Citroen e-C4 X (Test 2023): Das neue Fließheck-SUV mit Stecker und Klappe
Die 3. Generation des Citroen C4 ist kein alltäglicher Kompaktwagen. Citroen kreuzt beim C4 III die drei Karosserieformen Limousine, Coupe und SUV. Damit will man mit einem Modell die drei Vorgänger C4, C4 Cactus und C4 Spacetourer ersetzen. 2022, zwei Jahre nach dem Start, geht Citroen mit dem C4 X noch einen Schritt weiter. Wie sich die neue Fließheck-Variante als Stromer e-C4 X fährt, verrät unser Testbericht.
Inhalt
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Der Citroen e-C4 X im Schnellcheck
Stärken
- Außergewöhnliches Design
- Großzügiges Platzangebot
- Exzellenter Komfort
- Überzeugendes Bedienkonzept
- Günstiger als die meisten Mitstreiter
Schwächen
- Start mit altem e-Antriebsstrang
- Geringe Reichweite (360 km)
- Unpraktische Heckklappe
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Fließheck-Crossover – 4,60 Meter pure Eleganz
Die zweite C4-Generation war eine gediegene Kompaktlimousine wie wir sie in den 2010ern landauf und landab gesehen haben: mit einer horizontalen Gürtellinie und einem schrägen Heck. Das unverkennbare Vorbild, der Influencer der Stunde, war der VW Golf. Die Produktion dieser klassischen Schrägheck-Kompaktlimousine lief 2018 aus. Die Namensvetter des C4 ließ Citroen einige Jahre länger im Programm. Das knapp 4,20 Meter große Mini-SUV C4 Cactus lief bis 2020, der gut 4,40 bzw. 4,60 Meter lange Kompaktvan C4 Picasso respektive C4 Spacetourer bis 2022. Jetzt hat der C4-Wildwuchs ein Ende.
2023 existiert der C4 in zwei Ausführungen: als 4,36 Meter langes, kompaktes Crossover-SUV-Coupe – und als exakt 4,60 Meter langes Fließheck-Crossover C4 X. Trotz des stattlichen Größenunterschieds nutzen beide denselben Baukasten: die “Common Modular Platform” (CMP). Die enge technische Verwandtschaft ist logisch – und dennoch überraschend. Denn die CMP-Architektur ist üblicherweise den kleineren Stellantis-Modellen vorbehalten wie dem DS 3. Die meisten Kompakt-Modell stehen auf der “Efficient Modular Platform 2” (EMP2).
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Bei uns nur als BEV – zunächst mit dem “alten” E-Motor
Kurzum: Der C4 III und der C4 X sind mit dem Opel Mokka oder dem Peugeot 2008 enger verwandt als mit dem Peugeot 308 und dem Opel Grandland. Doch wie wirken sich diese Verwandtschaftsverhältnisse aus? Die Modelle einer Plattform teilen sich neben dem Unterboden die Antriebsstränge, die Federung sowie die elektronischen und elektrischen Hauptkomponenten; natürlich gibt es auch hier Schnittmengen zwischen den Architekturen. Eine interessante und – für uns schwer nachvollziehbare – finden wir beim Antrieb.
Citroen verkauft den CX 4 bei uns – ebenso wie in den Niederlanden, Österreich und Skandinavien – ausschließlich als Stromer: so weit so nachvollziehbar. Der batterieelektrische Antriebsstrang e-C4 x ist aber noch der alte vom Zulieferer Vitesco – und nicht der neue, von Stellantis selbst in Europa produzierte. Kern des Strangs ist der altbekannte 136 PS und 360 Nm starker Elektromotor (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 15,0-15,3 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+++).
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Passable Fahrleistung – sehr gute Effizienz
An der Synchronmaschine mit Permanent-Magnet des Citroen e-C4 X hatten wir in unseren Tests bis dato wenig auszusetzen. Sie hat sich in den BEVs von Hyundai, Kia, Peugeot, Opel usw. als standfest, wartungsarm und ausreichend kraftvoll erwiesen. Eben diese Qualitäten darf man sich auch im C4 X erwarten, wie der Test offenbart. Im “Sport”-Modus beschleunigt der E-Motor das 1,3 Tonnen schwere Fließheck in knapp weniger als 10 Sekunden; maximal werden es 150 km/h.
Was die Effizienz und den Verbrauch betrifft, zeigt die Vitesco-Maschine im C4 X erneut ihre bekannten Stärken. Eine ist die Effizienz. Ein Durchschnittsverbrauch von rund 18 kWh samt Ladeverlusten – das kann sich bei einem Modell dieser Größe sehen lassen. Dennoch überzeugt uns der Antrieb im C4 X nicht mehr vollends. Weshalb? Weil es einen besseren Nachfolger gibt. Der neue Antriebsstrang wird von der PSA-Gruppe bereits verbaut: z.B. im Opel Mokka-e, im Peugeot e-208 und im gelifteten DS 3.
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Neuer Antriebsstrang aus Europa voraussichtlich ab Herbst 2023
Im e-C4 X, der bei uns ab November 2022 bestellbar war, vertraut Citroen vorerst auf den Vorgänger. Erst ab dem Herbst 2023 soll im e-C4 und e-C4 X der neue Strang walten und schalten. Dessen Vorteile sind im Einzelnen moderate – in Summe aber keineswegs zu verachten. Der in Europa produzierte E-Motor ist mit 156 PS kräftiger, leichter und effizienter. Neben dem Motor wird auch die Batterie in Europa hergestellt: beides reduziert den CO2-Rucksack erheblich. Außerdem verfügt der Akku über eine größere Netto-Kapazität. Letztlich dürfte das die Reichweite um über 50 Kilometer steigern.
