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Ford Kuga Vignale Hybrid: Wie gut ist der Vollhybrid mit der Vignale-Vollausstattung?

Den Kuga, das kompakte Mittelklasse-SUV, baut Ford seit 2008; die 3. Baureihe debütierte bei uns 2020. Den Kuga mit der Luxus-Ausstattung “Vignale” zu veredeln, damit begann Ford aber schon in Generation II. Gerade beim Kuga ist die edelste Spielart eines Ford-Modells besonders beliebt: z.B. als Alternative zum Mercedes GLB. Wir testen den Kuga Vignale Hybrid, i.e. die Kombination Voll-Ausstattung mit Vollhybrid.

Inhalt


  1. Stärken und Schwächen im Schnellcheck
  2. Technische Daten
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Fazit

Ford Kuga

© Ford

Der Kuga Vignale Hybrid im Schnellcheck


Stärken

  1. Luxuriöse Vollausstattung
  2. Viele Zusatz-Services
  3. Starker Vollhybrid-Motor
  4. Reiches, variables Platzangebot
  5. Große Reichweite
  6. Kein Nachtanken, kein Stauraumverlust wie beim PHEV

Schwächen

  1. Hoher Einstiegspreis
  2. Kein Umweltbonus
  3. Unter Volllast lautes CVT-Getriebe

© Ford

Ford Kuga Vignale seit dem Herbst 2020 erstmals auch mit Vollhybrid

2015 hat sich Ford dazu entschlossen, für interessierte Kunden einen lang gehegten Schatz   zu öffnen. Das Mittelklasse-Modell Mondeo war der erste Ford, der von einer “Vignale”-Ausstattung gekrönt wurde. Der Namen geht zurück auf den legendären italienischen Karosserie-Bauer Alfredo Vignale. Bekannt war seine “Carrozzeria Vignale” vor allem in den 1950er und 1960ern: für die Verbindung innovativer Technologien mit feinster italienischer Design- und Handwerkskunst. Ford übernahm 1970 das Karosseriebau-Unternehmen und die Rechte am Namen Vignale.

Der Kuga Vignale gab sein Debüt 2016: mit der großen Modellpflege des Kuga II. Der ist seit 2020 Geschichte; mittlerweile sitzt die dritte Kuga-Generation am Lenkrad. Sie brachte viel Neues, im Herbst 2020 zum Beispiel einen Vollhybrid-Antrieb. Damit war Kombination Ford Kuga Vignale Hybrid aus der Taufe gehoben. Neben dem selbstladenden elektrifizierten Antrieb verspricht diese Paarung auch: eine besonders luxuriöse und edle Ausstattung und noch hochwertigere Dienstleistungen und Services.

© Ford

Kuga Vignale Hybrid: ab 45.400 Euro – mit zahlreichen Spezial-Services

Doch was heißt hochwertig? Teil des “Vignale”-Service ist beim Ford Kuga bspw. eine kostenloses Fahrzeugwäsche – Monat für Monat; außerdem eine eigene 24-Hotline oder, im Falle des Falles, einen gleichwertigen Ersatzwagen. Ebenfalls inkludiert ist ein eigener Fahrservice für die Werkstatt-Termine, die einfach über die “Vignale”-App gebucht werden können. Bei jeder Inspektion wird der Kuga auf Wunsch auch wieder perfekt aufbereitet. Dass derartige Dienstleistungen und Extras nicht kostenlos sind, versteht sich von selbst. Aber was nichts kostet, ist nichts wert, heißt es. Doch was kostet der Kuga Vignale Hybrid?

Mindestens 45.400 Euro. Zum Vergleich, das Basismodell Trend startet ab 31.150 Euro; es wird allerdings nur von einem 120 PS starken, 1,5 Liter große Vierzylinder-Turbobenziner motorisiert. Den Hybrid-Motor verbaut Ford ab der “Cool & Connect”-Ausstattung, d.h. ab 38.850 Euro. Kurzum: Der Luxus des Kuga Vignale Hybrid schlägt mit gut 6.500 Euro extra zu Buche. Dieser Aufschlag liegt im Rahmen der Konkurrenz. Ein ähnlich starker Audi Q3 kostet rund 43.000, der GLB ca. 48.000 Euro – ein Vollhybrid fehlt in beider Sortiment aber.

© Ford

190 PS starke Vollhybrid mit guten Fahrleistungen

Anders beim Ford Kuga Vignale. Bei ihm ist der Hybridantrieb seit September 2020 Teil des Motorenprogramms: und eine Alternative zu den Benzinern und zum Plug-in-Hybrid. Mit vollem Namen heißt er 2,5 l Duratec Hybrid, leistet 190 PS und 200 Nm, simuliert den Gangwechsel mit einer stufenlose Automatik – und überträgt seine Kraft wahlweise per Front- oder Allradantrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,4-6,4 Liter auf 100 km, 123-146 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse [NEFZ] A+). Mit dieser Leistung beschleunigt das   FHEV, das Full-Hybrid-Electric-Vehicle, in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der Kuga Vignale Hybrid bei 196 km/h. Uns stellen diese Fahrleistungen im Test zufrieden: besonders sportlich tritt der Kuga mit dem Hybrid allerdings nicht an. Doch ist er mit anderen Antrieben kräftiger, schneller? Nein bzw. nur minimal. Mit den Benzinern ist der Kuga langsamer – und mit dem 225 PS starken Plug-in-Hybrid nur 3 Zehntelsekunden bzw. 4 km/h schneller. Der Plug-in-Hybrid drängt sich unweigerlich auf, wenn wir nach einem Vergleichsmaßstab für den Hybrid suchen. Praktischerweise legt Ford ihn ebenfalls in der “Vignale”-Luxusausführung auf.

