Hyundai Tucson 2018 im Test: wie gut hat das Facelift dem Kompakt-SUV getan?
Der Tucson ist kleiner als der Santa Fe. Geht es nach den Verkaufszahlen, aber hat das kompakte SUV das Sagen im Laden. Knapp zehn Mal so oft wurde der Tucson 2017 verkauft. Mit dem Nissan Qashqai liefert er sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, beide haben sich an die Fersen des Ford Kuga geheftet. Damit der dritten Reihe nicht mitten in der flotten Hatz die Luft ausgeht, hat Hyundai renoviert. Mit welchem Ergebnis, erfahren wir im Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Hyundai Tucson:
Tucson-Facelift: neues Design und mehr Ausstattung
Hyundai geht die Modellpflege des Tucson engagiert aber konventionell an. Alle, die eine Renovierungs-Revolution erwartete haben, werden enttäuscht sein. Alle anderen dürfen sich auf eine Flut an Neuerungen an und unter der Haube freuen. Damit jeder sieht, dass der Crossover aus Korea überarbeitet wurde, ist er mit einigen frischen Designelementen geschmückt. Ihre Auflistung liest sich wie eine Blütenlese der Facelift-Kunst. Hyundai hat den Kühlergrill erneuert sowie die Stoßfänger, die Schweller und den Unterbodenschutz modifiziert. Die Front- und Heckleuchten ziert eine überarbeitete LED-Lichtsignatur, die Felgen ein modernisiertes Design. Umgekrempelt wurden auch die Ausstattungslinien. Das Grundmodell heißt „Pure“ statt „Classic“, danach folgt die „Select“-Linie für preisbewusste Kunden; die Top-Ausstattungen lauten wieder auf die Namen „Trend“, „Style“ und „Premium“, sodass sich die Gesamtzahl auf fünf erhöht. Erhöht, genauer gesagt erweitert, hat sich außerdem der Umfang der verbauten Extras. Im preissensiblen Tucson Style verbauen die Autobauer aus Seoul ein Lederlenkrad, eine Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, elektrisch verstellbare Außenspiegel und einige neue Assistenzsysteme.
Zu denen kehren wir später zurück; zuvor wollen wir noch ein wenig durch den Innenraum und seine Ausstattung gustieren. Der Tucson Style verwöhnt seine Besitzer nicht nur mit Voll-LED-Scheinwerfern und edlen 18-Zöllern, sondern erstmals auch mit einer kabellosen Smartphone-Ladestation. Die ebenfalls neue Smartphone-Anbindung via „Android Auto“ oder „Apple Car Play“ ist ab der „Trend“-Ausstattung Serie; das Krell-Premium-Soundsystem unterhält die Mitreisenden ab Werk hingegen – wie könnte es anders sein – nur in der Topausstattung „Premium“. Neben den Änderungen entdecken wir im 2018er-Tucson, der unverändert 4,48 Meter lang ist, auch Vertrautes: etwa das großzügige Platzangebot im Cockpit sowie im Fond; und das ausgewachsene Kofferraumabteil. Das fasst weiter 513 bis 1.503 Liter, sprich mehr als der Kia Niro (436 bis 1.434) und der Qashqai (430 bis 1.582); aber weniger als der Skoda Karoq (521 bis 1.630) oder der Tiguan (615 bis 1.655 Liter).
Drei neue Diesel, nur einer vorerst als Mild-Hybrid
Die von Hyundai initialisierte Renovierungswelle schwappt auf den Tucson-Antriebsraum über. Dort trifft sie nicht alle Einrichtungsgegenstände mit derselben Kraft. Bei den Benzinmotoren spült sie die verschmutzten Kanäle aus: die maßgebliche Veränderung ist der Ottopartikelfilter. Er geht dem 3-Wege-Katalysator beim Abgasreinigen zur Hand. Seine Aufgabe ist es, die bei der Direkteinspritzung anfallenden Feinstaubpartikel zu verringern – mindestens auf ein Zehntel: so schreibt es die aktuelle Abgasnorm Euro 6c vor. Die zwei Ottomotoren geben sich in ihren drei Antriebsvarianten damit aber nicht zufrieden. Sie reduzieren diverse Abgase – etwa die der Kohlenwasserstoffe und Stickoxide – auch im realen Fahrbetrieb (RDE). Somit genügen sie zugleich der Norm Euro 6d-temp – jener Norm also, die erstmals diese RDE-Grenzwerte vorschreiben wird (ab 1. September 2019). Soweit die gute Nachricht. Beim Benzinverbrauch schlägt der Vierzylinder-Ottomotor aber weiter über die Stränge: sowohl der Direkteinspritzer 1.6 GDI mit 132 PS, 161 Nm und 6-Gang-Schaltgetriebe (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,2 Liter auf 100 km, 165 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D); als auch der 177 PS und 265 Nm starke Turbobenziner 1.6 T-GDI, der mit Zweirad- oder Vierradantrieb und mit 6-Gang-Schalt- oder -7-Gang-DSG-Automatikgetrieb angeboten wird (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,2-7,9 Liter auf 100 km, 165-180 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse D-E).
