BMW 530d Test: stets zu Diensten?
Wer zu gehobenen Dienstzwecken mit dem Auto unterwegs ist, der muss nicht auf jeden Euro achten. Hier rangieren Qualität und Prestige höher in der Werteskala als Effizienz und Sparzwang. Seit nunmehr über vier Jahrzehnten verkörpert der 5er BMW geradezu idealtypisch diese Werte. Wir haben die vor Kurzem feinsäuberlich überabeitete 7. Generation mit dem 530d zu einem Stelldichein eingeladen.
Logistik- und Kommunikationszentrale
Ein richtiger Dienstwagen bedarf vieler Tugenden, vor allem aber zweier: er muss ausladend viel Platz bieten und ein großes Kommunikationstalent mitbringen. Besitzt der BMW 5er nun diese Tugenden? Um das zu erkunden, pflanzen wir unseren forschenden Tester-Korpus hinter das Lenkrad, in die ausgesprochen angenehm gepolsterten Lederfauteuils. Unser erster Eindruck vom Platzangebot: ein Gefühl der Enge wird im 5er nie aufkommen. Ob Beinen, Ellenbogen oder dem hohen Haupt, ihnen allen ist mehr als ausreichend Platz geboten. Eine Sitzprobe auf der ebenso bequem gepolsterten Fondbestuhlung bestätigt auch, dass es hinten nicht an Raum mangelt. Das gilt im Übrigen sowohl für die Limousine wie für den Kombi; beide sind 4.907 lang und 1.860 Millimeter breit. Mehr Platz bietet der Touring allerdings im Kofferraum: 560 bis 1.670 Liter sind es exakt, die Limousine nimmt bei aufgestellter Rückbank – die sich im Falle des Falles im Verhältnis 40:20:40 umlegen lässt – hingegen um 40 Liter (520) weniger auf. Der Touring ist wohl auch deshalb die bevorzugte 5er-Variante.
Ein Blick zu der Konkurrenz offenbart, dass der BMW 5er mit seinem Laderaumvolumen gut im Rennen liegt. Der ebenfalls sehr gerne als Dienstwagen gefahrene Audi A6 kann als Limousine 530 und als Avant 565 Liter einpacken; die Mercedes E-Klassen-Limousine schafft 540, der Kombi 695 Liter.
Platz hat der BMW 5er also reichlich, bleibt noch die Frage, wie es mit seiner Eignung als Kommunikationszentrale aussieht. Eines ist dabei gewiss: der 5er ist eine besonders edle und tadellos verarbeitete Schaltzentrale, was man bei dem Preis selbstverständlich auch erwarten darf. Nicht selbstverständlich ist indessen ein tadellos arbeitendes Infotainmentsystem, nicht einmal bei diesem Preis und beim heutigen Stand der Technik. BMW aber hat hier gegenüber anderen Edelschmieden wie Audi und Mercedes einen kleinen, aber nicht zu vernachlässigen Vorsprung, der sich nach der Modellpflege im 5er noch deutlicher manifestiert. Der Vorsprung von BMW liegt dabei vor allem im Bereich der Integration der verschiedensten Multimedia-Geräte etwa über das Bluetooth-Office: Mit diesem lässt sich die gesamte Kommunikation abwickeln, bei Bedarf sogar per Vorlese- und Diktierfunktion. Ein weiterer Vorzug der BMW-Multimedia-Abteilung ist die besonders eingängige Bedienführung. Die wichtigsten Funktionen sind über leicht zugängliche Tasten nahe des IDrive-Dreh-Drück-Stellers gruppiert, mit dem sich alle weiteren Aufgaben präzise und einfach ausführen lassen.
530d: ein stattlicher Herr mit sechs Zylindern
In puncto Kerntugenden ist der 5er BMW demnach bestens aufgestellt. Doch gute Kommunikations- und Raumeigenschaften genügen nicht, ein Dienstwagen soll auch flott, sicher und komfortabel von A nach B kommen. Als treibende Kraft hinter diesem Vorhaben fungiert in unserem Test ein Sechszylinder aus dem 5er-Turbodiesel-Portfolio, namentlich der 530d. Er erzeugt mit Hilfe eines Garrett-Turboladers (variable Turbinengeometrie) mit 1,8 bar Ladedruck aus seinen 3 Litern Hubraum 258 PS und ein Spitzendrehmoment von 560 Nm. Unmittelbar nach dem Drücken des Startknopfes verrät das hypnotisierende Murmeln, wohin die Reise gehen wird: unaufhaltsam und – dank der Common-Rail-Einspritzung – stets kultiviert nach vorne. Der 530d stürmt dabei gierig aus dem Drehzahlkeller und setzt den Druck aufs Gaspedal fast ohne Zögern in Vortrieb um. In 5,9 Sekunden hat er den 5er auf 100 km/h beschleunigt, wobei die serienmäßige Achtgang-Automatik für den stufen- und reibungslosen Gangwechsel sorgt. Überzeugen kann der 530d aber nicht nur mit seiner kultivierten Leistung, sondern auch mit seiner Effizienz: 5,7 Liter soll er laut BMW und Norm verbrauchen, 8,3 Litern haben wir in unserem Test gemessen. Für ein derart strammes Dieselkraftwerk ist das ein sehr guter Schnitt.
Und wie sieht es mit dem Fahrkomfort aus? Auch der ist – dem Preis und Prestige des 5er angemessen – vorzüglich, sowohl in der Standardabstimmung wie auch in der mit adaptiven Dämpfern aufgebesserten Konfiguration. In letzerer, für die 1.300 Euro fällig sind, bietet der 5er aber eine größere Fahrdynamikbandbreite, von ultrabequem bis sportlich-komfortabel. Immer ein Genuss ist dabei die hochpräzise Lenkung, mit der sich der 5er sicher und exakt durch jedes Kurvengeschlängel zirkeln lässt. Apropos Sicherheit: diesbezüglich hat der 530d alles an Bord was gut und teuer ist, manches wie die aktive Motorhaube oder die Bi-Xenon-Leuchten schon ab Werk, anderes wie das farbige Head-up-Display oder den Stauassistenten, der den 5er bis Tempo 40 eigenhändig steuert, erst gegen Aufpreis.
Fazit: Der 5er BMW kommt dem idealen Dienstwagen ziemlich nahe. Er kann sowohl als mobiles Büro, als eilender D-Zug oder als komfortables Beförderungsmittel genutzt werden, das vom 530d gleichzeitig kraftvoll und effizient angetrieben wird. Das alles hat natürlich seinen Preis. Bei MeinAuto.de gibt es den 530d Touring aber schon ab 46.359 Euro, um 15,2% respektive 8.236 Euro günstiger als in der Herstellerliste; als Limousine kostet der 530d ab 44.184 Euro. Zum Vergleich: den Audi A6 gibt es als Limousine mit dem ähnlich starken 3.0 TDI ab 41.960 Euro, den ebenso motorisierten Audi A6 Avant ab 43.972 Euro; der Volvo S80 D5 ab 41.844 Euro. (nau)
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