Ford Focus ST 2019 im Test: neue Kompaktsportler jagt mit voller Kraft voraus
Der vierte Focus-Spross entstammt einer goldenen Generation. Fachleute und Kunden sind vom Kompakten gleichermaßen angetan: vom 5-Türer ebenso wie vom Kombi Turnier und vo01m Crossover Active. Im Sommer lässt Ford seinen neuen GTI-Herausforderer von der Leine. Wir durften den kompakten Sportler bereits beschnuppern. Wie uns der Ford Focus ST IV gefällt, lesen Sie im Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Ford Focus ST:
Neuer Focus ST wieder mit starkem Diesel als Basismotor
Unter den Kompaktsportlern – neudeutsch Hot-Hatches geheißen – ist es wie unter den Stürmern im Fußballteam. Mehr bedeutet besser. Bei den sportlichen Kompaktautos zählen naturgemäß nicht die Tore, sondern die Pferdestärken. Der Ford Focus ST lag in dieser Statistik mit 250 PS bislang im hinteren Mittelfeld: zusammen mit dem VW Golf GTI. Von der Spitze mit 300 PS und mehr war man meilenweit weg – dort fahren der Honda Civic Type-R und der Seat Leon Cupra. Mit dem neuen Focus ST schließt Ford zur Verfolgergruppe um den Hyndai i30 N, den Audi S1 und Konsorten auf. Anders als jene und diese hat Fords heißer Kompaktofen aber ein zweites Eisen im Feuer. Nein, die Rede ist nicht vom Kombi, der als Focus ST Turnier ebenfalls vom Sportsgeist beflügelt wird. Angesprochen ist der zweite Motor im ST-Regal. Mit dem Facelift 2015 haben die Autobauer aus Dearborn einen Diesel ins Sortiment aufgenommen. Ein solcher treibt auf Wunsch auch das neue Modell an, das auf dem Mitte 2018 vorgestellten Focus IV aufbaut – namentlich der 2,0-Liter-Ecoblue-Diesel mit 190 PS und 400 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,8 Liter auf 100 km, 125 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A).
Der Zweiliter-Vierzylinder-Diesel erweist sich als eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgänger-Aggregats. Er leistet fünf PS mehr und legt die Spitze des Drehmoments breiter aus: zwischen 2.000 und 3.000 Touren. 360 Nm drehen schon bei 1.500 U/min an der Kurbel – ein Eifer, den wir bei jedem Antritt zu spüren glauben. Die Stopp-Uhr bestätigt unseren Glauben: Von 0 auf 100 km/h flitzen wir in rund siebeneinhalb Sekunden: eine halbe Sekunde schneller als bisher. Der alte Diesel war nur mit der Power-Shift-Automatik vergleichbar flott auf den Beinen respektive vier Patschen. Die versagt Ford seinem flotten Selbstzünder fortan – dafür arbeitet die ab Werk installierte 6-Gang-Handschaltbox spürbar zackiger. Die Schaltwege habe die Ingenieure in der europäischen Entwicklungszentrale in Köln um fast ein Zehntel verkürzt. Das direktere Ansprechverhalten verdankt der Zweiliterdiesel aber auch der Überarbeitung seiner inneren Organe. Der Turbolader verliert an Gewicht, die Stahlkolben halten auch im Hochtemperatur ihre Figur – und Ansaug- und Einlasskanäle sind eleganter geformt.
2,3-Liter-Ecoboost: bisherige RS-Maschine heizt dem neuen ST ein
Der Diesel freilich ist und bleibt in der Focus-ST-Antriebsshow der Nebendarsteller – auch wenn er rund drei Liter weniger verbraucht. Den Takt an und den Ton vor gibt der taufrische Vierzylinder-Ottomotor: der 2,3-Liter-Ecoboost-Benziner mit 280 PS und 420 Nm (Kraftstoffverbrauch 6-Gang-Schaltgetriebe: 7,9 Liter auf 100 km, 179 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse E). Das Vollalu-Aggregat war beim Vorgänger noch gut genug als Motor des Spitzensportlers “Focus RS”. Ab sofort darf er in überarbeiteter, verbesserter Form seinen Dienst im Focus ST verrichten. Das Debüt als ST-Taktgeber ist ein fulminantes. In 5,7 Sekunden jagt der Ottomotor die Schräghecklimousine auf Richtgeschwindigkeit: eine Sekunde schneller als der alte. In der Spitze richtet der elektronische Riegel die Höchstgeschwindigkeit auf 250 km/h ein. Die größte Freude bereitet uns aber die unmittelbare Reaktion – die Annahme der Gaspedalbefehle funktioniert so zackig wie in einem Paraderegiment. Die technischen Drill-Sergeants sind: Ein leichter Twin-Scroll-Turbolader mit separaten Abgaskanälen und ein elektronisch geregeltes Wastegate.
