Mazda CX-3 Kizoku im Test (2017): kleines SUV als edles Sondermodell
Kizoku bezeichnet im Japanischen das Ehrenwerte, das Edle. So steht es geschrieben auf den Seiten des Mazda-Internetauftritts. Dieses Bekenntnis offenbart, was der japanische Autobauer mit dem Sondermodell des gerade modellgepflegten CX-3 beabsichtigt: Der CX-3 Kizoku Intense soll die Konkurrenz – etwa den Seat Ateca oder den Audi Q2 – mit einer besonders hochwertigen, edlen Ausstattung ausstechen. Ob Mazda diesen Anspruch mit dem SUV auch in die Tat umsetzen konnte? Unser Test wird es weisen:
Mazda CX-3 Kizoku – in Satin gekleidet
Ob der CX-3 mit seinen knapp 4,3 Metern zu den Mini-, zu den Klein- oder bereits zu den Kompakt-SUVs gehört, ist Geschmackssache. Die Klassengrenzen verschieben sich stetig – und zwar meist nach oben. Das, was früher als kompakt galt, ist heute nur noch klein. Geschmackssache sind auch die Sondermodelle, die gegenwärtig groß in Mode sind. Die einen können den mit Extras bekränzten und Rabatten gesegneten Spielarten wenig abgewinnen. Andere schätzen sie gerade deshalb. Als Tester sind wir diesbezüglich unparteiisch und entscheiden von Fall zu Fall. Im Falle des Mazda CX-3 Kizoku stellen wir fest: Er legt sich richtig ins Zeug, um uns von seinen außergewöhnlichen Qualitäten zu überzeugen. Das Sondermodell setzt da an, wo das Standard-Modell gipfelt, konkret in der Top-Ausstattung „Sports Line“. In der sind elektrisch beheizbare und verstellbare Außenspiegel, eine Sitzheizung, eine Klimaautomatik, ein Digitalradio und ein vollausgestattetes Infotainment-System („MZD Connect“ mit 7-Zoll-Screen, CD-Player, Internetanschluss, Smartphone-Koppelung) ebenso Serie wie zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme.
Die reichen von LED-Schweinwerfern über das Head-up-Display und der Rückfahrkamera bis zum City-Notbrems-, Spurhalte- sowie Aus- und Einpark-Assistenten. Zu diesen Systemen kehren wir später erneut zurück. Jetzt wollen wir der Frage nachgehen: Wie kann ein Sondermodell eine derartig üppige Grundausstattung noch bereichern? Kurz gesagt: Durch Weniges, aber Edles. Der edle Kizoku-Zusatz besteht innen zum einen aus einer handwerklich besonders sorgfältig verarbeiteten Nappaleder-Ausstattung in der Farbkombination „Havannabraun“ und „Lux Suede“. Zum anderen blinken gleich mehrere Chrom-Einlagen auf, die durch ihre satinierte bzw. gebürstete Oberfläche das Interieur dezent veredeln. Damit auch außen sichtbar wird, dass der Kizoku ein Besonderer ist, stellt Mazda das Sondermodell zudem auf vier 215/50er Patschen. Sie werden auf hochglanzbeschichtete 18-Zoll-Leichtmetallfälgen aufgezogen.
CX-3-Sondermodell: gehaltvoll unterhalten, reich bedient
Soweit zur „Grundausstattung“ des edlen CX-3 Kizoku. Kritische Stimmen mögen hier einwenden. Wirklich viel ist das nicht. Dagegen kann man das in solchen Fällen gern zitierte „Qualität vor Quantität“ in Treffen führen. Zu bedenken ist außerdem, dass Mazda die Material- und Verarbeitungsqualität des CX-3 schon im Zuge der jüngsten Modellpflege massiv angehoben hat. Besonders fühl- und sichtbar wird das im Cockpit. Hier haben wir nicht nur locker Platz, um uns gemütlich auszubreiten. Wir werden verwöhnt durch das neue Lenkrad, das ausgezeichnet in der Hand liegt; durch die aufgeräumte Bedienung und durch die angenehm ruhige Geräuschkulisse, die der CX-3 der verbesserten Geräuschdämmung verdankt. Im Fond knausert jedoch auch das Sondermodell ein wenig mit Knieraum. Die Größe des Kofferraums geht mit 350 bis 1.260 Liter in Ordnung. Der 4,38 Meter lange Audi Q3 verstaut allerdings 460 bis 1.365, der 4,36 Meter lange Seat Ateca sogar 485 bis 1.579 Liter.
