Opel Cascada 2016 im Test: das viersitzige Cabrio geht ins neue Modelljahr
Wie lange es den Opel Cascada noch geben wird, das wissen derzeit wohl selbst die Rüsselsheimer nicht. Zumindest offiziell steht die Entscheidung über die Zukunft noch aus. Sicher ist aber, dass des viersitzigen Cabrios im Format des Cascada rar geworden sind – das E-Klasse, das A5 und das 4er Cabrio von BMW einmal ausgenommen. Da freut man sich über jede Neuerung, auch wenn sie noch so klein ist. Was es beim offenen Opel dieses Jahr neues gibt, das sehen wir uns im heutigen Test an.
Cascada 2016: frische Farben und ein alter Makel
Es wäre zu weit gegriffen, von einer Modellpflege des 2013 eingeführten Opel Cascada zu sprechen. Es handelt sich im Grunde um Änderungen, wie sie für ein neues Modelljahr immer wieder aus dem Hut gezaubert werden. Im Grunde, denn fürs Modelljahr 2016 gingen die Neuerungen über das bloß Kosmetische hinaus. Zuerst aber wollen wir bei den optischen Neuerungen bleiben, die Opel dem nach wie vor 4,7 Meter langen Cabrio im Herbst 2015 spendiert hat. Unter diesen ist der Verlust der 20-Zoll-Leichtmetallfelgen ebenso zu nennen wie der Zugang frischer Farben. Das Cabrio erstrahlt jetzt auf Wunsch auch in „Platin Silber“, „Kokosnuss Braun“ und „Arktis Blau“. Letzteres allerdings nur in Verbindung mit dem schwarzen Verdeck. „Kokosnuss Braun“ färbt sich der Cascada auch mit Mahagoni-braunem-Verdeck, „Platin Silber“ zusätzlich noch mit dem Sahara-beigen-Stoffdach. Die Farben „Samt Rot“ und „Beige Silber“ entfallen. Geblieben sind hingegen die positiven Eigenschaften der Stoffhaube. Sie faltet sich bis Tempo 50 automatisch (elektro-hydraulisch) zusammen; sie erledigt das unter 20 Sekunden in Windeseile – und sie dämpft geschlossen weiterhin Fahrgeräusche sehr effektiv ab (Akustikdämmung). Bei zusammengeklapptem Stoffdach muss man sich im Cascada aber weiter mit einem nur 280 Liter großen Kofferraum arrangieren. Aber dieses Manko haben andere Mittelklasse-Cabrios auch. Das 4er Cabrio von BMW bringt sogar nur 210 Liter unter, das E-Klasse Cabrio von Mercedes immerhin 300 Liter, das A5 Cabrio von Audi sogar 320 Liter. Bei geschlossenem Verdeck wächst das Volumen im Opel auf 380 Liter, bei vorgeklappter Rücksitzlehne sogar auf 750 Liter. Wirklich alltagstauglich ist das zwar immer noch nicht, aber das ist auch nicht der Anspruch eines Cabrios.Motoren – ade Biturbo-Diesel
Soweit die Kosmetik. Jetzt wollen wir uns einem maskulinerem Thema zuwenden, den Motoren. Denn auch hier – und das ist nicht die Regel – hat sich beim 2016-Cascada etwas geändert. Der 195 PS starke Bi-Turbo CDTI wurde im August 2015 nämlich aus ganz dem Sortiment genommen. Gewissermaßen zum Trost leistet der letzte verbliebene Selbstzünder, der Vierzylinder-Turbodiesel 2.0 CDTI, jetzt 170 statt 165 PS (das Spitzendrehmoment bleibt mit 400 Nm unverändert). Trotzdem verbraucht er mit 4,9 Litern nach Norm weniger als zuvor mit 5,2 Litern (129 statt 138 Gramm CO2); im Test messen wir sogar einen Unterschied von fast einem halben Liter. Die wenig überzeugende 6-Gang-Automatik hat Opel beim Diesel übrigens gestrichen. Erhältlich ist sie nur noch für den 1.6 Ecotec Vierzylinder-Turbobenziner mit 170 PS. Er ist mit ihr exklusiv verbandelt und schafft den 0-100-Sprint knapp unter 10 Sekunden und in der Spitze fast 220 km/h; allerdings gönnt er sich