Fiat 500 oder Renault Twingo im Test: Duell der kleinen Verführer
Der Fiat 500 Nuovo stand in den 1950ern bis 1970ern als kleiner Herzensbrecher hoch im Kurs. Sein Nachfolger, der Fiat 500, folgt seit 2007 seinen Spuren – bis heute höchst erfolgreich. Der Renault Twingo ist, seit 1993, mit vergleichbaren Attributen ähnlich erfolgreich: mittlerweile in der dritten Generation. Bei uns dürfen sich die zwei kleinen Charmebolzen im Test heute gegenseitig bezirzen.
Inhalte des Testberichts zum Modellvergleich:
Cinquecento & Twingo 2020: frischer Glanz & jeweils eine neu E-Variante
Der Renault Twingo gewinnt jedes Jahr rund 20.000 Kunden und Kundinnen für sich. Chapeau! Die Verführungskünste des Fiat 500 indes sind noch überzeugender. Er konnte 2019 rund 35.000 neue Verbindungen knüpfen. Beide werben mit vergleichbaren Tugenden: einem gewinnenden, niedlichen Äußeren, raffinierten Details, einigen praktischen Talenten – und einem überschaubaren finanziellen Investitionsrahmen. Dass gewinnende Äußere, mit dem sowohl der Renault wie der Fiat punkten, ist kein Geschenk der Natur. Dahinter steckt harte Arbeit. Der Twingo kam 2014 in der dritten Generation auf den Markt und wurde mehrfach retuschiert; zuletzt unterzog er sich 2019 einem tiefgreifenden Facelift. Der Fiat 500 ist seit 2007 im Geschäft. Er hält sich mit regelmäßigen Modellpflegen frisch und auf dem Laufenden. Seit diesem Jahr fährt er gar zweigleisig: die neue fünfte Generation tourt als Fiat 500e rein und exklusiv elektrisch. Die vierte bleibt mit ihren Verbrennungs- und den neuen Hybridmotoren vorläufig aber weiter im Rennen. Und wie reagiert der “alte” Twingo darauf, der seit 2014 eng mit dem Smart Forfour verwandt ist? Gleichfalls mit einem batterieelektrischen Ableger: dem Twingo Electric.
Da die zwei neuen E-Flitzer bereits voll geladen auf den Start warten, dürfen sie im Test als erstes zeigen, was sie können. Der Twingo Electric prescht mit seinem 81 PS und 160 Nm starken Elektromotor – einem fremderregten Synchronmotor – vor. Die Maschine steckt im Heck und sorgt dort für richtig Betrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 16,0 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). In vier Sekunden spurtet der elektrische Wirbelwind von 0 auf 50 km/h; bis Tempo 135 hält der Schwung an. Ein Lithium-Ionen-Akku mit 22 kWh stellt sicher, dass der Vortrieb eine Zeit lang andauert: laut WLTP-Norm im Schnitt für 190 Kilometer, in der Stadt im Idealfall bis zu 270. Mit Renaults universell einsetzbaren “Chameleon Charger” kann der Twingo Z.E. außerdem praktisch überall schnell und bequem geladen werden: an der herkömmlichen Haushaltssteckdose ebenso wie an der Gleichstrom-Schnellladesäule. Und noch eines beherrscht die elektrische Variation des Renault-Minis: er kann allein mit einem Pedal, dem Gas- bzw. E-Pedal, gefahren werden.