Nicht nur in dieser Hinsicht sind die 2018er-Diesel vorbildlicher unterwegs. Sie treiben das gut 1,5 Tonnen schwere SUV außerdem lebhafter und fortschrittlicher an. Grundlage dafür ist ein kompletter Sortimentswechsel – die alten Selbstzünder wurden von der Facelift-Welle hinweggeschwemmt und durch frische Modelle ersetzt. Der interessanteste Neuzugang ist der von uns getestete Zweiliter-Vierzylinder: der 2.0 CRDi mit 185 PS, 400 Nm, fixem Allradantrieb – und wahlweise mit einer herkömmlichen Sechsgang-Box oder der nagelneuen Achtstufen-Wandlerautomatik (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,4/5,8 Liter auf 100 km, 142/153 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Dem internen Verbrennungsmotor greift ein Mildhybrid-System unter die Kolben. Beim Beschleunigen schaltet sich der Startergenerator über einen Riemen zu und offeriert bis zu 12 kW mehr Schub; im leichten Trab entlastet er den Diesel und hilft beim Kraftstoffsparen. Die Energie für diesen Assistenzeinsatz kommt aus einem 0,44 kWh kleinen Lithium-Akku, der mit Hilfe der Bremsenergie oder über die Motorbremse gespeist wird. Das Endresultat: Ein satter Antritt respektive Durchzug – 0-100 ca. 9,5 Sekunden – und ein um ca. 0,5 Liter reduzierter Verbrauch.
Neuer Tucson geht optional autonom auf Abstand
Aktuell ist dieses System dem Topdiesel vorbehalten. Ab dem Frühjahr 2019 will Hyundai die neuen 1,6-Liter-Diesel ebenfalls mit ihm ausstatten, d.h. den 1.6 CRDi mit 116 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,0 Liter auf 100 km, 132 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse E/D); und den 1.6 CRDi mit 136 PS, der auf Wunsch mit Allradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zusammenarbeitet (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,9-5,2 Liter auf 100 km, 129-138g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A-B). Gemeinsam ist allen drei Selbstzündern, dass auch sie die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen – und zwar mit Hilfe eines SCR-Stickstoffspeicherkats. Zusammengefasst bedeutet das: So wie die Antriebs-Aktien stehen, wird der Anteil der Dieselfahrer beim Tucson von bisher 40% steigen. Mit den Nachbesserungen bei der Assistenz-Ausstattung versucht Hyundai noch einen Schritt weiter zu gehen. Sie zielen darauf ab, dem Tucson mehr Anteile am gesamten Kompakt-SUV-Markt zu verschaffen.
Die Aussichten dafür stehen gut, denn der Hyundai hat den Fahrer und den Verkehr seit diesem Sommer noch genauer im Blick: konkret mit dem Aufmerksamkeits- und dem Frontaufprallverhinderungs-Assistent sowie dem schlauen Tempolimit-Warner. Optional erhältlich sind ein „Surround View Monitor“, der das Rangieren mit dem kompakten Crossover erleichtert; und ein teilautonomes Abstandssystem „Advanced Smart Cruise Control“. Der radargestützte Assistent hält den Abstand zum Vordermann durch Bremsen und Beschleunigen automatisch. Falls es trotzdem einmal notwendig sein sollte, voll in die Eisen zu steigen, reagiert der Tucson vorbildlich: aus Tempo 100 beträgt der Bremsweg rund 36 Meter. Bei der Abstimmung hätte dem Hyundai eine Nachbesserung nicht geschadet – ein Spur mehr Federungskomfort wäre wünschenswert.
Technische Daten des Hyundai Tucson |
||
---|---|---|
PS-Anzahl: | min. 116 PS | max. 185 PS |
kW-Anzahl: | min. 85 kW | max. 136 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel oder Elektro | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 7,9 l/100km |
CO2-Emission: | min. 129 g/km | max. 180 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 22.970 Euro | |
Stand der Daten: | 18.10.2018 |
Konkurrenzmodelle
In unserem Autohaus online offerieren wir Ihnen viele weitere preiswerte SUV, bspw. den VW T-Roc ab 18.269 Euro und 30,1%, den Seat Ateca ab 16.236 Euro und 25,9% oder den Ford Kuga ab 15.666 Euro und 35,8% Neuwagen Rabatt. An attraktiven Optionen der Autofinanzierung mangelt es für unsere Neuwagen ebenfalls nicht, wie etwa unser günstiges Autoleasing belegt.
Fazit zum Hyundai Tucson Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der aufgefrischte Hyundai Tucson ist wie ausgewechselt. Die Südkoreaner haben die Optik verfeinert, die Ausstattung erweitert und die Motoren fit gemacht für die nächste Abgasnorm-Verschärfung. Die Dieselmotoren sind mit dem neuen Mild-Hybridsystem für die Zukunft gerüstet; bei den Benzinern steht dieser Elektrifizierungs-Schritt noch aus. Bei MeinAuto.de geht das geliftete Hyundai-SUV ab 18.846 Euro in die goldene Lebenshälfte – fast 4.800 Euro oder umgerechnet 24,99% günstiger als gelistet.
4 von 5 Punkten
So funktioniert MeinAuto.de:
1. Wunschauto konfigurieren
2. Sofortige Preisauskunft erhalten
3. Kostenloses Angebot anfordern
4. Beim Händler bestellen und kaufen
Das sagen unsere Kunden über uns:
Weitere Informationen über MeinAuto.de
- So kaufen Sie Ihr Auto übe MeinAuto.de
- Informationen zum Leasing über uns
- Informationen zur Autofinanzierung über uns