© Ford

Kuga Vignale Hybrid gegen Plug-in-Hybrid – wer ist besser?

Wenn es um den Aufwand beim Laden geht, sticht der Voll- den Plug-in-Hybrid direkt aus. Das FHEV lädt seine 1,1 kWh kleine Batterie entweder über den Atkinson-Benziner; oder über das Energierückgewinnungssystem. Dank dieser Eigenschaft und dank des 54 Liter großen Benzintanks schafft der Kuga Vignale Hybrid – zumindest theoretisch – 1.000 Kilometer am Stück; real sind es eher 900. Trotzdem. Der Kuga Vignale Plug-in-Hybrid kann das nicht; wird der Akku nicht geladen, ist der Tank nach 600 Kilometern leer.

Dafür ist das PHEV mit seinem 14-kWh-Akku in der Lage, rund 50 Kilometer durchgehend zu stromern. Das Kuga FHEV stromert nur direkt nach dem Start; und gelegentlich zwischendurch. Daraus resultiert für den Plug-in-Hybrid – in der Theorie – ein deutlich geringerer Verbrauch und CO2-Ausstoß. Im Alltag verbraucht das Kuga PHEV aber um die drei Liter – und enorm viel Strom; mit Ladeverlusten sind es 27 kWh. Rechnen wir auch die CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung ein, resultiert das für den Plug-in-Hybrid in einen CO2-Ausstoß von rund 170 g/km; beim Vollhybrid sind es um die 190.

© Ford

Kuga Vignale Hybrid nur noch bis Ende 2022 teurer – sonst meist besser als PHE

Der vermeintlich große Vorteil des Kuga Vignale Plug-in-Hybrid beim Verbrauch und CO2-Ausstoß löst sich in der Praxis rasch in Luft auf. Einem weiteren Vorzug wird Ende 2022 dasselbe Schicksal ereilen. Die Rede ist vom Umweltbonus, der Anfang 2023 ausläuft. Der 225 PS starke Plug-in-Hybrid-Antrieb kassiert bis Ende des Jahres noch 5.625 Euro Kaufprämie; der Voll-Hybrid bekam diesen Bonus nie. Mit der Förderung ist das PHEV rund 1.000 Euro günstiger als der Kuga Vignale Hybrid.

Damit ist 2023 aber Schluss. Bei den meisten anderen Vergleichskriterien schneidet der Vollhybrid- bereits jetzt besser ab als der Plug-in-Hybrid. Er zieht mit 1,75 Tonnen 50 Kilo und lädt mit 507 Kilo 30 Kilo mehr; außerdem kann er auf Wunsch mit einem Allradantrieb zusammenarbeiten. Auch im Kofferraum hat das FHEV etwas mehr zu bieten als das PHEV; jener packt 645 bis 1.534 Liter ein, dieser 628 bis 1.517. Die Ladekante liegt aber bei beiden in schmerzlicher Höhe, namentlich auf 89 Zentimeter.

© Ford

Vignale-Ausstattung: edel, luxuriös und besonders komfortabel

Beim großzügigen Platzangebot im Innenraum, bei den Abmessungen – und bei der Ausstattung sind der Kuga Vignale Hybrid und Plug-in-Hybrid schließlich im Gleichschritt unterwegs. Der Kuga Vignale ist – wegen seiner speziellen Stoßfänger – zwei Zentimeter länger als die anderen Varianten; konkret 4,63 Meter. Optisch tut sich der hintere Stoßfänger mit einer schwarzen, der vordere mit eine silbernen Dekor-Leiste hervor. Besonders geformt ist beim “Vignale” zumal der obere Teil des Kühlergrills. Die Seitentüren zieren Chrom-Elemente, die 18-Zoll-Alufelgen eine “Luster Nickel”-Premium-Lackierung.

Für luxuriösen Komfort sorgen Außenspiegel, die nicht nur elektrisch anklappbar sind, sondern sich die Einstellung auch für verschiedene Sitzpositionen merken (Memory-Funktion). Komfortabel aber sind auch: die beheizbare Frontscheibe, das Kunstleder-Lenkrad, der Fernlicht-Assistent für die LED-Scheinwerfer – und nicht zuletzt die Premium-Polsterung sowie Leder-Bezug. Der Fahrer genießt das Dasein in diesen Sitzmöbeln besonders; sein Sitz lässt sich elektrisch in zehnfacher Weise einstellen.

© Ford

Unser Fazit zum Kuga Vignale Hybrid


MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 28.10.2022
Eine luxuriöse Vollausstattung und ein Vollhybrid – der Kuga Vignale Hybrid zeigt im Test, dass diese Kombination hervorragend funktioniert. Der Hybrid überzeugt mit guten Fahrleistungen, einer enormen Reichweite – und ist letztlich kaum weniger sauber als der Plug-in-Hybrid; bis zum Förder-Ende des PHEVs ist er aber etwas teurer. Teuer ist auch die “Vignale”-Topausstattung. Mit ihren zahlreichen Komfort-Extras und ihren luxuriösen Services ist sie aber ihr Geld wert. Bei MeinAuto.de startet der Kuga mit dem Vollhybrid-Antrieb in der Luxus-Ausstattung Vignale mit 34.586Euro: 25 % oder umgerechnet über 11.500 Euro unter dem Listenpreis

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