Kia Optima: Hybrid-Premiere
Kia steigt zu den Hybrid-Anbietern auf. Im Optima feiern die Koreaner Premiere mit der Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor. Dabei greift Kia weder auf eine Lithium-Ionen-, noch auf eine Nickel-Metallhydrid-Batterie zurück. Im Optima Hybrid arbeitet eine Lithium-Polymer-Batterie, von der sich die Verantwortlichen mehr Energie und Stabilität im Vergleich zu den anderen Typen versprechen. Zudem sei diese Batterie laut dem Hersteller schmaler und leichter als die Systeme der Mitbewerber.
„Segeln“ im Kia Optima
Unterschiede zu den anderen Systemen sind im wahrsten Sinne des Wortes nicht erfahrbar. Der 40 PS starke Elektromotor ist beim Anfahren und in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen aktiv, bevor sich der 150 PS starke Benzin dazugesellt. Rund 1,5 Kilometer könnte der Optima auch rein elektrisch unterwegs sein, allerdings ist die Systemleistung der sinnvollere Weg. Der Elektromotor unterstützt bei Steigungen und lädt auch die Batterie wieder auf.
Zudem kann der Optima auch „Segeln“. Wenn bei hohen Geschwindigkeiten der Fuß vom Gaspedal genommen wird, übernimmt der Elektromotor wieder die Arbeit, sodass die Geschwindigkeit des 1,7 Tonnen schweren Fahrzeugs nur sehr langsam abnimmt und so Kraftstoff einspart. Kia hat den Verbrauch mit 5,4 Litern angegeben, was einem CO2-Ausstoß von 125 Gramm pro Kilometer entspricht. Um den Verbrauch zu mindern, wurde der cW-Wert durch Veränderungen an Karosserie und Unterboden um 0,03 auf 0,26 gesenkt.
Zähe Beschleunigung ab Tempo 120
Dabei bewegt sich das Flaggschiff keineswegs wie eine Ökoschnitte. Nach 9,5 Sekunden überquert die Tachonadel Tempo 100 km/h, bis zu 192 km/h kann der 4,85 Meter lange Hybride mithalten. Allerdings ist die Beschleunigung ab Tempo 120 km/h sehr zäh.
Doch das wird den Hybridfahrer, der mehr Wert auf Sparsamkeit als Sportlichkeit legt, nicht kratzen. Er kann dafür die Ruhe genießen, die der Hybride ausstrahlt. Im Elektrobetrieb geht es sehr leise vorwärts, doch auch Geräusche des Verbrenners dringen kaum in den Innenraum ein.
Entspanntes Reisen
So können die Fahrten genossen werden, da neben dem schönen Außendesign auch die Wertigkeit im Innenraum gegeben ist. Die Sitze sind gut konturiert, die Instrumente und Schalter selbsterklären. Lediglich beim Gepäck müssen sich die Passagiere einschränken, da die Lithium-Polymer-Batterie 136 Liter des Kofferraums miteinnimmt, sodass anstatt 505 Liter wie bei der normalen Limousine nur noch 369 Liter zur Verfügung stehen.
Bei 29.990 Euro gelingt der Eintritt in die Hybrid-Welt von Kia. 6000 Euro sind mehr zu zahlen, wenn dann die höchste Ausstattungsvariante des Optima 2.0 CVVT Hybrid geordert wird. Die fast schon traditionellen sieben Jahre Garantie gibt es auch für den Optima samt Batterie.
Vorsichtige Ziele
Auch wenn Kia die Verkäufe des ersten Hybriden mit 200 bis 250 Einheiten in diesem Jahr noch sehr bescheiden einordnet, wird dem Optima doch eine Vorreiterrolle zuteil. Denn im Laufe der Zeit soll der Hybridantrieb auch in den anderen Modellen Einzug halten.
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von Thomas Flehmer / in Kooperation mit Autogazette