Hinzu kommt im 2019er-ST eine besondere technische Feinheit. Ford hat sie aus der Ralley-Weltmeisterschaft importiert. Das System nennt sich “Anti-Lag” und ist im “Sport”- oder “Rennstrecken”-Modus aktiv. Es verhindert den üblichen Abfall des Ladedrucks beim Hochschalten – durch eine stets leicht geöffnete Drosselklappe, selbst wenn wir den Fuß kurz vom Gas nehmen. Der Vorteil. Wollen wir erneut Beschleunigen, spricht der Turbo umgehend an. Bei so viel Druck im Kessel und so viel Unmittelbarkeit in den Komponenten besteht natürlich die Gefahr, dass die Räder durchdrehen. Das gilt umso mehr, wenn wie beim Focus ST nur die Vorderräder angetrieben werden. Doch auch für dieses mögliche Malheur hat Ford eine Allzweckwaffe verbaut: das elektronisch geregelte Sperrdifferential. Hydraulisch öffnende Kupplungen verteilen das Gros des Drehmoments sorgsam auf des Vorderrad, das gerade mehr Grip hat. Notfalls auch das Ganze.
Neuer ST mit mehr Bremsbiss und mehr Extras
Sein Meisterstück liefert das eLSD-System – sic! – beim Heraus-Beschleunigen aus den Kurven. So viel Dynamik und Traktion ist eine helle Freude. Zur Dynamik und zum Fahrvergnügen tragen auch die ultra-direkte elektro-mechanische Lenkung und das zehn Millimeter tiefer gelegte Fahrwerk bei. Die recht straffe Abstimmung passt zu einem Kompaktsportler. Der serienmäßige Fahrmodus-Schalter und der optionalen elektronischen Adaptiv-Dämpfern (CCD) statten den Hot-Hatch jedoch mit einem voll-praxistauglichen Alltagskomfort aus. Letzteres ist Teil des 1.200 Euro teuren Performance Paketes. Zu ihm gehören ebenfalls die Launch-Control und die neue Zwischengasfunktion des 6-Gang-Getriebes. Sie verhelfen dem 2,3-Liter-Ottomotor zu noch mehr Grip und Verve. Dem Diesel bleiben diese beiden Extras vorenthalten, gleich wie die neue 7-Gang-Automatik. Was der Fahrer dadurch verpasst? So einiges. Komfortables Dahingleiten ohne zu schalten zum Beispiel; oder Schaltwippenziehen á la Lewis Hamilton. Sicher ist: die Automatik passt ihr Schaltverhalten dem gewählten Fahrmodus an.
Sicher ist auch: der neue Focus ST ist sicher unterwegs. Verantwortlich dafür zeichnen die brillante Straßenlage und die größer dimensionierte Bremsanlage. Die Bremsscheiben messen vorne 330 und hinten gut 300 Millimeter im Durchmesser; vorne sind die Scheiben fast 30 Millimeter stark – Bremsfading gehört so der Vergangenheit an; ein neuer Bremskraftverstärker hilft, die enorme Bremskraft fein zu dosieren. An Assistenzsystemen hat der Focus ST nur das wichtigste fix an Bord: etwa die intelligente Geschwindigkeitsregelanlage und den Park-Pilot-Assistenten. Wer für seinen kompakten Sportler mehr Helfer sucht, wird sie im reichhaltigen Angebot des Focus IV finden. Bei den Extras lässt sich Ford nicht lumpen. Für den entsprechend sportlichen Auftritt sorgen edle 18-Zöller und ein “ST Body Styling Kit” (Heckdiffusor, Sportstoßfänger, etc.). Der aus dem Focus IV übernommene hochwertigere, geräumigere und übersichtlichere Innenraum hat noch mehr zu bieten. Recaro-Sportsitze (Leder-Stoff) gewährleisten den nötigen Halt, eine Klimaautomatik wohlige Temperaturen – und das Ford Navigationssystem Ford Sync 3 mit 8″-Touchscreen und AppLink den Überblick und die Unterhaltung.
Technische Daten des Ford Focus St |
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PS-Anzahl: | min. 190 PS | max. 280 PS |
kW-Anzahl: | min. 140 kW | max. 206 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,8 l/100km | max 7,9 l/100km |
CO2-Emission: | min. 125 g/km | max. 179 g/km |
Effizienzklasse: | min. A | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 32.900 Euro | |
Stand der Daten: | 24.06.2019 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Ford Focus ST Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Fazit: Der neue Ford Focus ST profitiert rundum von der neuen, allseits verbesserten Basis: dem Focus IV. Ein eigenes Bodykit und 18-Zoll-Felgen polieren die Optik auf. Der Rest der Extras ist ganz dem Fahrspaß gewidmet: vom Sportfahrwerk über den Fahrerlebnis-Schalter bis zu den zwei neuen Motoren. Bei MeinAuto.de tritt der neuen Focus-Sportler zu Raten ab 232 Euro bzw. ab 24.702 Euro in Aktion – um 27,0% respektive fast 8.900 Euro unter dem Listenpreis.
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