Trotzdem: Der CX-3 Kizoku hat schon in seiner Werksausstattung einiges zu bieten. Richtig edel wird es indessen erst, wenn er zusätzlich mit dem 1.200 Euro teuren Technik-Paket verfeinert wird. Das bereichert den Innenraum um ein ausgezeichnetes BOSE-Sound-System mit 7 Lautsprechern; und eine Heizung fürs Steuer. Überdies findet sich mit ihm eine ganze Reihe eifriger Diener ein – so wie es sich für einen gehobenen Haushalt geziemt. Zu den Helfern zählen: Ein lasergesteuerter „City-Notbremsassistent Plus“, der auch beim Rückwärtsfahren Kollisionen verhindern hilft; eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, die per Radar die Distanz im Blick hat und den CX-3 notfalls aktiv einbremst. Dazu eine Verkehrszeichenerkennung (aber nur, wenn das 690 Euro teure Navi installiert ist), eine Müdigkeitserkennung – und ein Fernlichtassistent mit dynamischem Kurvenlicht. Adel, pardon, edel verpflichtet, sozusagen.
Kizoku: erlesen angetrieben, komfortabel gefedert
Veredeln heißt derweil stets auch eine Auswahl treffen – oder, um es mit Aschenputtel zu sagen: „Ja, die schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen.“ Mazda hat beim CX-3 Kizoku die Dieselmotoren ins Kröpfchen aussortiert. In den Sondermodell-Topf schaffen es nur die Benziner, sprich die direkt einspritzten, turbolosen Vierzylinder-Ottomotoren mit 120 oder 150 PS. Der schwächere der beiden, der Skyactiv-G 120, wird ausschließlich mit Frontantrieb angeboten. Als Getriebe stehen eine 6-Gang-Handschaltung (Kraftstoffverbrauch: 5,9 Liter auf 100 km, 137 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C) respektive die 6-Stufen-Automatik „Skyactive-Drive“ zur Wahl (Kraftstoffverbrauch: 5,8 Liter auf 100 km, 136 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Angesichts des fehlenden Turboladers fährt sich der Zweiliter-Benziner mit dem manuellen 6-Gang Getriebe überraschend agil; mit der Automatik geht er es gemächlicher an (9,0 bzw. 9,9 Sekunden 0-100 km/h). Ein Temperamentsbolzen ist der Kizoku aber weder mit dem schwächeren, noch mit dem stärkeren Ottomotor, dem Skyactiv-G 150 AWD.
Wie das Kürzel erahnen lässt, koppeln die Japaner diesen stets an einen Allradantrieb – ein Umstand, der den Verbrauch um rund einen halben Liter erhöht. In puncto Getriebe offerieren sie erneut die 6-Gang-Handschaltung (Kraftstoffverbrauch: 6,4 Liter auf 100 km, 150 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D) und die 6-Stufen-Automatik (Kraftstoffverbrauch: 6,3 Liter auf 100 km, 146 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D). Eine kuriose Randnotiz. Mazda verkleinert beim Skyactiv-G 150 den ohnehin recht kleinen 48-Liter-Tank um weitere vier Liter. Damit sinkt die nominelle Reichweite von gut 800 auf knapp 700 Kilometer; real schaffen wir kaum 600. Aber Vielfahrer dürften sich angesichts der fehlenden Diesel-Motoren ohnehin kaum für das Sondermodell interessieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Kizoku im Test sowohl auf langen Fahrten wie auf kurzen Kurventrips überzeugt. Dank der serienmäßigen „G-Vectoring Control“-Fahrdynamikregelung fährt er sich agil; gleichzeitig bietet das neue Fahrwerk spürbar mehr Komfort. Dass diese Qualitäten auch dem normalen CX-3 zu Gute kommen, ist seitens Mazdas eine edle Geste.
Technische Daten des Mazda CX-3 Kizoku: | ||
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PS-Anzahl: | min. 120 PS | max. 150 PS |
kW-Anzahl: | min. 88 kW | max. 110 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb und 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 5,8 l/100km | max 6,4 l/100km |
CO2-Emission: | min. 136 g/km | max. 150 g/km |
Effizienzklasse: | min. C | max. D |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 24.690 Euro | |
Stand der Daten: | 22.08.2017 |
Konkurrenzmodelle
In unserem Autohaus dürfen wir Ihnen indes noch viele andere Neuwagen anbieten, darunter auch zahlreiche SUV. Drei Beispiele: Der Audi Q2 ab 17.393 Euro und 17,4% Neuwagen Rabatt, der VW Tiguan ab 17.949 Euro und 33,8%; oder der Nissan Qashqai ab 15.860 Euro und 26,5%. Bei der Autofinanzierung können wir Ihnen ebenfalls viel interessanten Optionen offeriere, nicht zuletzt unser besonders attraktives Autoleasing.
Fazit zum Mazda CX-3 Kizoku Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Mazda CX-3 Kizoku wird qualitätsbewusste SUV-Kunden vor allem mit seinem edlen Interieur, seiner üppigen Ausstattung; und seinem optionalen Assistenzreichtum überzeugen. Darüber hinaus profitiert das Sondermodell von den Verbesserungen der jüngsten Modellpflege am Fahrwerk. Zu guter Letzt ist auch der Preisvorteil von rund 1.600 Euro nicht zu verachten. Bei MeinAuto.de gibt es den neuen Kizoku ab 21.413 Euro – umgerechnet 15,5% respektive gut 3.800 Euro günstiger als gelistet.
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