bereits nach Norm stolze 7,3 Liter – und in der Praxis sogar gute 9. Wer mit der nicht ganz so bequemen, dafür aber günstigeren und sparsameren 6-Gang-Handschaltung das Auslangen findet, der findet im Cascada-Benziner-Regal zum Glück drei bessere Alternativen: den 1.4 Turbo mit 120 PS, 1,4 Turbo mit 140 PS und Start-Stopp-System; und den 1,6 Ecotec mit 200 PS, der ebenfalls mit Start-Stopp-System ausgestattet ist. Sie haben ihre Eigenschaften fast unverändert mit ins neue Modelljahr genommen. Allein beim 1.4 Turbo mit 120 PS wurde der Normverbrauch von 6,7 auf 6,6 Liter gedrückt. Der stärkere 1.4 Turbo bleibt mit 6,4 Litern nach Norm (149 g) und knapp acht Litern im Test trotzdem der sparsamste Benziner. Der Topbenziner präsentiert sich mit 6,8 Litern laut NEFZ und knapp über acht Liter im Test weiter überraschend genügsam. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 235 Stundenkilometern und einem Standardsprint unter 9 Sekunden kann man nicht sagen, dass er sich dafür besonders einbremst.Der Opel Cascada in Monaco
Der neue Cascada im Video an der Südküste Frankreichs.
Neues Infotainment & neue alte Sonderausstattung
Der Topbenziner passt dabei perfekt zum Sportfahrwerk, das aus den heiligen Hallen des Opel Performance Centers (OPC) stammt und dem Cascada ab Werk zu einem ebenso leichtfüßigen wie präzisen Handling verhilft. So richtig komfortabel wird es jedoch erst mit dem adaptiven Fahrwerk („FlexRide“), das weiterhin 980 Euro extra kostet. Die sehr bequemen Sitze des Opel-Cabrios sind seit diesem Jahr noch eine Nuance bequemer geworden. Zum einen sind sie jetzt auch in der Neigung anpassbar; zum anderen verfügen sie über eine 4-fach einstellbare, elektropneumatische Lendenwirbelstütze. Ab der „Innovation“-Linie haben die Vordersitze zusätzlich ausziehbare Oberschenkelauflagen und höhen- sowie neigungsverstellbare Kopfstützen. Derart gebettet lässt sich die frische Luft in vollen Zügen genießen. Und falls doch einmal etwas Unangenehmes passiert, funkt jetzt das Notfallsystem „Opel OnStar“ nach Hause und holt Hilfe (serienmäßig ab „Innovation“). Aktualisiert wurde auch das Infotainmentsystem – und zwar auf das neue System „CD 600 IntelliLink“ – serienmäßig ist es allerdings nicht mehr. Käufer der wieder angebotenen Sonderausstattung „Active“ wird das wenig kümmern: Sie sind rundum versorgt, müssen dafür jedoch gut 5.500 Euro mehr auf den Tisch legen.Technische Daten des Opel Cascada: | ||
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PS-Anzahl: | min. 120 PS | max. 200 PS |
kW-Anzahl: | min. 88 kW | max. 147 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 7,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 129 g/km | max. 172 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 26.650 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Opel Cascada konfigurieren |
Fazit zum Opel Cascada Test
Das Opel Cascada Cabrio weiß auch 2016 zu gefallen, nicht zuletzt mit bequemeren Sitzen und dem Notfallassistenten „Opel OnStar“. Der Verlust des Bi-Turbo-Diesels schmerzt, zum Glück bleibt der 200 PS starke Topbenziner im Programm. Die Preise hat Opel um knapp 300 Euro angehoben. Bei MeinAuto.de gibt es den Cascada jedoch schon ab 23.209 Euro, das sind 15,5% bzw. gut 4.100 Euro günstiger als beim herkömmlichen Händler. (nau)
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