Kompaktklasse-Kombis und -SUVs Test 2: Focus, Kuga, Golf & Tiguan im Bruderduell
Im ersten Teil unseres Vergleichstests zwischen den kompakten SUVs und Kombis von Honda und Kia haben sich jeweils die Langhecklimousinen – mehr oder weniger deutlich – durchgesetzt. Können die SUVs von Ford und VW dem Crossover-Konzept noch zu einem Remis verhelfen?
Ford Focus Turnier 1.6 gegen Ford Kuga 1.6
Zunächst wird dabei der Ford Kuga versuchen, die Kombivormacht zu brechen. Wäre doch gelacht, wenn sich die Kassenschlager nicht auch im Leistungsvergleich durchsetzen könnten. Damit es in puncto Leistung zu keinen Einschränkungen kommt, hat Ford seine beiden Modelle mit dem kraftvollen 1,6-Liter-Turbobenziner ausgestattet. Er produziert in seinen vier Zylindern 150 PS und – ab 1.600 Touren – 240 Nm maximales Drehmoment. Der Focus Turnier sprintet so in flotten 8,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h; der um rund 250 Kilo schwerer SUV, der Ford Kuga, braucht dafür immer noch recht flotte 9,7 Sekunden. Das geringere Gewicht verschafft dem Kombi auch beim Verbrauch einen Vorsprung (ein guter halber Liter); und auch beim Handling legt der Focus Turnier mit seiner messerscharfen Servo und der ebenso sportlichen wie komfortablen Abstimmung die Richtmarke hoch.
Der Ford Kuga aber lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er kurvt, trotz des höheren Gewichts und des höheren Schwerpunkts, fast ebenso wendig und behände durchs asphaltierte Gelände wie der Ford-Kombi – und legt sogar noch eine Spur mehr Fahrkomfort drauf. Der macht sich insbesondere auf längeren Ausflügen bezahlt und wird von den besseren Sitzmöbeln weiter gefördert. Die niedrigen Fahrgeräusche und die freizügigen Platzverhältnisse geben dem Komfort dann den letzten Schliff.
Das Ford-interne Duell wird also im Raum über der Hinterachse entschieden. Und hier lässt der Kuga gleich von Anfang an keinen Zweifel aufkommen. Seine Rückbank lässt sich nicht nur in der Neigung verstellen, sie klappt auch einfacher um als die des Focus Turnier, bei dem zuvor die Sitzflächen aufgestellt werden müssen. Mit 490 bis 1.516 Litern Stauraum hat der Kombi zudem auch beim Volumen gegen den Kuga das Nachsehen. Der bringt 456 bis 1.653 Liter unter und fährt auch noch mit der üppigeren Serienausstattung auf.
Fazit: Auch SUVs können noch gewinnen. Der Ford Kuga offeriert seinen Passagieren mehr Platz, mehr Komfort und ist innen praktischer eingerichtet. Der Focus Turnier hingegen ist das deutlich quirligere Kompaktauto und nippt zurückhaltender am Benzingemisch. Trotz des geringeren Preises muss er sich dem SUV aber geschlagen geben. Den Ford Kuga 1.6 gibt es bei MeinAuto.de ab 18.734 Euro, fast 6.670 Euro bzw. 27% günstiger als beim Hersteller; den Ford Focus Turnier ab 18.851 Euro und 23,6% Rabatt.
VW Golf Variant 2.0 TDI gegen VW Tiguan 2.0 TDI
Die Ehre und Bürde des alles entscheidenden Duells im großen Kombi-SUV-Vergleich kommt ausgerechnet dem Crossover-Modell zu, das die kompakte SUV-Riege seit Jahren dominiert, dem VW Tiguan. Hat der Golf Variant da überhaupt eine Chance, das langweilige Unentschieden noch zu verhindern? Kaum, möchte man auf den ersten Blick sagen, denn der Tiguan hat auch noch den Vorteil, dass er mit einem sehr geringen Preishandicap ins Renne geht. 400 Euro sind eigentlich nicht der Rede wert. Außerdem wirft das kompakte VW-SUV all die bekannten Stärken in die Waagschale.
Die Passagiere werden durch den leichten Einstieg zuvorkommend begrüßt und kurz darauf schon von der erhabenen Sitzposition und den fest zupackenden Sitzen verwöhnt. Die Übersicht ist sehr gut, die Instrumentierung und Bedienung übersichtlich; und der verfügbare Platz reichlich. Die Sitzbank im Fond lässt sich überdies längs um 160 Millimeter verschieben, sodass der Standardkofferraum von 470 auf 550 Liter anwächst. Legt man die Bank um, werden daraus sogar 1.510 Liter.
Der neue Golf Variant aber spielt – bis auf den besonders bequemen Einstieg und die hohe Sitzposition – all diese Stücke auch: und er spielt sie sogar besser. So ist das Platzangebot im Innenraum ebenso großzügig, im Kofferraum aber bringt der Kombi mit 605 bis 1.620 Litern deutlich mehr Gepäck unter. Außerdem steckt im Variant die neueste Technik, während die im Tiguan schon ein wenig Staub angesetzt hat. Das betrifft nicht nur das Infotainmentsystem und diverse Fahrassistenten, es betrifft auch den Antrieb. Unter der Haube des Kombis werkelt nämlich bereits der neue Zweiliter-Turbodiesel, der 150 PS und 340 Nm Spitzendrehmoment und damit 10 PS bzw. 20 Nm mehr produziert als der Vorgänger im Tiguan. Der Golf Variant fährt sich deshalb spritziger – 8,9 zu 10,2 Sekunden von 0-100km/h -, er verbraucht mehr als einen Liter weniger Diesel; und er federt außerdem sensibler.
Fazit: Beide Kompaktwagen aus dem Hause VW zeichnen sich durch ihre hohe Verarbeitungsqualität und das großzügige Platzangebot aus, beim Platz aber bietet der neue Golf Variant noch mehr als der Tiguan. Da dieser bis zum Modellwechsel 2015 auch hinsichtlich des Antriebs und der Technik nicht mit dem Golf-Kombi mithalten wird können, geht das allesentscheidende Duell damit eindeutig an den Kombi. Bei MeinAuto.de gibt es den Golf Variant 2.0 TDI dabei ab 23.636 Euro, den VW Tiguan 2.0 TDI können Sie dank des höheren Rabatts (minus 27%) sogar schon ab 21.297 Euro Ihr Eigen nennen.
Zum ersten Teil: Civic vs. CR-V und ceed sw vs. Sportage Test
Auf MeinAuto.de finden Sie neben den vorgestellten Kombis und SUV natürlich auch noch viele weitere Kompaktmodelle anderer Hersteller: Zum Beispiel den Hyundai i30 cw ab 12.625 Euro und max. 31,8% Neuwagen Rabatt, den Audi Q3 ab 24.386 Euro mit 21,5%; oder den Ford Transit Connect Kombi ab 15.131 Euro und bis zu 26,6% Preisnachlass.
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