Audi SQ8 im Test (2019): Wie sportlich ist das neue Q-Familien-Oberhaupt?
Mit dem Q8 hat sich Audi 2018 in den SUV-Coupé-Erfolgszug eingeklinkt – ein Zug bzw. ein Segment, das vor zehn Jahren vom Erzrivalen BMW aus der Taufe gehoben wurde. Als schnittiger Seitenarm des recht ungelenken Luxus-SUVs scheint Audis knapp fünf Meter langes SUV-Coupé prädestiniert für eine der berühmten Ingolstädter Sport-Kuren. Ob das die Begabung zu Tage fördert, zeigt uns der Audi SQ8 im Test.
Inhalte des Testberichts zum Audi SQ8:
V8-Diesel – zwei Turbolader & elektrischer Verdichter erzeugen 435 PS und 900 Nm
Das Tabu, einen Diesel in ein S-Modell einzubauen, hat Audi in den vergangenen Monaten mehrfach gebrochen: im Audi SQ5 etwa oder im Audi S6. Durch die Wiederholung verliert die Abkehr von der Tradition bald an Schrecken, das Ungewohnte wird zur Gewohnheit. Zwischen diesen beiden Stadien liegt ein nicht immer friktionsfreier Prozess des Kennenlernens – die üblichen Reibungen beim Abgleich von Erwartung und Realität. Nachdem das geschafft ist und sich die erste Aufregung gelegt hat, können wir die S-TDI-Motoren nüchterner, objektiver betrachten – soweit die Theorie. Der Audi SQ8 quattro tiptronic jedoch wirbelt unseren guten Vorsatz mit seinen wahnwitzigen Leistungsdaten kräftig durcheinander (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,8 Liter auf 100 km, 205 g/km CO2 und Effizienzklasse B). Der vier Liter große, per Common-Rail-System versorgte V8-Diesel stemmt nicht weniger als 320 kW bzw. 435 PS auf die Kurbel – für einen Ottonormal-Autobesitzer wie den Tester ein schwer fasslicher Wert. Im Vergleich mit dem maximalen Drehmoment verblassen die Pferdestärken allerdings. Zwischen 1.250 und 3.250 Touren geht der V8 der Welle mit sage und schreibe 900 Nm an die Kurbel. Zusammengenommen ergibt das laut Audi den stärksten Serien-Selbstzünder, der in Europa auf dem Markt ist.
Ein Blick zur Konkurrenz scheint das zu bestätigen. Der “4.4 SDV8”-Diesel im Range Rover Sport leistet 339 PS; der M50d im neuen BMW X7 produziert 400. Für mehr Pferdestärken muss Benzin in den Kammern brennen. Der für 2020 angekündigte BMW X6 M wird dank eines 4,4 Liter großen V8-Biturbos 600 PS auf die Räder wuchten. Der V8 Turbo des Porsche Cayenne geht mit bis zu 550 PS ans Werk; der 5.0 V8 des Range Rover Sport mit 525. Doch genug der Leistungsvergleiche – denn im SQ8 TDI steckt mehr als bloß rohe Kraft. Das herausragende, weil ungewöhnlichste Element des Antriebsstrangs ist der EAV, der elektrisch angetriebene Verdichter. Seine Hauptaufgabe: Er hilft dem V8, schneller in die Pötte zu kommen. Weshalb? Weil selbst der im V installierte Bi-Turbo Zeit braucht, um mit den Abgasen den geforderten Ladedruck von 2,4 bar aufzubauen. Daran können auch technische Kniffe wie die Registeraufladung – bei niedrigen Drehzahlen ist lediglich ein Lader aktiv – und das darauf abgestimmte “Valvelift System AVS” nichts ändern. Der EAV indessen sehr wohl.
Dynamisch wie ein Sportwagen trotz 2,5 Tonnen Leergewicht
Der elektrisch angetrieben Verdichter arbeitet mit dem Strom des Mildhybrid-Systems (MHEV) – und nicht mit der Energie der Abgase. Die elektrische Energie wird im 0,5 kWh großen Lithium-Ionen-Akku gespeichert und steht sofort zur Verfügung. Der Verdichter nutzt sie, um beim Anfahren den Luftstrom im Ansaugtrakt vorzuverdichten. Bei Vollgas und mäßiger Abgasenergie verdichtet der EAV die Ansaugluft ein weiteres Mal: mit Hilfe eines elektrisch betriebenen Verdichterrades. Beeindruckender als die Technik selbst ist nur die Wirkung, die die Symbiose erzielt. Der mit dem Testpiloten gut 2,5 Tonnen schwere SQ8 dampft davon, als hätte ihn eine Dampflock angefahren. Messbar ist dieses Gefühl, dieser Adrenalin-Kick kaum – die Zeit für den 0-100-Sprint von 4,8 Sekunden spiegelt ihn jedenfalls lediglich leidlich wider. Doch egal – ebenso wie die Tatsache, dass Audi den Spaß bei 250 km/h einbremst; das gebietet eben die Vernunft. Apropos Vernunft: Vergleichsweise vernünftig lesen sich die Verbrauchswerte der zweifach geladenen und elektrisch verdichteten V8-Maschine.