Fiat 500 alternativ mit neuem Mildhybrid – Renault Twingo mit kleinem Sauger
Der 500 La Prima – so heißt der elektrische Cinquecento in der aktuellen Sonderedition – lässt sich da nicht zweimal bitten. In edles Mineralgrau gehüllt zwinkert er lasziv mit den neuen, Voll-LED-Scheinwerfern – und zieht auf und davon. Verantwortlich dafür ist sein innerer Antrieb: ein Elektromotor, der mit 110 PS die Vorderachse in Bewegung versetzt (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 13,3 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 50 dauert im Fiat 500e nur drei Sekunden; der Vortrieb versiegt bei 150 km/h. Mehr Kraft braucht natürlich mehr Energie, welche die 42 kWh große Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden vorhält. Ihr Energiegehalt reicht laut Norm im Schnitt für 320 Kilometer, in der City für 400. Beim Laden ist der elektrische Fiat ebenfalls schneller als der Renault – dank einer maximalen Ladeleistung von 85 kWh. Dank ihr ist der Akku in knapp einer halben Stunde zu vier Fünftel voll (ca. 250 Kilometer). Der Twingo schafft in der selben Zeit mit maximal 22 kW knapp eine halbe Akkufüllung, sprich rund 80 Kilometer. Die große Charme-Offensive des Fiat 500e hat nur einen großen Makel. Fiat ruft für ihn aktuell einen Listenpreis von knapp 37.000 Euro aus; in Zukunft wird die Basisversion rund 32.000 Euro kosten. Renault begnügt sich für den Twingo Z.E. mit knapp 27.000.
Beide Modelle erhalten aber bis zu 10.000 Euro Kaufprämie aus dem Topf der E-Mobilitätsförderung. Der Geldsegen gibt uns Gelegenheit, uns moderaten preislichen Gefilden zuzuwenden: den konventionell betriebenen Modellen des Twingo und Cinquecento. Diesbezüglich hat der Fiat 500 erneut ein breiteres Leistungsspektrum zu bieten – wenngleich die beiden nachstehend genannten Antriebsvarianten bald aus dem Sortiment fallen könnten. Gemeint sind der Vierzylinder-Sauger 1.2 8V mit 69 PS und manuellem 5-Gang- oder automatisiertem Schaltgetriebe (Dualogic) und dessen Autogas-Varianten 1.2 8V LPG. Der mild-hybrid unterstützte Dreizylinder-Benziner indessen ist erst dieses Jahr ins Antriebs-Angebot aufgerückt und wird länger bleiben: als Hybrid 1.0 N3 GSE mit 70 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1 Liter auf 100 km, 93 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A). Für den Twingo ist derzeit nur der Dreizylinder-Sauger 1.0 SCe 65 mit 65 PS lieferbar. Die 75-PS-Variante des Saugers und der 2019 eingeführte Dreizylinder-Turbobenziner 0.9 TCe 95 werden gerade auf die Abgasnorm Euro 6d umgestellt (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,4-5,1 Liter auf 100 km, 100-116 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B-C). Unabhängig davon, welcher Motor im Twingo verbaut ist: mit seiner Antriebskonfiguration hat er in jedem Fall einen entscheidenden Vorteil.
Twingo geräumiger, agiler, praktischer
Renault verbaut den Motor im Twingo im Heck: das spart Platz und öffnet viele Möglichkeiten. Bemerkbar macht sich der geringere Platzbedarf einerseits im Fahrverhalten: Mit einem Wendekreis von nur 8,6 Metern ist der Franzose ein Muster an Agilität – vor allem im Stadtverkehr und beim Einparken. Der Fiat 500 fällt mit 3,57 Metern zwar drei Zentimeter kürzer aus als der Twingo; sein Radstand ist mit 2,3 Metern fast zwanzig Zentimeter kürzer. Trotzdem fährt er sich mit einem Wendekreis von 9,3 Metern weniger wendig und agil. Bemerkbar ist der Platzgewinn durch das Heckmotorkonzept andererseits auch im Innenraum. Wirklich freizügig geht es im Fond des Twingo zwar auch nicht zu – der Cinquecento allerdings hat noch spürbar weniger Spielraum zu bieten. Auch beim Stauraumvolumen kommt der Fiat nicht mit. Sein Kofferraum fasst 185 bis 500 Liter und bis zu 305 Kilo Zuladung. Der des Renault Twingo verstaut 219 bis 980 Liter und maximal 350 Kilo.
