Audi A4 Limousine im Test: Facelift 2020, ein Jahrgang mit Tiefgang?
Wenn es nicht läuft wie gewünscht, gibt es zwei Möglichkeiten. Aufgeben oder Nachlegen. Audi ist mit dem A4, seinem Kernmodell, ins Hintertreffen geraten: der 3er BMW und die Mercedes C-Klasse eilen davon. Mit einer herzhaften Modellpflege soll der Vorsprung schmelzen. Überarbeitet hat Audi das Design, die Motoren und das Infotainment. Im Test zeigt die Limousine, was das Facelift kann.
A4 Limousine – die Benziner stehen ab sofort mild unter Strom
Wer in der Mittelklasse einen Vorsprung aufholen will, muss eines sicherstellen: Das Geschäft mit dem Kombi muss brummen. Unser Test mit dem neuen A4 Avant hat gezeigt, dass Audi mit dem jüngsten Facelift den Kombi-Konjunkturmotor anregen konnte. Heute treibt uns die Frage an, ob die Ingolstädter der weniger gefragten Limousine dieselbe Aufmerksam zuteil werden lassen. Dieser Antrieb führt uns zu Beginn zu den Antrieben. Audis Antrieb, die Antriebe zu überarbeiten, war nicht ausschließlich ein innerer. Ab 1. September 2019 werden die Abgaswerte der Motoren auch unter realen Bedingungen getestet und müssen die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen. Seit vergangenem Herbst gelten für Benzinmotoren zudem strengere Feinstaubemissionswerte. Um die gestrengen Anforderungen zu meistern, fährt Audi eine mehrgleisige Strategie Die erste Devise lautet Qualität statt Quantität. Das hat zu einer Straffung des Ottomotoren-Sortiments geführt. Standen kurz nach der Premiere 2016 sechs Antriebsvarianten zur Wahl, sind es heute deren drei. Seit 2018 tragen die Motoren auch andere Namen, wobei sich mit den Bezeichnungen auch die Technik verändert hat.
Die wichtigste Änderung: Den drei ab Herbst ausgelieferten Turbobenzinern wird ein Mildhybrid-System zur Seite gestellt. Weshalb ist der Hybridantrieb? Weil die kleine Lithium-Batterie nur von ihrem Kompagnon, dem per Riemen gekoppelten Starter-Generator geladen wird. Ein Aufladen über die Steckdose wie bei Limousinen mit Plug-in-Hybrid – z.B. der Volvo S60 oder der 3er BMW – ist nicht möglich; rein elektrisches Fahren ebenso wenig. Wozu dann der Aufwand? Mit der vom Generator regenerierten und in der Batterie gespeicherten Verzögerungsenergie kann die zwei Litern großen Vierzylinder während der Fahrt vorübergehend segeln, sprich sich temporär abschalten. Beim Fahren sind diese kurzen Segelturns kaum zu spüren; auf den Verbrauch schlagen sie sich sehr wohl positiv nieder. Die Benziner verbrennen ein paar Zehntelliter weniger als zuvor: ohne an Tatkraft und Sportlichkeit einzubüßen.
Auch das Design der Limousine wird emotionaler
Bereits der Einstiegsmotor, der 35 TFSI mit 150 PS und 270 Nm Spitzendrehmoment, beschleunigt die edle A4 Limousine in weniger als 9 Sekunden von 0 auf 100 km/h (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,0 Liter auf 100 km, 136 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Die beiden anderen Ottomotoren legen jeweils noch einen kräftigen Zacken zu. Der 40 TFSI quattro mit 190 PS und 320 Nm absolviert den Standardsprint ab Herbst 2019 – dem Auslieferungsstart – in knapp über sieben Sekunden; der 45 TFSI dank 245 PS und 370 Nm sogar in weniger als sechs (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,0/6,8 Liter auf 100 km, 137/155 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/C). Die Kraft aller drei Benziner überträgt seit dem Facelift exklusiv eine Automatik: konkret das 7-Gang S tronic Doppelkupplungsgetriebe. Beim 35 und 40 TFSI nimmt die Leistung ein Frontantrieb auf; beim 45 TFSI krallen sich alle vier Räder in den Asphalt. Fassen wir zusammen: Straffung und E-Unterstützung, so lauten die bisher vorgestellten motorischen Modellpflegemaßnahmen. Bei den Ottomotoren kommt eine dritte hinzu: der Ottopartikelfilter, der dem Feinstaub zu Leibe rückt.
