Jeep Renegade 1.4 MultiAir Test: mit Freude auf Abwegen
Mit dem 2.0 MultiJet durften wir den neuen Jeep Renegade bereits testen – und der 140 PS starke Diesel konnte dabei durchaus überzeugen. Im Renegade-Motorensortiment finden sich allerdings auch drei Benziner. Wir haben den stärksten unter ihnen, den 170 PS starken 1.4 MultiAir, auserkoren, um den neuen Renegade noch einmal durchs Gelände zu jagen. Ein Testbericht.
Wann geht dem 1.4 MultiAir die Luft aus?
Vom 1.4 MultiAir, einem modernen Vierzylinder-Turbobenziner mit 1.368 Kubikzentimetern Hubraum, hat Jeep für den Renegade zwei Varianten im Programm. Die 140-PS-Version ist dabei die deutlich günstigere, was vor allem daran liegt, dass sie weder mit dem Allradantrieb, noch mit der nagelneuen 9-Gang-Automatik – übrigens ein Novum in dieser Klasse – gekoppelt wird. Da wir deren Vorzüge aber bereits kennen und schätzen gelernt haben, wollen wir auf diese Kombi nicht mehr verzichten: und die 5.300 Euro Aufpreis für Allrad, Automatik und PS-Zuschlag sind in diesem Fall gut investiert. Doch genug von Investitionen und Aufpreisen, hinein ins Vergnügen, hinein in den Renegade, der mit dem 170 PS und 250 Nm starken 1.4 MultiAir stramm drauflos marschiert. Die Stoppuhr verkündet für den Standardsprint 8,8 Sekunden, gefühlt aber geht es deutlich schneller, vordringlich dank der seidenweich und wieselflink schaltenden 9-Stufen-Automatik. Zu Ende geht es mit dem Vorwärtsschub dann bei exakt 194 km/h und das bedeutet: der 1.4 MultiAir übertrumpft den 2.0 MultiJet, wenn auch nur knapp, in beiden Disziplinen (9,5 Sekunden, 184 km/h Spitze).
Beim Verbrauch wendet sich das Blatt wenig überraschend wieder. Der Zweiliter-Turbodiesel kommt laut Norm mit 5,1 Litern genau 100 Kilometer weit, der 1.4 MultiAir braucht für dieselbe Strecke 6,9 Liter (160 Gramm CO2/km). Im alltäglichen Betrieb sind diese Normverbräuche wie üblich völlig natürlich illusorisch, mit gut 8 Litern kommen wir bei nicht allzu sportlicher Fahrweise aber über die Runden.
Ein SUV fürs Gelände!
Damit wird der Jeep Renegade zwar keine Effizienz- und Umweltpreise gewinnen, angesichts eines Gewichts von rund eineinhalb Tonnen und insbesondere angesichts der kantigen Form liegt der Benzindurst aber im Rahmen. Verantwortlich dafür ist neben der Automatik der neue Allradantrieb „Active Drive“. Denn hat die Vorderachse des Renegade ausreichend Grip, deaktiviert der Jeep nicht nur die Hinterachse, sondern auch die Kardanwelle, die bei konventionellen Allradlern üblicherweise mitläuft. Das hilft, Treibstoff zu sparen, und stellt gleichzeitig sicher, dass im Falle des Falles – wenn die Vorderräder also an Traktion verlieren – für die nötige Haftung gesorgt ist, weil die Hinterachse sukzessive zugeschaltet wird. Das können andere vierradgetriebene SUVs auch, die Art und Weise aber, in welcher der Renegade durchs offenen Gelände klettert, sucht man bei anderen Crossover-Modellen vergeblich. Das liegt auch daran, dass der MultiAir 1.4 mit 170 PS erst ab der Limited-Ausstattungsline ausgeliefert wird, die ab Werk mit 17-Zoll-Leichtmetallräder in Silber daherkommt (Reifen 215/60 R 17). Mit ihnen verfügt der Jeep über mehr Bodenfreiheit – 198 anstatt 175 Millimeter – und vorne wie hinten über größere Böschungswinkel (21 Grad vorne, 32 Grad hinten). Als wir mit dem Renegade dann jedoch auf die asphaltierten Straßen zurückkehren, spüren wir rasch: hier fühlt sich der Jeep nicht ganz so zu Hause. Aufgrund der recht straffen Abstimmung fehlt es ihm schlicht an Federungskomfort.
Renegade: ungewohnt komfortabler Innenraum
Im Innenraum lässt es der neue Jeep Renegade hingegen nicht an Komfort missen, insbesondere nicht in der Limited-Edition. Sie verwöhnt die Insassen serienmäßig etwa mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik samt Beschlagssensor, einem Audiosystem mit sechs Lautsprechern und dem “EVIC” getauften Fahrzeuginformations-Center, zu dem auch das ganz nach den eigenen Wünschen konfigurierbare 7-Zoll-Farbdisplay gehört. Der Fahrer selbst darf sich außerdem über eine ganze Reihe elektronischer Fahrassistenten freuen, etwa über eine Einparkhilfe, einen Spurhalteassistenten, einen Tempomaten und ein Auffahrwarnsystem. Darüber hinaus geizt die Bestuhlung nicht mit Sitzkomfort und der gesamte Innenraum nicht mit Bewegungsfreiheit. Ein Raumwunder ist der lediglich 4,25 Meter lange Renegade allerdings nicht, ein Umstand, der sich auch beim Kofferraumvolumen offenbart. 315 bis 1.297 Liter sind nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Der drei Zentimeter kürzerer Skoda Yeti packt beispielsweise ganze 405 bis 1.580 Liter weg.
Fazit: Der neue Renegade gibt sich außen grob und kantig, innen aber zeigt er sich von seiner anschmiegsamen Seite. Im Gelände kommt dann wieder der resche Naturbursche durch, den die schicken City-SUVs nur von hinten bestaunen dürfen. Der 1.4 MultiAir kann dabei sowohl im Offroad- wie im Straßeneinsatz überzeugen. Bei MeinAuto.de kostet der neue Jeep Renegade 1.4 MultiAir 4×4 Limited samt 9-Gang-Automatik ab 25.442 Euro, gut 16% respektive 4.800 Euro weniger als gelistet. In der Basisversion gibt es ihn sogar schon ab 17.003 Euro und 18% Neuwagen Rabatt. (nau)
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