Citroen C4 Cactus BlueHDi 100 Test: genügsam wie ein Kaktus?
Mein kleiner gelber Cactus, steht draußen vor der Tür … Ob Citroen diese leicht abgewandelte Textzeile des Comedian-Harmonists-Klassikers im Kopf hatte, als sie den Cactus getauft haben, wissen wir nicht. Der Name passt jedoch ideal zum neuen Kompakt-SUV des Hauses, denn der fällt auf und bleibt in den Köpfen der Passanten hängen. Ob der Citroen C4 Cactus mit dem 100 PS starken Topdiesel BlueHDi 100 im Vergleich mit der Konkurrenz auf der Strecke bleibt oder sie aussticht, soll unser Test zeigen.
BlueHDi 100: Kakteen haben keinen Durst
Was das für seltsame Polster sind, die der Citroen C4 Cactus da an den Seiten, der Nase und am Heck trägt – das ist sicherlich die Frage, die fast jedem als erste durch den Kopf geistert. Die Antwort auf diese Frage – wenn Sie sie nicht schon längst kennen – muss diesmal aber warten. Zu Beginn nämlich nehmen wir uns den Topdiesel zur Brust, den Citroen für den bereits vorbestellbaren und ab September ausgelieferten Cactus im Topf hat.
Der BlueHDi 100 Airdream, wie er mit vollem Namen heißt, tritt zunächst ganz bodenständig auf: 1.560 Kubikzentimeter Hubraum, vier in Reihe angeordnete Zylinder, Turbolader und Rußpartikel- sowie Stickoxid-Filter der neuesten Generation, die den Diesel locker die Euro-6-Hürde nehmen lassen. An Leistung offeriert der Turbodiesel 100 PS und 254 Nm Spitzendrehmoment, das bereits ab 1.750 U/min anliegt und dem C4 Cactus einen ausreichend kraftvollen Vortrieb spendiert. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt etwa in 10,7 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit von 184 km/h reicht hin, um auf der zweiten Autobahnspur nicht zur fahrenden Schikane zu werden. Der BlueHDi 100 bevorzugt demnach eher den ruhigen Fahrstil.
Dass sich der Cactus trotzdem nicht lasch und ausgetrocknet anfühlt, ist vor allem dem geringen Gewicht zu verdanken. Der C4 Cactus wiegt leer nämlich nur rund 1,1 Tonnen und damit rund 200 Kilogramm weniger als der C4.
Das geringe Gewicht und die deutlich verkleinerte Stirnfläche bringen uns nun endlich in die traumhaften Sphären, die uns mit der Bezeichnung Airdream so verheißungsvoll angekündigt wurden. Denn wenn wir bei einem kompakten SUV einen Verbrauchswert von 3,1 Litern respektive 82 g/km CO2 lesen, dann kann es sich eigentlich nur um einen Traum handeln. Doch der C4 Cactus und der BlueHDi 100 halten – mit den üblichen Abweichungen zwischen Norm und Praxis -, was sie versprechen. Wer den Vierzylinder-Turbodiesel nicht allzu sehr ausquetscht, kann mit weniger als 5 Litern auskommen. Der Cactus muss also nur sehr selten gegossen werden.
Karosserie & Innenraum: weg mit dem Speck
Wie wir nun wissen, trägt der C4 Cactus seinen Namen nicht von ungefähr. Citroen hat den kompakten SUV durch und durch auf Enthaltsamkeit getrimmt. Neben cleveren Diätlösungen wie den im Dachhimmel integrierten Beifahrerairbag hat man es mancherorts aber übertrieben. Um weiter an Gewicht zu sparen sind die seitlichen Fenster hinten zum Beispiel lediglich ausstell-, aber nicht versenkbar – und die Rückbank ist nicht geteilt umklappbar. Diese Einsparung macht sich dann nicht nur in der Flexibilität des Gepäckraums, sondern auch in dessen Stauvolumen bemerkbar. Ins Heck des C4 Cactus passen 358 bis 1.170 Liter, Konkurrenten wie der Hyundai i30 oder der Kia cee’d schaffen hier mit 378 bis 1.316 bzw. 380 bis 1.318 Litern doch ein wenig mehr.
In den anderen Räumlichkeiten des C4 Cactus kann indes von Platzmangel keine Rede sein. Sowohl im Fond wie im Cockpit sitzen wir unbedrängt – auch zum Dach hin, obwohl Citroen das SUV um 15 Millimeter höher gelegt hat, aber die Bauhöhe aus Effizienzgründen unverändert ließ. Mit der Rundumsicht ist es im kompakten SUV dadurch allerdings nicht weit her.
Wer etwas Besonders sehen will, der findet im reduzierten Cockpit aber den ein oder anderen Augenschmaus, etwa das hochauflösende 7-Zoll-Display oder die als Ledergurte ausgeführten Türgriffe. Oder er parkt den C4 Cactus, steigt aus und vertieft sich in die einzigartigen, Airbumps genannten Luftpolsterungen, welche die Blechhülle säumen. Dabei sind diese auch farblich abgehobenen Luftpolster nicht nur ein bloßer Augenfang, sondern auch von praktischem Wert. Sie dienen als Schirm und Schutz gegen kleine Rempler und lassen sich im Schadensfalle einfach austauschen. Und das spart am Ende auch dem Kunden Geld.
Fazit: Trotz großer Sparmanie ist Citroen mit dem C4 Cactus ein in vielerlei Hinsicht reichhaltiges SUV gelungen. Es ist praktisch, komfortabel und sticht mit vielen einfallsreichen Lösungen ins Auge. Ein veritabler Cactus eben, dem insbesondere der Spardiesel BlueHDi 100 zur Ehre gereicht. Auf MeinAuto.de kann der stachelige Zeitgenosse bereits jetzt vorbestellt werden. Mit dem BlueHDi 100 kostet der C4 Cactus ab 17.428 Euro, rund 2.250 Euro bzw. fast 12% weniger als in der Herstellerliste. Das Basismodell gibt es sogar schon ab 12.916 Euro. (nau)
Bei MeinAuto.de führen wir übrigens ausschließlich Neuwagen – Jahreswagen finden Sie in unserem Autohaus nicht. Dafür aber viele günstige Autos wie den Hyundai i30 ab 12.139 Euro (26,8%), den Skoda Rapid Spaceback ab 12.039 Euro oder den Kia cee’d ab 12.069 Euro und maximal 24,1% Neuwagen Rabatt.
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