Ford Focus (2019) als Gebrauchtwagen: Jung, gebraucht, besonders wertvoll?
Wie schlägt sich der Bestseller Ford Focus (Mk4) als fast neuer Gebrauchtwagen? Und was lohnt sich hier ganz besonders?
Der Ford Focus gilt als Erzrivale des VW Golf und gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Kompakten hierzulande. Denn was der Ford Focus der aktuellen vierten Generation an Leistung, Technik und Komfort mitbringt, ist erstaunlich. Bereits die grundlegenden Serienausstattung ist in ihrem Umfang beeindruckend: Klimaanlage, Auffahrwarnung oder Fahrspur-Assistent – vieles ist schon mit an Bord. Kein Zweifel: Wer im Feld der Kompakten am Focus vorbeiziehen will, muss schon weitaus mehr können als bloß Show. Aber wie macht sich der aktuelle Ford Focus eigentlich als junger Gebrauchter? Ist er dann immer noch so wertvoll wie frisch vom Band?
Ford Focus IV: Klare Vorteile im ADAC-Test
Über die generellen Fähigkeiten und Vorteile des aktuellen Ford Focus urteilte der ADAC äußerst positiv. Nicht nur die Bestwertung im EuroNCAP-Crashtest wurde besonders gelobt, sondern auch die Assistenz- und Sicherheitsbestückung. Darüber hinaus gefiel den Testern der moderne und sportliche Charakter der Linienführung. Außerdem noch die gebotene Kniefreiheit und das übersichtlich gegliederte Armaturenbrett mitsamt der leicht verständlichen Menüführung des Touchscreens. Das Infotainmentsystem „Sync 3“, ab der Ausstattungslinie „Cool & Connect“ serienmäßig, scheidet ebenfalls sehr gut ab. Die Profi-Tester kommen so zum Fazit: „Das Multimedia-Angebot ist im Focus bemerkenswert gut.“
Der Focus als junger Gebrauchter: Mehr als nur Standard?
Vor allem junge Gebrauchte bieten momentan die günstige Gelegenheit, in den Genuss dieser Vorzüge zu kommen. Die Frage ist nur, ob der Ford Focus als Jahreswagen auch noch in einer so glänzenden Verfassung ist, wie es der ADAC dem Neuwagen bescheinigt.
Für die erst seit dem Mai 2018 vom Band laufende Generation vier sind Langzeittests noch nicht verfügbar. Der TÜV-Report 2020 nimmt lediglich Bezug auf die Vorgängermodelle. Modelle der Generation III in einem Alter ab zwei Jahren und einer durchschnittlichen Laufleistung von 55.000 Kilometern erreichen in der besten Kategorie „ohne Mängel“ einen prozentualen Wert von 90,5 und liegen damit fast gleichauf mit dem Klassen-Durchschnitt. Bei einem Jahreswagen lässt sich folgerichtig ein noch geringerer Mängelwert ableiten. Der Ford Focus als junger Gebrauchter ist also einem älteren Modell vorzuziehen, noch mehr, wenn es um einen Focus der Generation IV handelt. Probleme sollten bei fast neuen Focus-Modellen mit geringer Laufleistung eher die Seltenheit sein.
Die Motoren eines Ford Focus im Jahr 2019
Das Leistungsspektrum der Motoren startet bei 95 PS – das im Fall des Focus 1.5 Ecoblue-Benziners. Am oberen Ende steht ein besonders starker Benziner mit 182 PS. Dazwischen liegen die Stufen 100, 120, 125 und 150 PS (Benziner und Diesel). Sorgen über die Umweltverträglichkeit muss man sich nicht machen: Sowohl die Diesel als auch die Benziner erfüllten beim Ford Focus 2019 bereits durchgehend die strengen Standards der Euro-Norm 6d-Temp. Und im Verbrauch? Auch in diesem Punkt haben die Focus-Motoren teils sehr gute Noten bekommen. Dem Fahrspaß ist das keineswegs abträglich. Das Fahrgefühl ist ausgesprochen agil und die Lenkung besticht durch ihre Präzision. Insgesamt bietet der Ford Focus 2019 in zwölf Kombinationsmöglichkeiten aus Diesel und Benzin, 6-Gang-Schaltgetriebe und 8-Gang-Automatik.