Mit dem aktuellen Antriebsstrang und einer Netto-Kapazität der Batterie von knapp 48 kWh schafft der e-C4 X im WLTP-Test bestenfalls 360 Kilometer. Das ist für ein Modell dieser Kategorie ein eher bescheidener Aktionsradius. Zum Vergleich. Der ähnlich teure VW ID.3 kommt auf eine Normreichweite von 426 Kilometern. Der ähnlich designte VW ID.5 fährt mit einer Batterie-Ladung über 500 Kilometer – er kostet jedoch 10.000 Euro mehr. Und der Citroen e-C4 X? Er startet mit einem Preis von 37.450 Euro – und lädt ordentlich.
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Bescheidene Reichweite, passable Ladeleistung
Das Laden hat bei Elektroautos zwei Seiten. Das Laden des Akku übernimmt beim Citroen e-C4 X serienmäßig ein On-Board-Charger mit 11 kW für Wechsel- und 100 kW für Gleichstrom. Die Batterie ist damit in 5 Stunden bzw. 30 Minuten geladen. Dem Beladen des Kofferraums steht beim Fließheck-SUV ein Kofferraum-Deckel im Weg – beim C4 eine Heckklappe. Letztere ist das geringere Hindernis. Die Ladekante liegt beim C4 X zwar etwas niedriger, das Einschlichten des Gepäcks ist aufgrund der kleinen Öffnung dennoch mühsamer.
Dass der Kofferraum mit 510 um 130 Liter größer ist als im C4 ist deshalb nur auf dem Papier ein Vorteil. Der praktisch gleichlange ID.5 lässt im Heck 549 und 1.561 Liter verschwinden: ungleich eleganter und einfacher. Beim e-C4 X vermissen wir überdies einen Frunk unter der Motorhaube. In dem ließe sich das Ladezubehör praktischer verstauen als unter dem Kofferraumboden im Heck. Als uneingeschränkt praxistauglich erweist sich das neue Fließheck-Crossover indes im Innenraum. Das Platzangebot fällt äußerst großzügig aus – im Fond noch großzügiger als im C4, selbst für drei Passagiere.
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Ausgezeichneter Komfort – großer Kofferraum mit unpraktischer Heckklappe
Hinzu kommt gut ein Dutzend Fächer und Ablagen, die insgesamt 40 Litern zusätzlichen Stauraum bieten. Noch besser schneidet der Citroen e-C4 X beim Komfort ab. Das liegt zum einen am Fahrwerk, das auf mechanische Dämpfer verzichtet und auf hydraulische Anschläge vertraut. Verstärkt wird der komfortable Eindruck zum anderen durch die ausgesprochen angenehmen Sitze. Abgerundet wird das Komfortpaket mit einer vorzüglichen Geräuschdämmung.
Veredeln lässt sich dieser Komfort u.a. durch Extras wie die Sitzheizungen im Fond und die feine “Alcantara”-Ausstattung. Zur Serienausstattung “Feel” gehören Extras wie eine 2-Zonen-Klimaautomatik samt Wärmepumpe, eine Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz und ein digitales Kombiinstrument. Das fällt mit einem Durchmesser von 5,5 Zoll eher mickrig aus. Der Touchscreen des Standard-Infotainments misst hingegen stolze 10 Zoll. Die Lautstärke, die Klimaautomatik und vergleichbare Funktionen können auch ohne Wischen per Regler und Tasten bedient werden – eine gelungene Mischung.
Technische Daten des Citroen e-C4 X |
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---|---|---|
PS-Anzahl: | 136 PS | |
kW-Anzahl: | 100 kW | |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektro | |
Stromverbrauch: | 15,0 kWh/100 km | |
CO₂-Emission | 0 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 37.540 Euro | |
Stand der Daten: | 21.03.2023 |
Konkurrenzmodelle
Der e-C4 X ist in unserem Onlineshop aber nicht der einzige Neuwagen zum Bestpreis. Drei andere Modelle aus dem Segment der batterieelektrischen Crossover sind: der Hyundai Ioniq 5 ab 40.690 Euro und 10 %, der VW ID.5 ab 46.530 Euro und 5 %; oder der Volvo C40 Recharge ab 44.238 Euro und 10 % Neuwagenrabatt. Mit einer Finanzierung kaufst Du diese Autos bei uns optional zu kleinstmöglichen Raten, mit unserem Autoleasing bspw. ab 1,9 % effektiver Verzinsung und null Euro Anzahlung.
Unser Fazit zum Citroen e-C4 X
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 21.03.2023
Als Crossover-SUV-Coupe ist Citroens C4 bereits eines der ungewöhnlichsten und elegantesten Kompakt-Modelle auf dem Markt. Mit dem e-C4 X geht Citroen jetzt noch zwei Schritte weiter. Das Coupe wird zur Fließhecklimousine mit Kofferraum-Deckel und bei uns zudem nur batterieelektrisch angeboten. Leider verbaut Citroen nicht sofort den neuesten E-Antriebsstrang; darunter leidet die Ausdauer. In Bezug auf den Komfort und das Platzangebot ist das Fließheck aber ebenfalls außergewöhnlich. Bei MeinAuto.de kaufst Du den e-C4 X ab 34.568 Euro – 10 % bzw. gut 8.800 Euro günstiger als gelistet.
4 von 5 Punkten
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