Ford: Eigene Plattform für preiswerte E-Autos in Planung

Im kalifornischen Long Beach (USA) arbeitet Ford an einer eigenen Elektroauto-Plattform. Für das Jahr 2026 seien ein kompaktes SUV sowie ein Pick-up zu geringen Preisen geplant.

© Ford

Eigenes Entwicklungszentrum

Laut Ford-Chef Jim Farley arbeitet Ford seit mittlerweile zwei Jahren an einer eigenständigen Elektroauto-Plattform für das Budget-Segment. Die Plattform soll flexibel verwendbar und günstig zu produzieren sein. Das kleine Entwickler-Team wird von Alan Clarke angeführt, der früher die Entwicklung des Model Y bei Tesla leitete. Nach Angaben von Farley scheint die Arbeit Früchte zu tragen, denn künftig sollen gleich mehrere Fahrzeuge auf der neuen Plattform basieren. Die Kooperation mit Volkswagen, auf deren MEB-Elektro-Plattform der Explorer und Capri erscheinen sollen, wird damit vermutlich nicht fortgeführt.

Aus der eigenen Entwicklungsgruppe wächst in Kalifornien ein Entwicklungszentrum für Elektrofahrzeuge hervor. Es soll bis zu 450 Mitarbeiter beschäftigen und Ingenieure und Softwareentwickler unter einen Hut bringen sowie eine Nachwuchsschmiede bilden. Aus der Arbeit sollen für 2026 ein kompakter SUV und ein Pick-up entstehen, auch ein drittes Modell sei laut Insidern möglich. Den Beginn macht die Plattform für kompakte Fahrzeuge mit Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien, später könnten auch andere Akkutechnologien folgen. Die Preise sollen ungefähr bei 23.000 Euro liegen. Der Plan sei es, die Elektroautos von Ford profitabel zu machen, um mit chinesischen Herstellern oder auch Tesla zu konkurrieren.

Verlustreiches E-Geschäft

Bislang fährt Ford große Verluste bei ihren Elektroautos ein, 2023 konnte das Unternehmen lediglich 24.000 F-150 Lightning und rund 41.000 Mustang Mach-E absetzen. Die Verluste beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 4,3 Milliarden Euro. Die neue Plattform soll zudem durch softwarebasierte Funktionen und Abo-Modelle weiter Geld in die Kasse spülen. Das System funktioniert, denn mit Abo-basierten Diensten wie dem autonomen Fahrprogramm BlueCruise verzeichnete Ford im letzten Jahr ein Wachstum von rund 50 Prozent.

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