.3 Diesel mit 136, 150 oder 180 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,8-7,2 Liter auf 100 km und 154-191 g/km CO2). Er fällt unter die Abgasnorm für Pkw und genügt dank Dieselpartikelfilter und SCR-Kat der Euro 6d TEMP. Darüber hinaus hat Opel die Pferdestärken und das Drehmoment des doppelt aufgeladenen Selbstzünders erhöht: im Top-Motor packen neben 180 PS jetzt bspw. 400 Nm an. Eine Start-Stopp-Automatik mindert das Dieselverlangen der beiden stärkeren Motoren zusätzlich – so bleiben die Kraftstoffkosten niedrig.

opel-movano-2020-aussen-seitlichDie Betriebskosten sind ebenfalls niedrig. Verantwortlich dafür zeigen sich neben den geringen Ersatzteilkosten die langen Service-Intervalle von zwei Jahren oder 40.000 Kilometern. Neben langen Einheiten müssen leichte Nutzfahrzeuge manchmal jedoch auch schwere Aufträge bewältigen. Für diese Einsätze bietet Opel den Movano die „heavy duty“-Variante des 2.3 Diesels mit 131, 146 und 163 PS an (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 8,1-9,0 Liter auf 100 km, 211-233 g/km CO2). Die Unterschiede: Der Selbstzünder überträgt seine Kraft nicht an die Vorder-, sondern an die Hinterräder; wahlweise sind sie als Zwillingsreifen ausgeführt. Die Diesel stammen aus einer älteren Motorengeneration und leisten ein paar PS weniger. Trotzdem transportiert der Opel mit ihnen als Lkw mehr Ladung und Gewicht, da die Heavy-Duty-Motoren den Zugriff auf die größten Karosserievarianten erlauben. Zu ihnen zählen insbesondere die Modelle L4H2 und L4H3, die ein Gesamtgewicht von maximal 4,5 Tonnen schleppen. In dieser Form stemmt der neue Movano auch schwere Lasten oder Aufbauten souverän.

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Cargo 2019 mit besserer Aus- und Umsicht

opel-movano-2020-aussen-frontal-standbildAn den Lasten und Gütern, die der neue Opel Movano liefern kann, hat die Modellpflege nichts geändert. Wie sein Kollege aus dem Hause Renault, der Master, gehört der Rüsselsheimer in dieser Disziplin zu den Schwergewichten. Er offeriert ein Ladevolumen von 5 bis 17 m³, eine Nutzlast zwischen 1,0 und 1,4 Tonnen, und ein Gesamtgewicht von 2,8 bis 4,5 Tonnen. Konstant hoch bleibt gleichfalls die angebotene Modell- und Transportleistungsvielfalt. Ab Werk tritt der Movano in gut 150 verschiedenen Gestalten auf: zumal in vier Radständen L1 bis L4 von 5,05 bis 6,85 Metern und in drei Höhen H1 bis H3 von 2,31 bis 2,81 Metern. Ein breiter Innenraum, große Heck- und Schiebetüren sowie eine knapp 55 Zentimeter tiefe Ladekante machen das Ein- und Ausladen von bis zu fünf Europaletten außerdem zur Routine. Aber: Details lassen sich immer verbessern – und so hat Opel beim Facelift an der Zuverlässigkeit gefeilt, mit welcher der Movano Cargo die verstauten Güter zustellt.

opel-movano-2020-aussen-beladenDie sichtbarste Verbesserung im Bereich der Sicherheit und Zuverlässigkeit sind die LED-Tagfahrlichter, die nunmehr die überarbeitete Front des Movano KaWa zieren. Der  Seitenwindassistent ist im Opel Transporter fortan in allen Modellen installiert – bei den geschosshohen Seitenwänden ein immenses Sicherheitsplus. Zwei weitere Neuzugänge nehmen sich eines Problems an, das ebenfalls aus dem Vorteil der großen Ladefläche erwächst: der schlechten Sicht zur Seite und nach hinten. Der Tot-Winkelwarner überblickt mit seinem Ultraschallsensor jene Bereiche, die dem Movano-Fahrer beim Blick in die Seitenspiegel entgehen. Eine LED-Anzeige im Spiegel warnt den Lenker, falls sich hier ein Radfahrer oder Fußgänger verbirgt. Das neue System ist wie der Fernlicht- und der Spurassistent Teil des Fahrer-Assistenz-Pakets 2. Der Preis beträgt 600 Euro.