Das neue Normverbrauchsmessverfahren WLTP ermittelt einen Durchschnittswert von 7,8 Litern, im Test gönnt sich der SQ8 im Mittel 8,5 bis 9,0 Liter. Verantwortlich für diese unerwartete Zurückhaltung ist das besagte Mild-Hybrid-System. Neben dem kleinen Akku besteht es aus einem Riemen-Starter-Generator, der in die Kurbelwelle integriert ist. Er gewinnt die sonst verlorene Verzögerungsenergie zurück und reicht sie an die Batterie weiter. Vorgelagert ist ihr ein Gleichstrom-Wandler, der die Energie des 48V-Hybrid-Systems auch für das 12-Volt-Bordnetz verfügbar macht. Verbraucher, die nach dieser Energie gieren, gibt es mehr als genug. Zu ihnen kommen wir gleich, zuvor noch ein Wort zur Fahrdynamik: Gesetzt sind der “quattro”-Permanent-Allradantrieb und die Achtstufen-Automatik “tipronic”. Zudem stattet Audi stattet den schnittigen Luxussportler ab Werk mit dem Fahrdynamik-Schalter “Audi drive select”, der anpassungsfähigen Progressivlenkung – und der adaptiven Luftfederung “adaptive air suspension”, aus. So schafft das SUV – trotz der 21 bzw. 22 Zoll großer Räder – den Spagat zwischen luxuriösem Federungskomfort und sportlicher Dynamik.
Audis SQ8 – luxuriöse Lounge-Atmosphäre samt Lastesel-Qualitäten
Diesen drei Serien-Fahrwerksextras kann auf Wunsch ein besonderes dynamisches Trio zur Seite gestellt werden. Gebündelt haben es die Ingolstädter im ” Fahrwerkspaket advanced”. Dargereicht wird für einen Gegenwert von 6.000 Euro eine Allradlenkung und ein Sportdifferenzial; es verteilt das Antriebsmoment mit Vorzug aufs kurvenäußere Hinterrad. Enge Kurven werden dank dieser Qualität zum Hochgenuss. Dafür, dass der Genuss nicht ausartet, sorgt zum dritten die Wank-Stabilisierung. Elektromotoren an jeder Achse beruhigen den Geradeauslauf und verringern die Wankneigung bei flotten Kurvenfahrten. Die Energie holen sich die Motoren aus dem 48-Volt-Hybridnetz, gleich wie die elektronische Fahrwerksplattform, die als Steuergerät alle Fahrwerksagenden und -agenten koordiniert. Viel Strom fressen auch die anderen elektrischen und elektronischen Extras, die Audi in den SQ8 gepackt hat.
Zur S-Serienausstattung gehören unter anderem die digitalen Kombiinstrumente “Audi virtual cockpit”, die im SQ8 eine spezielle “S-Performance”-Ansicht bieten. Ebenfalls fix an Bord ist das “MMI Navigationssystem plus” mit dem neuen “MMI touch response”-Bediensystem: samt zwei Touch-Bedienfeldern, natürlicher Sprachsteuerung, Audis “Car-to-X”-Infodiensten, einem WLAN-Hotspot sowie dem Bang & Olufsen 3D-Soundsystem. Fortschrittliche Assistenzsysteme wachen über die Sicherheit, nicht zuletzt der adaptive Fahrassistent mit Längs- und Querführung. Überzeugen kann der auf derselben Plattform wie der Bentley Bentayaga stehende SQ8 auch mit handfesten Tugenden. Besonders genossen haben wir das vorzügliche Sitz- und Raumangebot, sowohl im Cockpit wie im Fond. Und selbst als Lastesel taugt das sportliche SUV-Coupé: Dank einer Zuglast von maximal 3,5 Tonnen und eines Stauraums von 605 bis 1.755 Litern. Da kann selbst das Mercedes GLE Coupé mit 650 bis 1.720 Litern kaum mithalten.
Technische Daten des Audi SQ8 |
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PS-Anzahl: | min. 435 PS | max. 435 PS |
kW-Anzahl: | min. 320 kW | max. 320 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,8 l/100km | max. 7,8 l/100km |
CO2-Emission: | min. 204 g/km | max. 204 g/km |
Effizienzklasse: | min. B | max. B |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 102.900,00 Euro | |
Stand der Daten: | 20.08.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Audi SQ8 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Audi SQ8 präsentiert sich im Test als würdiges neues Oberhaupt der Audi-Q-Familie. Wesentlichen Anteil daran hat der 4 Liter große V8-Diesel. Er leistet dank Bi-Turbo und elektrischem Verdichter 425 PS und 900 Nm – verbraucht aufgrund der Mildhybrid-Unterstützung aber dennoch kaum mehr als 8 bis 9 Liter. Der zweite Trumpf des SQ8 ist die Fahrdynamik, der dritte ein luxuriös dimensionierter und eingerichteter Innenraum. Der Preis ist mit knapp mehr als 100.000 Euro deftig. Bei MeinAuto.de ist der SQ8 in Kürze, sofort nach dem offiziellen Marktstart, bestellbar – mit den gewohnten Spitzenrabatten.
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