VW Polo Lounge Benziner Test: wohlsortierte Polo-Pferde aus dem Hause Otto
40 Jahre zählt der VW Polo mittlerweile – ein Jubiläum, dass die Wolfsburger unter anderem mit dem Sondermodell „Polo Original“ feiern. Das ist aber nicht die einzige Spezialvariante, die VW für den 2009 eingeführten und 2014 ausgiebig modellgepflegten fünften Jahrgang im Talon hat. Besonders beliebt ist z.B. das Club-Lounge-Sondermodell – und das darf in unserem Test zeigen, was es kann.
Benziner: von 1- bis 1,2-Liter, mit drei oder vier Zylindern
Angetrieben wird der Polo Lounge im Test ausschließlich von Benzinern, die in der Motorenpalette auch den Takt angeben. Zehn Ottomotor- stehen fünf Dieselantriebs-Varianten gegenüber. Von den zehn Benzinern wollen wir uns vor allem auf die 90 und 110 PS starken Ausbaustufen konzentrieren. Der Dreizylinder-Saugmotor 1.0 TSI mit 60 bzw. 75 PS und 95 Nm Spitzendrehmoment ist zwar für den Stadtgebrauch völlig ausreichend: denn wer fährt dort schon schneller als 163 bzw. 171 Stundenkilometer. Schnuppert man mit dem kleinen VW regelmäßig über die Grenzen der Ballungsräume hinaus, geht den Pferden der Basisdreizylinder jedoch rasch die Puste aus. Bei derartigen Vortriebsschwächen hat sich über die Jahrzehnte eine Lösung besonders bewährt: mehr Pferde vor den Karren spannen.
Beim Polo Lounge kommen dafür zwei Aggregate in Frage. Die 90 und 110 PS starken Varianten des Vierzylinders-Turbobenziners 1.2 TSI; und der direkt eingespritzte Dreizylinder-Turbo 1.0 TSI. Der holt aus seinen 999 cm³ Hubraum 110 PS und 200 Nm Spitzendrehmoment – übertragen wir diese Kraft ausschließlich auf die Vorderräder, wobei das volle Drehmoment zwischen 2.000 und 3.500 U/min anliegt. Die Unterschiede zu den Basisdreizylindern im Fahrgefühl und in den gemessenen Fahrleistungen sind dabei beachtlich:
Die 110 Pferde bringen die 1.116 Kilo des Polo Lounge in allen Lebenslagen spielerisch in Schwung. Aus dem Stand eilt er in 6,3 Sekunden auf Tempo 80 und in 9,3 Sekunden auf Tempo 100; von 80 auf 120 km/h geht es im vierten Gang des präzisen 6-Ganggetriebes in 8,5, im fünften in 11 Sekunden – und auf der Autobahn beschleunigt der Polo bis auf 196 Stundenkilometer. Mehr Leistung wäre für einen Kleinwagen dekadenter Luxus. Das 1.325 Euro 7-Gang-DSG ist hingegen ein Luxus, der auch einen Nutzen hat. Allerdings erhöht sich mit ihm der NEFZ-Verbrauch von 4,3 auf 4,4 Liter (102 statt 99 Gramm CO2) – im Test kommen wir im Mittel auf 5,4 bzw. 5,6 Liter.
Hinweis: Das neue VW Sondermodell heißt „Join“!
Die neuen zeitlich limitierten Sondermodelle für 2018 der Wolfsburger heißen „Join“ und lösen die „Sound“, „Allstar“ und „Lounge“ Sondermodelle ab. Es erwartet Sie wieder ein Preisvorteil, eine verlängerte Garantie und eine umfangreiche Ausstattung.
