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VW Golf 1.0 TSI Test: auch klein ist fein

In der Kompaktklasse, da ist was los. Das beste Beispiel ist der Golf selbst. Er zieht als Limousine, als Cabrio, als Sportsvan und als Kombi in Form des Golf Variant seine Kreise. Hinzu kommen noch diverse sportliche Varianten – GTI, GTD, Golf R – und mittlerweile sogar Modelle mit alternativen Antrieben. Doch auch bei den herkömmlichen Motoren herrscht stets Bewegung. Neu im Regal strahlt etwa der dreizylindrige Turbobenziner 1.0 TSI. Was er kann, darf er in unserem Test gemeinsam mit der Limousine zeigen.

1.0 TSI: drei Zylinder, viel Kraft, wenig Aufhebens

VW Golf 7 TestDie rege Betriebsamkeit kommt in der Kompaktklasse natürlich nicht von ungefähr, denn nirgendwo sonst ist die Konkurrenz so groß. Und da muss sich sogar der Leitwolf aus Wolfsburg strecken, um seine Vormachstellung zu behaupten gegen Rivalen wie den 1er BMW, den Seat Leon, den Opel Astra, den Audi A3 oder den Mazda 3. Als Werkzeug zur Erhaltung der Vormachtstellung setzt VW unter anderem die regelmäßige Auffrischung bzw. Verjüngung des Motorensortiments ein. Jüngst, im April 2015, sind etwa zwei Turbobenziner dazugekommen: Der 180 PS starke 1.8 TSI, der fix an einen Allrad gekoppelt ist, und der 115 PS starke 1.0 TSI, der nun auch im Golf die Dreizylinder-Technik salonfähig machen soll. Im Polo ist der Dreizylinder ja bereits erfolgreich am Antreiben, im Golf aber stemmt er noch etwas mehr Leistung: Neben den erwähnten 115 PS sind es 200 Nm Spitzendrehmoment, die zwischen 2.000 und 3.500 Touren zupacken. Ab da übernehmen dann die Pferdestärken das Kommando, die ab 5.000 U/min in voller Zahl nach vorne stürmen. Und ja, stürmen trifft den Antritt des 999 Kubikzentimeter großen Winzlings ganz gut, immerhin lässt er den rund 1.200 Kilo schweren Golf in weniger als 10 Sekunden – 9,7 sind es exakt – von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Und wer es einmal wirklich eilig hat, der kann dem Dreizylinder sogar 204 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit entlocken.

Um die Zahlen besser einschätzen zu können, wollen wir sie mit dem 110 PS starken Vierzylindermotor 1.2 TSI vergleichen. Mit 9,9 Sekunden für den Standardsprint und 195 km/h in der Spitze hat der größere Turbo dabei das Nachsehen; eindeutig, wie man hinzufügen darf, denn auch bei den Zwischensprints kommt er dem Neuling nicht hinterher. Im vierten Gang braucht der von 80 auf 120 km/h bspw. nur 8,5 Sekunden, während der 110-PSler 10 benötigt; und im 5. Gang fällt der Vergleich mit 11 zu 13 ebenfalls zu Gunsten des 1.0 TSI aus.

Golf 1.0 TSI: sparsam, agil und komfortabel

Der neue VW Golf 7 CockpitDa wird den 1.2 TSI also bald die Rente erwarten, möchte man meinen. Aber nein, weit gefehlt. Der Vierzylinder ist selbst erst gut ein Jahr alt und wird neben dem 1.0 TSI weiter angeboten. Letzterer gehört auch einer anderen Schicht an, ist er doch ein Angehöriger der VW-Sparmotorenelite “BlueMotion” und als solcher en masse mit effizienzfördernden Technologien und Zubauten bestückt. Dazu gehören Anpassungen des Motorenmanagements und der Übersetzung ebenso wie aerodynamische Verbesserungen am Kühlergrill bzw. Unterboden und eine tiefer gelegte Karosserie. Diese Fördermaßnahmen sind zum einen dafür verantwortlich, dass der Golf mit dem nur 5 PS stärkeren 1.0 TSI fast zehn Stundenkilometer mehr Topspeed schafft; und zum anderen auch dafür, dass der Dreizylinder merklich effizienter arbeitet. Der Neue Europäische Fahrzyklus ermittelt eine Differenz von 0,7 Liter, konkret sind es 4,3 bzw. 99 Gramm CO2 für den 1.0 TSI und 5,0 bzw. 116 Gramm CO2 für den 1.2 TSI. Im Test liegt der Durchschnittsverbrauch des Dreizylinders mit 5,5 gut einen halben Liter unter dem des Vierzylinders, außerdem halbiert sich in der Praxis durch den geringeren Kohlendioxidausstoß die Steuerlast.

Die knapp 1.100 Euro, die der VW Golf mit dem 1.0 TSI teurer ist, sind demnach ein durchaus faires Angebot, insbesondere auch, weil darin noch ein Sportfahrwerk und 15 Zoll Leichtmetallfelgen enthalten sind. Leiser, wie von VW versprochen, werkelt der Dreizylinder jedoch nicht, was aber daran liegt, dass der Vierzylinder schon sehr leise schnurrt. In voller Fahrt ist der VW mit dem 1.0 TSI indes kein stilles Mauerblümchen, sondern ein äußerst agiler und unterhaltsamer Begleiter. Weder der Federungskomfort noch die Sicherheit kommen dabei zu kurz, so ist zum Beispiel eine Multikollisionsbremse bereits ab Werk verbaut.

Golf bleibt Golf

Sonst haben wir von unserer Ausfahrt mit dem Golf 1.0 TSI eigentlich nicht mehr viel Neues zu berichten. Der Rest nämlich ist ebenso altbekannt wie altbewährt, kurz gesagt also von bester Qualität. Die Bedienung ist übersichtlich und einleuchtend, die Verarbeitung und Ausgestaltung vorbildlich – und das Platzangebot großzügig. In puncto Stauraumvolumen sprengt der 4,26 Meter lange Golf zwar auch in der siebten Generation keine Grenzen, aber mit 380 bis 1.270 Litern steckt er die meisten Konkurrenten locker in die Tasche. Der 1er BMW offeriert bspw. 360 bis 1.200 Liter, der A3 Sportback von Audi  380 bis 1.220 und der Seat Leon 380 bis 1.210 Liter.

Fazit: Der neue VW Golf weiß, wie man die Konkurrenz in Schach hält. Und mit dem frischen, sparsamen und trotzdem kraftvoll antretenden Dreizylinder-Turbobenziner hat er nun noch einen weiteren schlagkräftigen Läufer in seinen Reihen. Bei MeinAuto kostet der neue Golf 1.0 TSI übrigens ab 17.365 Euro, das sind satte 24,8% bzw. gut 5.600 Euro weniger als im Autohaus ums Eck. (nau)

Wir bieten Ihnen in unserem Autohaus online dabei ausschließlich deutsche Neuwagen an und keine EU-Fahrzeuge. Zudem finden Sie bei uns noch zahlreiche Alternativen zum neuen Golf, etwa den Audi A3 Sportback ab 19.803 Euro und 17,7% Neuwagen Rabatt, den Seat Leon ab 13.441 Euro, oder den fünf-türigen Mazda 3 ab 13.651 Euro und 25,6% Rabatt. Beim Neuwagenkauf können Sie zudem zwischen mehreren attraktiven Möglichkeiten der Autofinanzierung wählen, von der flexiblen Schlussraten-Finanzierung bis zum Auto Leasing für Geschäftskunden.


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