Mercedes V-Klasse (2014) Test: der neue edle Firmen- und Familienkreuzer
Das V deutet es bereits an, die Mercedes V-Klasse kann viel, vor allem viel transportieren. Seit diesem Sommer ist die Großraumlimousine, wie die Stuttgarter ihren Kleinbus bzw. Kleintransporter genannt haben wollen, in der dritten Generation unterwegs. Wir haben diese mit dem Topdiesel 250 V Bluetec und dem neuen Allrad “4Matic” getestet.
V-Klasse: edel wie ein Pkw, geräumig wie ein Kleinlaster
Bevor wir uns den Allradantrieb und den Diesel vornehmen, wagen wir zuerst einen Blick hinein in den Innenraum der neuen V-Klasse. Außen macht die 5,14 Meter lange und fast 3,99 Meter hohe Großraumlimousine nämlich einen mächtigen Eindruck, ein Eindruck, der unsere Neugier aufs Cockpit weckt. Und siehe da! Die Schaltzentrale der V-Klasse erinnert nicht an einen Kleintransporter, sondern vielmehr an eine gehobene Mittelklasselimousine. Besonders elegant: die geschwungene Mittelkonsole, auf der hoch das Display des optionalen, 3.500 Euro teuren Multimedia-Systems “Comand” thront; und tief die Kombination aus Touchpad und Controller sitzt, über die das System gesteuert werden kann. Auch sonst ist alles vom Feinsten verarbeitet, übersichtlich gestaltet und bedienfreundlich angeordnet. Abgerundet wird das hochwertige Interieur von den edlen Sitzmöbeln, die nicht nur bequem sind, sondern durch die hohe Position auch einen guten Überblick bieten, zumindest nach vorne.
Soweit das Cockpit, nun aber zum Platzangebot im Fond und im Stauraum. Dabei müssen wir vorausschicken, dass die V-Klasse in drei verschiedenen Längen ausgeliefert wird: 5,14 Meter misst die Langversion, die kürzere kompakt Variante ist 4,90 Meter lang; und die extralange Variante kommt auf eine Länge von 5,37 Metern. Bei der ist auch der Radstand noch einmal um gut 20 Zentimeter gestreckt, bei der kompakten und langen V-Klasse liegen die Achsen 3,2 Meter auseinander.
Turbodiesel: doppelte Ladung für die schwere Ladung
Wir sind im Test mit der “V-Klasse lang” unterwegs und in der kann man wahrlich nicht über Platzmangel klagen; dabei ist es einerlei, ob im Fond vier Einzelsitze eingebaut sind oder ob Reihe zwei und drei aus einer 2er- und/oder 3er-Sitzbank bestehen. Sitze und Bänke lassen sich jedenfalls mit wenigen Handgriffen schwingen, drehen, umklappen, usw. Will man die ganzen 4.630 Liter Stauraum nutzen, müssen die Sitzmöbel indes ganz heraus – im neuen Mercedes keine Hexerei, im VW Multivan hingegen eine schweißtreibende Arbeit. Und wenn wir schon bei der Großraumlimousine von Volkswagen sind, bietet sich auch ein Vergleich der Stauraumvolumina an: die V-Klasse offeriert 1.030 bis 4.630, der gleichlange Opel Vivaro Combi 1.000 bis 4.300 Liter; der Multivan bietet Platz für 657 bis 4.300 Liter, er ist jedoch auch knapp zwanzig Zentimeter kürzer.
Stauraum gibt es in der V-Klasse also mehr als genug, an Grenzen wird man eher beim möglichen Gesamtgewicht stoßen. Je nach Ausstattung kann die “V-Klasse lang” mit dem 250 V Bluetec – bei einem Leergewicht von 2.145 Kilo – 655 bis 905 Kilogramm zuladen.
Dafür, dass die V-Klasse bei einem möglichen Gesamtgewicht von fast drei Tonnen nicht wie eine lahme Ente durchs Land watschelt, dafür sorgen dann drei Varianten des 2,1-Liter-Turbodiesels. In unserem Testwagen knattert der Topdiesel 250 V vor sich hin. Das Knattern mag Experten hellhörig werden lassen, denn die Turbodiesel der OM651-Motorenfamilie sind bisher nicht durch ihre Laufruhe aufgefallen. Dem doppelt aufgeladenen Common-Rail-Einspritzer hat Mercedes nun aber Kultur beigebraucht, die Geräusche und Vibrationen des Aggregats sind jedenfalls kaum noch zu hören und zu spüren. Die Leistung musste dafür glücklicherweise nicht gedrosselt werden, der Reihenvierzylinder wuchtet 190 PS und – zwischen 1.400 und 2.400 U/min – satte 440 Nm Topdrehmoment auf die Achsen. Das hat zur Folge, dass sich die V-Klasse nie untermotorisiert anfühlt, was sich etwa an der gemessenen Standardsprintzeit ablesen lässt, für die wir ausgezeichnete 9,5 Sekunden notieren. Bei der Höchstgeschwindigkeit sind mit Allradantrieb 199 km/h drin, das sind 7 km/h weniger als mit Heckantrieb. Beim Verbrauch kommt indessen rund ein halber Liter dazu, 6,6 Liter beträgt er nach Norm, rund zehn Liter braucht der 250 V 4Matic im Test.
V-Klasse: auf des Pkws-Spuren
Im Gegenzug liefert der “4Matic”-Allrad ein vor allem auf nassen oder matschigen Straßen spürbares Haftungsplus. Von der dafür notwendigen, hochkomplizierten Zusammenarbeit mit der feinen Siebengang-Automatik und der Lamellen-Kupplung spüren die Insassen dabei kaum etwas, auch die bei der Allradvariante serienmäßig verbaute Bergabfahrhilfe verrichtet ihre Arbeit so zuverlässig, dass sie gar nicht auffällt. Darüber hinaus fährt sich die Mercedes V-Klasse leicht, wendig und bequem wie ein Pkw, voll beladen stoßen den Fondpassagieren aber Unebenheiten im Straßenbelag recht deftig auf.
Fazit: Die dritte Generation der Mercedes V-Klasse überzeugt auf ganzer Linie: mit einem riesigen Raumangebot, einem besonders fein eingerichteten Innenraum und einem kraftvollen wie laufruhigen Turbodiesel. Mit dem neuen Allradantrieb 4Matic verfügt die V-Klasse nun zudem über eine ausgezeichnete Traktion. Die Allradvariante wird es bei MeinAuto.de in Kürz geben, den Hecktriebler aber gibt es schon jetzt. Mit ihm kostet der 250 V Bluetec lang ab 41.825 Euro, fast 8.000 Euro bzw. 16% weniger als beim Hersteller. Das V-Klasse Basismodell finden Sie bei uns sogar schon ab 35.603 Euro. (nau)
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