Opel Astra Sports Tourer 1.6 CDTI Test: ein vorbildlicher Spardiesel?
Der Opel Astra ist mittlerweile in der zehnten Generation auf dem Markt. Gut 60 Jahre Automobilgeschichte hat das Kompaktklasseauto schon hautnah miterlebt – und im Herbst 2015 soll der neue Jahrgang dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen. Im Test aber haben wir uns noch einmal mit dem aktuellen Astra hingesetzt. Und was der in Gestalt der Kombi-Version Sports Tourer so zu berichten weiß, lesen Sie in unserem Fahrbericht.
1.6 CDTI – die Krux mit der Norm
Die ersten Takte bzw. Töne des Berichts gehören dabei dem Motor, in unserem Falle dem seit Frühjahr 2014 angebotenen 1.6 CDTI Ecoflex, wie er mit vollem, marketing-getränkten Namen heißt. Dahinter verbirgt sich ein per Common-Rail-Einspritzung versorgter – daher das CD –, ganz aus Aluminium gefertigter Reihenvierzylinder mit Turbolader (daher das TI) und einem Hubraum von exakt 1.598 cm³. Die von den vier Kolben vollführten Hubübungen erzeugen – in der von uns getesteten schwächeren Ausführung – 110 PS und zwischen 1.750 und 2.500 U/min 300 Nm Topdrehmoment. Mit dieser Leistung vermag der Basisdiesel unter 2.000 Touren zwar keine atemberaubenden Beschleunigungskunststücke zu vollführen, doch er bringt den Astra Sports Tourer gut voran: in 12 Sekunden etwa auf Tempo hundert, im fünften Gang in 11,7 Sekunden von 80 auf 120 km/h – und im vollen Galopp auf 186 km/h. Zum Vergleich: Die zweite, 26 PS stärkere und 1.600 Euro teurere Variante schafft den null-hundert-Sprint in 10,3 Sekunden und erreicht maximal 200 Stundenkilometer.
Die herausragende Tugend des Vollalu-Selbstzünders ist aber weniger seine Fahrleistung, als seine Ruhe und Vibrationsarmut. Flüsterdiesel ist hier einmal keine Übertreibung. Und was ist mit dem Verbrauch, mögen Sie jetzt fragen: Bei Opel tragen doch nur die besonders ökologischen, effizienten und abgasarmen Motoren den Ehrentitel „Ecoflex“? Ja, Sie haben recht – und nominell ist der 1.6 CDTI Ecoflex auch ein eifriger Sparer: denn nur 3,7 Liter bzw. 97 Gramm C02 pro Kilometer verheizt der Turbodiesel nach NEFZ – den üblichen Spritspartechnologien wie einem Start-/Stopp-System, einer effizienteren Lichtmaschine, einem länger übersetzten Getriebe und leicht laufenden Reifen sei Dank. Doch Sie ahnen es schon: Im täglichen Gebrauch bleibt von den hehren Sparambitionen nicht so viel übrig wie erhofft. Der Bordcomputer lässt sich im Test jedenfalls nicht dazu bewegen, bei einem Mix aus Land- und Stadtfahrt einen Verbrauch von weniger als 5 Litern auszuspucken; in der Regel sind es sogar gut 6 Liter. Da muss man als Fahrer schon ein wenig flexibel sein, um den 1.6 CDTI noch als Spardiesel durchgehen zu lassen.
Ein Meister der Zuverlässigkeit und des Komforts
Die nicht gerade überragende Effizienz des 1,6-Liter-Turbodiesels hat ihre Ursache aber nicht in einer mangelhaften Motorentechnik, sondern vielmehr im Übergewicht des aktuellen Astra. Der wiegt mit diesem Motor nämlich stolze 1,5 Tonnen. Konkurrenten wie der VW Golf Variant schleppen gut 200 Kilo weniger mit sich herum – und auch der neue, Ende des Jahres erscheinende Astra J soll in dieser Gewichtsklasse mitkämpfen. In dieser Hinsicht darf man sich also schon sehr auf den neuen freuen, in puncto Fahrkomfort und Zuverlässigkeit macht allerdings auch der jetzige viel Spaß.
Der Sports Tourer ist dabei aufgrund seiner Abmessungen – er ist mit 4,69 Metern bspw. so lang wie die C-Klasse – nicht der wendigste, aber er federt und dämpft ausgesprochen komfortabel über Rillen, Wellen und sonstige Fahrbahnmängel. Besonders anpassungsfähig gibt sich der Astra übrigens mit dem knapp 1.000 Euro teuren „FlexRide“-Fahrwerk, das über drei verschieden Fahrmodi verfügt. Serienmäßig ist indessen die ausgezeichnete Zuverlässigkeit, die der Astra Sports Tourer bereits in mehreren Langstreckentests unter Beweis gestellt hat.
Astra Sports Tourer: feine Verarbeitung, gemischte Platzverhältnisse
Und was hat der „alte“ Astra noch zu bieten? Viel Platz unter anderem, denn der kompakte Rüsselsheimer ist nicht nur außen, sondern auch innen ein Großer – zumindest im Cockpit. In dem darf man sich eines auslandenden, fein säuberlich verarbeiteten Armaturenbretts, vieler Knöpfe und für 390 Euro auch der nicht hoch genug zu preisenden Ergonomie-Sitze erfreuen. Für 685 Euro kann man die Freude über letztere auch seiner besseren Hälfte auf dem Beifahrersitz zu Teil werden lassen – sie wird es Ihnen danken.
Auf der Fondbank überrascht uns der riesige Astra Sports Tourer dann allerdings mit einer doch recht limitierten Beinfreiheit – und im Stauraum kann der Sports Tourer seine 4,69 Meter Länge ebenfalls nicht in ein herausragendes Volumen umsetzten. In den Kofferraum des Kombis passen 500 bis 1.550 Liter, das ist ungefähr so viel wie in den fünfzehn Zentimeter kürzeren Seat Leon ST (490 bis 1.502 Liter). Der 4,56 Meter lange VW Golf Variant nimmt mit 605 bis 1.620 Liter dagegen deutlich mehr Ladegut auf – und wie viel Stauraum man auf 4,7 Metern Länge wirklich unterbringen kann, führt der Skoda Octavia Combi mit seinen 610 bis 1.740 Litern vor.
Fazit: Der Opel Astra Sports Tourer konnte uns im Test vor allem mit seinem Komfort, seinem Platzangebot im Cockpit und seinem schweigsamen Turbodiesel überzeugen. An die versprochene Effizienz kommt der 1.6 CDTI aufgrund des hohen Gewichts allerdings nicht ganz heran – das soll dann aber der neue Astra schaffen. Bei MeinAuto.de gibt es den aktuellen Astra Sports Tourer mit dem 110 PS starken 1.6 CDTI ab 16.328 Euro, also rund 6.100 Euro bzw. 27,8% günstiger als beim Hersteller. (nau)
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