Und die Diesel? Dem 40 TDI quattro mit 190 PS und dem 45 TDI quattro mit 235 PS verwehrt das aktuelle Facelift den E-Schub (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,3/5,58 Liter auf 100 km, 1379/144 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B). Ein SCR-Katalysator mit Harnstoffeinspritzung sorgt aber: A) dank massiv gesenktem Stickoxidausstoß für eine besser Luft; und b) für die Abgasnormtreue nach Euro 6d-temp. Schön, mag sich so mancher Leser denken: Aber das, was den A4 der Generation V bis dato zurückhält, sind nicht die Motoren. Stimmt – und deshalb hat sich Audi mit der zweiten Überarbeitung noch einmal den Schwachpunkten gewidmet. Der erste ist das brave, ja fast biedere Design. Die Limousine mag in der Mittelklasse zwar weniger gefragt sein: weniger wichtig ist sie dennoch nicht. Sie verkörpert das, was Mittelklasse und Premium-Hersteller auszeichnet: Eleganz, Stil, Erhabenheit und Dynamik. Dem Design des A4 fehlte bislang allerdings der Esprit – Details mithin, die beim Betrachter Emotionen wecken. Dem aktuellen Facelift gelingt endlich der Funkenschlag.
A4 unterhält ab Werk per Touchscreen& auf Wunsch modular
Verantwortlich dafür sind kleine, aber feine Überarbeitungen. An der Front verschafft ein breiterer, filigraner Kühlergrill dem Auftritt der A4 Limousine mehr Nachdruck. Die elegante Grafik der neuen LED-Schweinwerfer verleiht dem Audi einen Augenaufschlag, dem man sich schwer entziehen kann. Im Profil sind es die kurz abgesetzten Tornadolinien – so nennt Audi die Lichtkanten -, die die Optik nachschärfen. Apropos Nachbessern. Das können seit dem Facelift auch die Kunden. Außen lässt sich das Aussehen mit den drei Exterieur-Paketen “basis”, “advanced” und “S line” variieren. Innen trägt die Mittelklasse-Limousine entweder “design selection” oder “Interieur S line”: beide sind nach Belieben mit den Exterieur-Dekors kombinierbar. Eines ist allen Kombinationen gemeinsam: das neue Bediensystem. Mit der Modellpflege wechselt auch der A4 von der traditionellen Bedienung per Dreh-Drück-Steller zur “MMI touch”-Bedienung. Wischen wie am Smartphone ist bei Audi angesagt: entweder direkt auf dem 10-Zoll-Touchscreen oder über Wischgesten.
Technische Daten der Audi A4 Limousine |
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PS-Anzahl: | min. 136 PS | max. 245 PS |
kW-Anzahl: | min. 100 kW | max. 180 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,8 l/100km | max 6,8 l/100km |
CO2-Emission: | min. 100 g/km | max. 155 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 33.600 Euro | |
Stand der Daten: | 29.07.2019 |
Konkurrenzmodelle
Ab Werk installieren die Ingolstädter in der A4 Limousine das MMI Radio plus. Es beherrscht neben der Touchscreen-Bedienung auch die Steuerung über natürliche Sprachbefehle. Für gut 2.200 Euro lässt sich das Basis-Multimediasystem zum MMI Navi plus aufrüsten: samt 3D-Navi und den verbesserten Online-Infoservices “Audi connect Navigation & Infotainment” (Echtzeitinfos zur Parkplätzen, Staus oder zum Ampeltakt). Was uns in dieser Konfiguration fehlt: Zum einen eine Smartphone-Integration mit induktiver Ladebox; sie lässt sich gegen Aufpreis aber nachrüsten. Zum anderen vermissen wir die haptische Rückmelden der “MMI touch”-Bedienung, die uns im neue A6 unter die Haut ging; leider gibt es die im A4 selbst für viel Bares nicht. Dafür gibt es ab sofort die Möglichkeit, Infotainment-Funktionen modular nachzurüsten. Außerdem haben die Ingolstädter die Assistenten in neue Pakete gepackt; sie sind auf den Gebrauch in der “Stadt”, auf großer “Tour” oder beim “Parken” abgestimmt.
Fazit zur Audi A4 Limousine Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Mit der jüngsten Überarbeitung der A4 Limousine ist es Audi endlich gelungen, Emotionen zu wecken. Ob von vorne oder von der Seite: der neue sieht einfach “scharf” aus. Modernisiert wurde außerdem das Infotainment, das sich einfach wie ein Smartphone bedienen lässt. Den Benzinern dient ein Riemen-Starter-Generator als milde Elektro-Unterstützung – mit leichten Vorteilen beim Verbrauch. Bei MeinAuto.de startet die edle Limousine ab 27.211 Euro – 20,5% oder umgerechnet knapp 6.900 Euro unter dem Listenpreis.
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