Bei aller Liebe für die lieben Minis: auch bei so niedlichen Kleinstwagen wie dem Twingo und dem Cinquecento ist die Sicherheit ein Thema. Der Fiat 500 war einst, 2007, der erste Kleinstwagen, der im Euro-NCAP-Crashtest die maximale Sternzahl erreichen konnte. Über die Jahre hat er aber zwei der fünf Sterne verloren: insbesondere bei den aktiven Sicherheitssystemen wurden die Standards stark angehoben. Der Renault Twingo wurde 2014 mit vier Sternen ausgezeichnet – aktive Sicherheitswunder darf man sich aber von keinem der beiden alten Generationen erwarten. Das gilt jedoch nur für die konventionell betriebenen Modelle. Der neue Fiat 500 Electric fährt sogar teilautonom – diese Qualität aber hat wie gesehen seinen Preis. In puncto Konnektivität zeigt unser Duo mit herkömmlichen Motoren jeweils erst gegen Aufpreis, was es kann. Bei den Unterhaltskosten halten sich die zwei erfreulicherweise ebenso zurück: mit ca. 350 Euro pro Monat (auf 5 Jahre gerechnet, inklusive zu erwartendem Wertverlust).
<tbody
Technische Daten |
||
---|---|---|
Fiat 500 | Renault Twingo | |
PS-Anzahl: | 69 PS | 65 PS |
kW-Anzahl: | 51 kW | 48 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | Heckantrieb |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | Manuell |
Kraftstoffart: | Benzin | Benzin |
Verbrauch (kombiniert): | 5,4 l/100 km | 4,4 l/100 km |
CO2-Emission: | 125 g/km | 100 g/km |
Effizienzklasse: | D | B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 13.637 Euro | ab 11.200 Euro |
Stand der Daten: | 01.10.2020 |
Konkurrenzmodelle
Günstige Kleinst- und Kleinwagen sind unter den Neuwagen in unserem Autohaus online zahlreich vertreten. Drei Beispiele: der VW up ab 11.573 Euro und 19% bzw. ab Monatsraten von 120 Euro, der Kia Picanto ab 10.864 Euro und 7% bzw. ab monatlich 113 Euro oder der Hyundai i10 ab 9.648 Euro und 17% Neuwagen Rabatt bzw. ab 97 Euro im Monat. Bei der Finanzierung erwartet Sie ähnlich attraktive Angebote, zum Beispiel unser Autoleasing oder unsere Vario-Finanzierung ab 4,99% Effektivzins und ab 0€ Anzahlung.
Fazit zum Modellvergleich Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Sowohl der Renault Twingo als auch der Fiat 500 präsentieren sich 2020 frisch aufgefrischt. Der Renault Twingo ist und bleibt der geräumigere, agilere und praktischere Mini – der Fiat 500 ist einen Hauch niedlicher und in Bezug auf die Antriebe lebendiger und vielseitiger. In puncto aktiver Sicherheit dienen die zwei nicht als Vorbild – dafür punkten sie mit niedrigen Kosten: von den zwei neuen Elektro-Varianten einmal abgesehen. Bei MeinAuto.de sind die beiden in Kürze wieder bestellbar – wie gewohnt zu Spitzenrabatten und Top-Konditionen.
4 von 5 Punkten
So funktioniert MeinAuto.de:
1. Wunschauto konfigurieren
2. Sofortige Preisauskunft erhalten
3. Kostenloses Angebot anfordern
4. Beim Händler bestellen und kaufen
Das sagen unsere Kunden über uns:
Weitere Informationen über MeinAuto.de
- So kaufen Sie Ihr Auto über MeinAuto.de
- Informationen zum Leasing über uns
- Informationen zur Autofinanzierung über uns
- Gewerbefinanzierung
- Geschäftsleasing
- Finanzierung ohne Anzahlung
- Leasing ohne Anzahlung
- Sonderaktionen
- EU Neuwagen
- Neuwagengarantie
- EU Reimporte
- All Inclusive Leasing Privat
- Auto Angebote für Selbstständige
- Leasing ohne Schufa
- Neuwagen und Motoren mit Euro 6d
- All Inclusive Finanzierung
- All Inclusive Leasing Gewerbe
- Finanzierung ohne Schufa