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opel-movano-2020-innen-fahrerseiteDer zweite Sichthelfer ist das neue Rückfahrkamera-System, das als Bestandteil des 1.200 Euro teuren „Park & Go“-Pakets angeboten wird. Zwei Kameras sind am Werk. Die permanente Rückfahrkamera hat weiterhin die Funktion, beim Einparken dem Fahrer Einblick in den Bereich direkt hinter dem Movano zu geben. Die neue Rear-View-Kamera fungiert indessen als Ersatz des herkömmlichen Rückspiegels; im großen Rüsselsheimer LCV ist er aufgrund des hohen Heckaufbaus praktisch wertlos. Die Kamera hingegen zeigt dem Fahrer auf einem eigenen Bildschirm genau an, was hinter ihm auf der Straße geschieht. Was innen in puncto Kommunikation und Bedienung vonstattengeht, zeigt im 2019er optional ein 7 Zoll großer Bildschirm an.

opel-movano-2020-innenEr ist harmonischer in die Armaturentafel integriert und arbeitet mit einem neuen Navigations-System zusammen: dem Navi 50 IntelliLink Pro. Es funktioniert so, wie wir uns das von einer mobilen Schaltzentrale wünschen: Es reagiert schnell, ist übersichtlich aufgebaut und zeitgemäß vernetzt; u.a. mit AndroidAuto und Google Carplay. Das kabellose Laden ist ebenfalls möglich. Neben der Wireless-Ablagefläche offeriert der Movano Cargo weitere gut 20 Ablage- und VerstauMöglichkeiten. Das Stauvolumen der einzelnen Innenraumfächer summiert sich auf über 100 Liter; darunter ein ausziehbares „Flex-Tray“-Handschuhfach. Anders gesagt: der neue Movano ist bereit, gegen Konkurrenten wie den Peugeot Boxer, den Mercedes-Benz Sprinter oder den Ford Transit in den Arbeitsring zu steigen.

Technische Daten des Opel Movano Kastenwagen

PS-Anzahl: min. 130 PS max. 180 PS
kW-Anzahl: min. 96 kW max. 132 kW
Antriebsart: Frontantrieb oder Heckantrieb
Getriebeart: Automatik oder Manuell
Kraftstoffart: Diesel
Verbrauch (kombiniert): min. 5,8 l/100km max. 8,6 l/100km
CO2-Emission: min. 154 g/km max. 224 g/km
Effizienzklasse: Keine Angaben
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 33.409,25 Euro
Stand der Daten: 10.12.2019

Konkurrenzmodelle

Preiswerte und vielseitige Nutzfahrzeuge wie der Opel sind unter den Neuwagen in unserem Autohaus online kein Einzelfall. Das unter anderem der VW Crafter KaWa ab 29.273 Euro und 29,2% bzw. ab monatlich 181 Euro, der Citroen Jumper Kastenwagen ab 18.028 Euro und 45,5% oder ab Raten von 253 Euro oder Renault Master Kastenwagen ab 15.502 Euro und 40,0% Neuwagen Rabatt (jeweils exkl. USt.). Bei der Finanzierung ist die Auswahl ebenso attraktiv, bspw. mit unserem Autoleasing oder unserer Vario-Finanzierung ab 4,99% Effektivzins und ab 0 Euro Anzahlung.

Fazit zum Opel Movano Kastenwagen Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Opel Movano bleibt seiner noch mit Renault erarbeiteten technischen Basis treu – und damit so praktisch und vielseitig wie bisher. Das Facelift bringt aber die Ausstattung auf den neuesten Stand, darunter die Motoren, die Inneneinrichtung sowie die Sicherheits- und Komfortelektronik. Bei MeinAuto.de greift Opels großer Kastenwagen ab 18.432 Euro in Geschäft ein (ohne USt.) – 40,0% bzw. gut 10.000 Euro unter dem Listenpreis.

 

4 von 5 Punkten

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