Toyota Yaris Hybrid Test: der effiziente Vorreiter der Kleinwagenherde
Kleinwagen mögen zwar zierlich und klein scheinen, doch die Konkurrenz unter ihnen könnte kaum größer sein. Wer sich einen festen Platz am Kleinwagenfirmament sichern will, der muss deshalb etwas Besonderes, Außergewöhnliches bieten. Und genau das tut Toyota: denn strenggenommen ist der gerade modellgepflegte Yaris der einzige Kleine mit einem echten Hybridmotor. Das klingt vielversprechend, ob der Yaris die Versprechen auch hält, soll unser Test klären.
1.5 Hybrid: Benzin und Strom ziehen an einem Strang
Im frisch aufpolierten Toyota Yaris verrichtet auf Wunsch also ein Hybridmotor seinen Dienst, wobei die Kombination aus Benziner und E-Motor aus dem Hybrid-Pionier schlechthin, dem Prius, stammt. Und was bei diesem so ausgezeichnet funktioniert, das kann auch dem kleinen Yaris nur gut tun – oder nicht? Doch, es tut ihm gut, sogar so gut, dass wir schon nach der ersten Kurve vergessen haben, in einem Hybridauto zu sitzen. Und weil es den meisten Yaris-Fahrern ähnlich ergehen dürfte, seien an dieser Stelle noch einmal die motorischen Fakten auf den Tisch gelegt. Als Verbrennungsmotor arbeitet im Yaris ein 1,5-Liter-Reihenvierzylinder, der 74 PS und – bei 3.800 Touren – 111 Nm Drehmoment beisteuert. In der Stadt und bei kurzen Zwischensprints kann indessen der 45 kW und 169 Nm starke Permanentmagnet-Elektromotor auch alleine die Antriebsarbeit leisten. Meist aber ist der Yaris im Mischbetrieb und damit mit 100 PS Gesamtleistung unterwegs, weil das am effizientesten ist.
Das Mischen der Motorenmodi geht dabei so reibungslos von statten, dass davon im Auto nichts zu spüren ist. Erst wenn man dem Benziner richtig Gas gibt, reagiert er verstimmt, das heißt er wird richtig laut – so laut, dass es einem im Innenraum trotz der dichteren Fahrzeugdämmung bald auf die Nerven geht. Die Ursache für den Krawall ist dabei rasch eruiert: es ist das stufenlos übersetzte Planetengetriebe, das den Ottomotor zum Heulen bringt. Doch alles, was es braucht, um den gehobenen Geräuschpegel wieder einzudämmen, ist ein wenig Flexibilität. Passt man nämlich seine Fahrweise entsprechend an, arbeitet der Vierzylinder gleich wieder in der akustischen Komfortzone.
Modellpflege macht den Yaris sparsamer & wendiger
In der Komfortzone bewegt sich der Hybrid-Motor übrigens auch in Bezug auf den Verbrauch: 3,3 Liter gönnt sich der kleine Toyota laut Norm nun nur noch, im Alltag sind vier Liter locker zu halten. Das heißt aber nicht, dass man auf eine angemessene Fahrleistung verzichten muss. Ein Antritt von 0 auf 100 km/h in knapp unter 13 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h sind für einen Kleinwagen genug, der vordringlich für den Stadtverkehr und nicht fürs Tempobolzen auf der Autobahn ausgelegt ist. Ein freudloser Alltagsbegleiter ist der kleine Toyota aber nicht, denn mit der Modellpflege besitzt der Yaris nun endlich ein Handling, das die Bezeichnung Fahrdynamik verdient. Gelungen ist das mit Hilfe einer rigideren Karosserie, feineren Federn sowie Dämpfern und einer steiferen Hinterachse. Zusammen mit der jetzt sehr feinfühlig arbeitenden Lenkung resultiert das in einem viel agileren Handling, in Anbetracht dessen die vier Scheibenbremsen jedoch fester zupacken dürften. Die 38 Meter Bremsweg aus Tempo 100 gehen zwar in Ordnung, sind die Bremsen aber kalt, werden daraus 41 Meter – und das ist doch etwas dürftig.
Ein neues Näschen & und viel neue Technik
Der federnde und antreibende Kern des Yaris hat im Zuge der Modellpflege also deutlich gewonnen. Bei der Überarbeitung hat sich Toyota jedoch auch noch an anderen Stellen um eine Verbesserung bemüht, so zum Beispiel im Innenraum. Hier konnte nicht nur die Material- und Verarbeitungsqualität deutlich gesteigert werden, der Yaris hat auch ein neues Multimediasystem bekommen (serienmäßig ab der Comfort-Ausstattung). Das wird über einen rund sechs Zoll großen Touchscreen gesteuert und lässt sich für knapp 600 Euro mit dem Mirror-Link-System aufrüsten, über das Tablets und Smartphones spielerisch ins System eingebunden werden können. Dessen Bedienung wurde zudem stark vereinfacht, außerdem hat Toyota auch den Knopf- und Schaltersalat auf der Mittelkonsole aufgeräumt.
Platz gibt es darüber hinaus auch im neuen Yaris genug, sowohl vorne im Cockpit wie hinten im Fond. Das Kofferraumvolumen beträgt bei aufgestellten Rückbanklehnen 286 Liter, fast gleich viel wie im VW Polo und im Opel Corsa – und nur 10 Liter weniger als im gleichlangen Ford Fiesta. Und äußerlich? Da hat die Modellpflege dem Yaris in Form des x-förmigen Kühlergrills eine neue Nase beschert.
Fazit: Der neue Toyota Yaris 1.5 Hybrid zeigt sich rundum verbessert: optisch, technisch sowie beim Komfort und beim Handling. Außerdem bietet Toyota mit dem Yaris als bisher einziger Hersteller der Kleinwagenklasse ein Vollhybridauto an – und das sogar zu einem sehr vernünftigen Preis. Bei MeinAuto.de kostet der neue, fünftürige Yaris 1.5 Hybrid ab 14.036 Euro, fast 23% bzw. 4.000 Euro weniger als beim Hersteller. (nau)
Neben dem Yaris finden Sie bei uns noch viele weitere preiswerte Kleinwagen, etwa den fünftürigen VW Polo ab 10.460 Euro und knapp 27% und den fünftürigen Opel Corsa ab 10.165 Euro und 24% Neuwagen Rabatt. Vollhybridautos sind in der Kleinwagenklasse zwar rar, einer der wenigen ist aber der Honda Jazz, der mit dem 1.3 Hybrid in unserem Autohaus online ab 16.852 Euro kostet. Für den Autokauf bieten wir Ihnen zudem verschiedene Autofinanzierungs-Möglichkeiten, bspw. einen niedrig verzinsten Autokredit oder ein günstiges Auto Leasing.