Hier finden Sie mehr Informationen über die neuen VW Join Sondermodelle:
Polo Lounge: gleiches Fahrverhalten, mehr Sicherheit
Wer dem neuen, hochgezüchteten Dreizylinder nicht über den Weg traut, der kann den Polo ohne Leistungseinbußen auch mit einem Vierzylinder antreiben. Die stärkere der beiden 1.2-TSI-Varianten leistet ebenfalls 110 PS und dreht mit 175 Nm an der Kurbel. Mit der serienmäßigen Sechsgangschaltung kostet er 150 Euro weniger, mit dem gleichfalls identischen 7-Gang-DSG hingegen genauso viel wie der 1.0 TSI: eine, sagen wir einmal, interessante Preisgestaltung. Doch zurück zum Vierzylinder. Der läuft eine Spur harmonischer als der 110 PS starke Dreizylinder, allerdings ist er nicht so spritzig wie der. In puncto Spitzengeschwindigkeit und Standardsprintzeit liegt er mit ihm zwar noch gleichauf, bei den Zwischensprints im 4. und 5. Gang fällt er aber ab: 9 und 12 Sekunden zeigt die Stoppuhr. Noch deutlicher ist der Rückstand beim Verbrauch: Der Normwert liegt bei 4,8 Litern bzw. 110 Gramm CO2, der Testwert bei 5,8 Litern. Diese wenigen Zehntelliter können sich übers Jahr aber summieren: Bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern kommt der Benzin für den Dreizylinder bspw. rund 150 Euro günstiger. Dazu gesellt sich noch eine Einsparung von rund 30 Euro bei der Versicherung.
Unbeeindruckt von der Zahl und Art der Pferde zeigt sich hingegen das Fahrwerk. Die Gründe sind rasch gefunden: Auch das Lounge-Sondermodell verwendet die feinfühlige elektro-mechanische Servo, die VW seit der Modellpflege im Polo verbaut. Mit ihr lässt sich der kleine Wolfsburger locker und trotzdem punktgenau um jede Kurve zirkeln. Außerdem kommt auch der Lounge-Polo in den Genuss der verbesserten Federung. Sie bügelt Unebenheiten und Fehlstellen im Straßenbelag zuverlässiger aus und fühlt sich in der Kurve trotzdem stabiler an. Und was macht der teurere Polo Lounge besser als der in der mittleren Ausstattung „Comfortline“? Er sorgt dank Müdigkeitserkennung, Regensensor, Geschwindigkeitsregler, automatisch abblendendem Innenspiegel, Nebelscheinwerfern und automatischem Fahrlichtschalter für mehr Sicherheit und Komfort.
Lounge-Innenraum: maßstabsetzende Qualität samt Extras
Außerdem hat VW das Lounge-Modell innen optisch und funktional aufpoliert. Mit abgedunkelten Seitenscheiben bspw., mit Dekoreinlagen an der Mittelkonsole, Leder am Lenkrad und Schalthebel, Tartan-Stoffbezügen für die Sitze, einer „Climatronic“ für die wohltemperierte Luft und dem „Composition Colour“-Radio mit 6 Boxen, 12,7-Zoll Touchscreen, SD-Kartenslot, etc. für die gute Stimmung. Außen zieren den Lounge 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein schwarz lackierter Kühlergrill und seitliche Plaketten mit „Lounge“-Schriftzug. Zusatzpakete werten ihn auf Wunsch weiter auf, die Platzverhältnisse und die Verarbeitung sind aber in jedem Fall top. Letztere darf nach wie vor als Maßstab in der Kleinwagenklasse angesehen werden. Beim Stauraum allerdings hat so mancher Konkurrent mehr zu bieten. 280 bis 952 Liter sind etwa deutlich weniger als die 285 bis 1.050 Liter des Opel Corsa oder die 326 bis 1.043 Liter des Hyundai i20.
Fazit zum kleinen Golf
Der VW Polo beweist: Das Alter trägt nicht schwer, wenn man die Last der Dekaden auf mehrere Generationen aufteilen kann. Mit dem Lounge-Sondermodell zieht sogar frischer Glanz in die Kleinwagenhütte ein. Der VW Polo Lounge kostet bei MeinAuto.de ab 12.028 Euro, 25,3% oder fast 4.000 Euro weniger als beim Händler ums Eck. (nau)
Bei uns finden Sie übrigens ausschließlich Neuwagen – Jahreswagen führen wir nicht, dafür gibt es durchwegs günstige Preise und hohe Rabatte. Zu nennen wäre hier etwa der nagelneue Fiat 500 ab 9.633 Euro und 27% Neuwagen Rabatt, der frische Skoda Fabia ab 11.790 Euro und 25,62%; oder der ewigjunge Opel Adam ab 9.512 Euro und 24% Nachlass. Interessante Autofinanzierungsmöglichkeiten finden Sie bei uns ebenfalls, zinsgünstige Autokredite bspw. oder das vor allem für Gewerbekunden besonders attraktive Auto Leasing.