Ford Focus “Trend”, „Cool & Connect“, „ST-Line“ & Co.: Die Ausstattungslinien
Was hat der Ford Focus schon grundlegend mit dabei? Im Basismodell „Trend“ sind bereits elektrischen Fensterhebern für vorne und hinten, Klimaanlage, Radio, LED-Tagfahrlicht und eine einstellbarer Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz enthalten. Auch elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten gehören zur Serie. Das Fahrerinformationssystem mit Bordcomputer wird allerdings nur monochrom und nicht farbig angezeigt.
Vorbildlich sind im Ford Focus „Trend“ vor allem die bereits vorhandenen technischen Hilfssysteme. Der Pre-Collision-Assist mit seiner Auffahrwarnung gewährleistet einen guten Grundstock für die Sicherheit. Gleiches gilt für den Fahrspur-Assistenten und den Fahrspurhalte-Assistenten. Abgerundet wird die Unterstützung bei der Fahrt durch den intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer und den Scheinwerfer-Assistenten mit Tag-/Nacht-Sensor. Damit hat der Ford Focus IV in puncto Ausstattung in der Kompaktklasse die Nase weit vorn. Das Sahnehäubchen ist schließlich noch das FordPass Connect, womit sich der Focus sozusagen mit dem Smartphone „verschmelzen“ lässt. Der WLAN-Hotspot ist auf diesem Niveau fast schon ein Alleistellungsmerkmal des Ford Focus.
Nachteil: Es fehlt hier noch der Komfort einer Navigationsfunktion, die unabhängig vom Smartphone agiert. Außerdem […] etwas mehr Chic und nicht zuletzt die tough-coole Sportlichkeit, wegen der der Focus von großen Teilen seiner Fahrer so geschätzt wird.
Wenn es ein bisschen mehr sein soll, sind die höherwertigen Ausstattungslinien das Mittel der Wahl. Doch welche Linie lohnt sich ganz besonders? Ein Blick auf die Ausstattungen, die am meisten überzeugen.
Ford Focus „Cool & Connect“: Mehr Komfort durch Digitalität
Wem die genannten Infotainment-Features in der Serie des Focus „Trend“ noch fehlen, für den empfiehlt sich die nächsthöhere Ausstattungsvariante Ford Focus „Cool & Connect“.
Diese Linie hievt den Kompakten auf das Niveau zeitgemäßer Digitalität. Und zwar in Form des Ford Navigationssystems mit Ford SYNC 3, AppLink und einem 8 Zoll großem Touchscreen. […] Das Fahrgefühl in diesem Focus verbessern dazu noch die verbauten Sportsitze. Darüber hinaus sind die Außenspiegel elektrisch anklappbar und verfügen zudem über eine effektvolle Umfeld-Beleuchtung. Die zusätzlichen Lichtelemente bei „Cool & Connect“ dienen aber nicht nur der schickeren Erscheinung: Serienmäßige Nebelscheinwerfer samt statischem Abbiegelicht sorgen für ein ganzes Stück mehr Sicherheit bei ungünstigem Wetter. Der bereits in Trend enthaltene intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer verfügt bei „Cool & Connect“ noch über eine Geschwindigkeitsregelanlage samt Tempolimit-Anzeige. Komfort, Technologie, Chic: das ist in dieser Ford Focus-Variante also schon weitgehend erfüllt.
