VW Tiguan 2.0 TDI BlueMotion Test: effizientes Zugpferd?
Seriensieger, Verkaufsschlager, Klassenprimus – mit diesen und ähnlichen Attributen wird der VW Tiguan gerne gepriesen. Die tatsächlichen Qualitäten des kompakten SUVs werden dabei oft gar nicht in den Blick genommen. Wir wollen den Crossover aber genau unter die Lupe nehmen. Angetrieben werden wir dabei vom Zweiliter-Common-Rail-Turbo mit 140 PS und BlueMotion-Technologie.
Tiguan: Schlicht sticht noch immer
Der kurze Regenguss ist vorbei und die ersten Sonnenstrahlen blinzeln schon durchs Gewölk, sodass der regennasse Parkplatz in der frischen Luft nur so glänzt. Es wäre also alles angerichtet für einen strahlenden Auftritt – doch die erste Frage, die uns beim Anblick des 2011 aufgefrischten VW Tiguan in den Sinn kommt, ist ein zweifelnde: Sehen Seriensieger wirklich so aus? Das soll nun nicht heißen, der Tiguan wäre unförmig oder gar hässlich. Aber selbst mit dem neuen Volkswagengesicht – waagrecht lamellierter Kühlergrill, Scheinwerfer mit Leuchtdioden-Kranz – wirkt der Tiguan brav und schlicht. Der Beliebtheit scheint das artige Gesicht aber keinen Abbruch zu tun, und warum auch: am Ende zählen schließlich die inneren Werte, von denen der Tiguan reichlich hat.
Bereits in der Basisfassung gehört etwa eine Klimaanlage, eine RDS Audio-Anlage mit MP3-fähigem CD-Player, Alufelgen und ein Dach-Airbag zum Rüstzeug. In der von uns getesteten “Sport & Style”-Ausstattungsline legt Volkswagen für 1.950 Euro unter anderem noch 17-Zoll-Räder, einen Multi-Funktions-Monitor und einen Müdigkeitswarner drauf. Wem das immer noch nicht genügt, der kann aus dem reichhaltigen Extra-Sortiment fast unbegrenzt nachbessern: das nötige Kleingeld natürlich vorausgesetzt.
Doch zurück zu den inneren Werten des Tiguan Sport & Style BlueMotion. Zu ihnen gehören auch die bequem gepolsterten Sitze, die sowohl vorne wie im Fond eine angenehm große Auflagefläche bieten. Der Sitzkomfort wird zudem komfortfördernd akkompagniert durch die erhabene Sitzposition und das vorzügliche Raumangebot. Bei einem Rundblick im Cockpit stellen wir dann aber fest, dass die Einrichtung des Tiguan schon etwas altväterisch wirkt; vor allem, wenn man aus einem SUV-Jungspund wie dem Mazda CX-5 umsteigt. Während so manch jüngerer Mitbewerber in puncto Technik also eine Spur voraus sein mag, ist der Tiguan in Bezug auf die Verarbeitung und die Materialanmutung immer noch ein Richtwert, an dem sich der Rest messen lassen muss.
2.0 TDI: Spardiesel mit Biss
Da wir nun schon beim Messen sind, wollen wir auch gleich den Stauraum des Tiguan ausmessen. Der schluckt je nach Stellung der Fondbank – sie ist längs verschiebbar und ihre Lehne zweigeteilt umklappbar – zwischen 470 und 1.510 Liter. Auch das ist ein guter Richtwert, doch der ein oder andere Kontrahent kann mehr schleppen. Der deutlich längere Ford Kuga etwa schafft 481 bis 1.653 Liter, das Schwestermodell Skoda Yeti 405 bis 1.580; und der Mazda CX-5 sogar 503 bis 1.620 Liter.
Nachdem jetzt aber alles gepackt ist, dürfen wir uns endlich in Bewegung setzen und hinaus ins Blau fahren. Wir tun das passenderweise mit VWs BlueMotion-Technolgy, die dem Zweiliter-Turbodiesel mit Spritsparhelfern wie dem Start-Stopp-System, dem angepassten Motorenmanagement und der Bremsenergie-Rückgewinnung Effizienz beibringt. Das Unterfangen erweist sich auch als durchaus erfolgreich, denn der 140 PS starke 2.0 TDI kommt im Testmittel mit 6,4 Litern aus; das ist gerade einmal ein 1 Liter mehr als der angegebene NEFZ-Verbrauch von 5,3 Litern (138 g CO2/km).
Doch ist dieser Sparer zwangsläufig ein lahmer Fahrer? Nein, derlei Befürchtungen sind unbegründet. Der Zweiliter-Common-Rail-Diesel ist zwar kein testosterongesteuertes Kraftbündel, aber ein kraftvoller und laufruhiger Antreiber, der hurtig aus dem Drehzahlkeller kommt. Diese Eigenschaft ist dem bereits bei 1.750 Umdrehungen/min anliegenden Drehmomentmaximum von 320 Nm zu verdanken, das dem kompakten SUV auch zu einer Standardsprintzeit von 10,2 Sekunden verhilft. Bei den Zwischenspurts im 5. und 6. Gang und bei der Spitzengeschwindigkeit (186 km/h) schwächelt der 2.0 TDI dann aber.
Fahrtalent: ein gutmütiger Charakter
Mag sein, dass der Wolfsburger am Ende schon ein wenig sein Alter spürt. Womöglich liegt es aber auch daran, dass der Tiguan eine durch und durch gutmütige Familienkarosse sein will. Jedenfalls benimmt er sich beim flotten Tanz durch die engen Kehren und beim Lustwandeln über lange Wellen oder kurze Stöße stets vornehmen und berechenbar. Dass er dabei jegliche Unwegsamkeit von den Insassen fernzuhalten sucht, unterstreicht das nur.
Fazit: Bei so viel Fürsorge kommt es nicht überraschend, dass sich die Kunden um den VW Tiguan nach wie vor reißen. Mit dem 140 PS starken 2.0 TDI ist das geräumige, sehr sorgfältig verarbeitet und üppig ausgestattete SUV auch kräftig und effizient motorisiert. Und der Preis? Bei MeinAuto.de kostet der Tiguan 2.0 TDI Sport & Style BlueMotion mit 6-Gang-Schaltung ab 24.200 Euro, das sind knapp 6.500 Euro oder 21,4% weniger als die Herstellerangaben; das Basismodell beginnt sogar schon bei 19.468 Euro. Wie auch immer Ihr idealer Tiguan letztlich aussehen mag, mit unserem VW Konfigurator finden Sie ihn im Handumdrehen.
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Weitere Berichte gibt es hier: VW Tiguan Test