BMW X5 30d vs. VW Touareg 3.0 TDI Test: Platz da?!
Während in den kleinen Klassen heute der Jugendwahn grassiert, schreitet der Generationenwechsel in den höheren Segmenten noch gemächlich voran – so etwa beim VW Touareg: Mit der Modellpflege der zweiten Generation ließen sich die Wolfsburger bspw. fast fünf Jahre Zeit. Seit Herbst 2014 kreuzt nun aber der aufgefrischte Touareg durchs Land. In unserem Test wollen wir ihn mit dem 2013 eingeführten BMW X5 vergleichen.
X5 und Touareg: platzreich wie die Oberklasse
Wie enorm die Ausmaße der beiden SUVs sind, wird uns dabei erst wirklich sinnfällig, als wir den X5 und den Touareg Seite an Seite und direkt neben einem VW Golf auf unserem Firmenparkplatz abstellen. Im Vergleich mit den XL-SUVs wirkt der Golf geradezu mickrig, was selbstredend nicht von ungefähr kommt. Der BMW X5 misst nämlich stattliche 4,89 Meter in der Länge, 3,994 in der Breite und 1,76 in der Höhe; und der VW Touareg ist mit 4,8 auf 3,994 und 1,71 Metern auch nicht viel kleiner. In der Stadt fällt es mit diesen Abmessungen natürlich nicht leicht, eine geeignete Parklücke zu finden – und selbst das Einfahren in ein Parkhaus verlangt Maßarbeit. Der Lohn für die Mühen ist aber ein majestätischer Aus- und Überblick (zumindest nach vorne) und ein geradezu feudales Platzangebot im Innenraum. Wie weit der Raum im Fond reicht, lässt sich bspw. am Normsitzraum erkennen, einem Maß für die Beinfreiheit. Im VW Touareg misst er 790 Millimeter und damit mehr als in einem Audi A8, einer Mercedes S-Kasse und einem 7er BMW. Auch der X5 mischt mit seinen 715 Millimetern in der Oberklasse mit, die großzügige Beinfreiheit des Touareg erreicht er aber nicht. Der Wolfsburger verhätschelt uns im Fond außerdem mit einer vielfältig anpassbaren, etwa in Längsrichtung verschiebbaren Rückbank. Eine zweite Sitzreihe bietet indes nur der BMW, und zwar für knapp 2.000 Euro Aufpreis.
Abschließen wollen wir den Vergleich der Platzverhältnisse mit dem Blick in den Kofferraum. Der BMW verstaut mit 650 bis 1.870 Litern dabei etwas mehr Gepäck im Heck als der VW mit 697 bis 1.642 Litern. Außerdem wird das Beladen im X5 vereinfacht durch eine vergleichsweise niedere Ladekante (785 vs. 810 mm), einen bei umgelegter Rückbank ebenen Ladeboden; und eine zweiteilige Heckklappe, auf deren unterer Hälfte sich das Ladegut praktischerweise zwischenstapeln lässt.
Dreiliterdiesel: kraftvoll aber durstig
Bevor wir uns nun den beiden Dreiliter-Dieselaggregaten widmen, lassen wir unseren prüfenden Blick noch über das Interieur der SUVs schweifen. Die Materialen im Innenraum sind dabei hier wie dort von ausgesuchter Qualität und ihre Verarbeitung ist erst-, ja meist sogar oberklassig. Das Multimediasystem im Touareg kann trotz Aufrüstung jedoch sein Alter nicht verhehlen, im direkten Vergleich mit dem des X5 offenbart sich jedenfalls ein Mangel an Intuitivität und Funktionalität.
Doch genug davon, jetzt ist es Zeit, die prächtigen Sechszylinder von der Leine zu lassen. VW hat den 3.0 TDI des Touareg dabei technisch tiefgreifend überarbeitet und ihm noch etwas mehr Leistung entlockt, sodass er jetzt 262 PS und – ab 1.750 Touren – 580 Nm Topdrehmoment leistet. Der X5 versucht mit einem 258 PS und 560 Nm (ab 1.500 U/min) starken 30d mitzuhalten, wobei rasch klar wird, dass es sogar zu mehr reicht. Denn der X5 kommt mit 7 Sekunden nicht nur flotter aus dem Stand auf Tempo 100 als der Touareg, der dafür 7,8 Sekunden benötigt; er schafft mit 230 km/h auch eine um fünf Stundenkilometer höhere Spitzengeschwindigkeit. Und wie sieht es mit dem Verbrauch aus? Nun ja: Beide Dreiliterdiesel erfüllen dank einer gefühlten Hundertschaft an Filtern die Euro-6-Schadstoffnorm, Sparfüchse sind aber beide nicht. Als der sparsamere erweist sich jedoch der 30d des X5. Geht es nach der Norm, kommt der Bayer mit 5,8 Litern aus (CO2-Ausstoß von 156 Gramm/km), im flott absolvierten Test brauchen wir aber 10,2 Liter – bei sparsamer Fahrweise genügen dem Selbstzünder allerdings rund 7. Der Wolfsburgers soll sich laut NEF-Zyklus mit 6,6 Litern zufrieden geben (174 Gramm CO2), im Test schluckt er jedoch 11,2 und bei vorsichtigem Gasfuß um die acht Liter; und das trotz der einwandfrei arbeitenden Segelfunktion, die das Getriebe nach Möglichkeit vom Motor entkoppelt.
Agile X5, komfortabler Touareg
Wirklich sparsam sind die beiden SUVs also nicht, dafür innen aber äußerst leise – und außerdem fahren sie sich sehr gut. Der X5 lenkt dabei direkter ein, fährt agiler und wird von den Sicherheitsassistenten feinfühliger unterstützt. Der Touareg federt indessen besser, ist ab Werk reicher ausgestattet und bremst energischer. Aus 100 km/h steht er nach 35,7 Metern, der BMW rollt knapp einen Meter weiter.
Resümee: Die Stärken des BMW X5 liegen vor allem im Antrieb, in Platzangebot und im Infotainment. Die des modellgepflegten VW Touareg im Komfort, der Verarbeitung – und im Preis. Bei MeinAuto.de startet der neue VW Touareg V6 3.0 TDI schon ab 44.388 Euro, rund 21% bzw. 11.600 Euro günstiger als beim Hersteller. Der BMW X5 30d kostet ab 52.382 Euro, rund 8.100 Euro bzw. 17,5% weniger als gelistet. (nau)
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