Ford Focus „ST-Line“: Besonders rasant
Eine selbstbewusste Linie für diejenigen, die gerne im Mittelpunkt stehen: Die Ausstattungslinie Ford Focus „ST-Line“ bietet über erweitertes Infotainment und Konnektivität hinaus ganz spezielle Dynamikeigenschaften – unterstrichen von entsprechenden Dekor-Details. „ST-Line“ verfügt dabei schon über alle funktionalen Vorteile von „Cool & Connect“, erweitert deren Bestand aber vor allem noch um das sportlich abgestimmte Fahrwerk, eine Doppelrohr-Auspuffanlage, die Ford Power-Startfunktion, eine Pedalerie mit Aluminium-Auflagen und eine Nummer größere Leichtmetallfelgen in 17 Zoll und 5×2-Speichen-Y-Design. So gut wie überall in und an diesem Ford Focus trifft der Blick auch auf den unverkennbaren „ST“-Schriftzug: Die ST-Line Badge auf der rechten und linken Fahrzeugseite, das ST-Line Body-Styling mit individuellen ST-Line-Stoßfängern an Front und Heck oder die speziell designten Einstiegszierleisten lassen keinen Zweifel an der sportlichen Schlagseite der ST-Line. Nur sollte dazu auch die Motorisierung passen. Der Ford Focus „ST-Line“ lässt sich als Neuwagen nicht schwächer als mit 120 PS bestücken und ist auch als Gebrauchter eher mit einer stärkeren Motorisierung anzutreffen.
Der Ford Focus IV als junger Gebrauchter im Leasing: Ein Geheim-Tipp?
Ein neuer Ford Focus ist in den besprochenen Motorisierungen und Ausstattungen derzeit zwischen 21.000 Euro („Trend“, 95 PS, 6-Gang-Handschaltung) und 31.700 Euro („ST-Line“, 182 PS und 8-Gang-Automatik) auf dem Neuwagenmarkt erhältlich. Im mittleren Durchschnitt kostet er also 26.350 Euro. Der Wertverlust bei einem Neuwagen ist bekanntlich im ersten Jahr nach dem Kauf überdurchschnittlich hoch, wobei hochwertige Ausstattungen ihn deutlich abfedern können. So oder so muss der Käufer einen nicht unerheblichen Verlust hinnehmen. Junge Gebrauchte haben diesen Wertverfall bereits hinter sich. Andererseits nimmt man hier mögliche Verschleißmängel in Kauf – und bindet sich wiederum für Jahre an ein eventuell nicht mehr ganz zufriedenstellendes Auto.
Als optimaler Kompromiss empfiehlt sich ein Gebrauchtwagen-Leasing. Da Leasing-Gesellschaften gerade bei Volumen-Modellen wie dem Ford Focus meist einen deutlich günstigeren Einkaufspreis zahlen und die jungen Gebrauchtwagen den höchsten absoluten Wertverlust bereits hinter sich haben, können sie die Autos meist zu ausgesprochen günstigen Leasingraten anbieten. Für den Kunden hat dieses Modell neben den überschaubaren Kosten noch mehrere andere Vorteile. Er wird bei einem Kilometerleasing nicht für einen eventuell höher ausfallenden Wertverlust zur Kasse gebeten und bindet sich nur für einen begrenzen Zeitraum an den Wagen, der als Gebrauchter ohne lange Wartezeiten sofort nach Abschluss verfügbar ist. Gegen eventuell höhere Wartungskosten sichert bei jungen Gebrauchten eine Restgarantie des Herstellers ab.
Fest steht: Mit einem Ford Focus der vierten Generation erhält man einen selbst in der Basis ausgezeichnet ausgestatteten Jahreswagen, der in jeder Hinsicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Ist er überdies mit den Linien „Cool & Connect“ oder „ST-Line“ bestückt, bietet der Focus einen technischen und stilistischen Mehrwert, der in der Kompaktklasse außergewöhnlich ist. Wer sich also für einen Kompaktwagen interessiert, dem sei Fords Alleskönner wärmstens empfohlen.
(MS)
Ford Focus 2019 / 2020: Abmessungen und technische Daten
- Länge x Breite x Höhe: 4.376 x 1825 x 1.469
- Radstand: 2.700 mm
- Kofferraum-/Gesamtlade-Volumen: 341 – 1.354 Liter
- Leergewicht: 1.322 – 1.518 kg
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