Test: Skoda Rapid – Einfach solide
Skoda steigt mit dem Rapid in das Segment der Stufenhecklimousinen ein. Die in Deutschland nicht unbedingt als attraktiv erachtete Karosserieform soll innerhalb des Unternehmens hohe Erwartungen erfüllen.
Lückenfüller zwischen Fabia und Octavia
Rund 25.000 Mal will die tschechische VW-Tochter im kommenden Jahr den Rapid an den Mann oder die Frau bringen. Damit wäre der Neueinsteiger hinter dem Octavia und dem Fabia die drittstärkste Kraft des Unternehmens. Der 4,48 Meter lange Rapid füllt die Lücke zwischen diesen beiden Modellen und – um es zu vervollständigen – basiert er auf den beiden Plattformen. Vorne diente der Fabia als Ideengeber, hinten bietet der Octavia die Basis.
Doch der Rapid ist ein ganz eigenständiges Modell, dem zudem die Ehre zuteil wird, die neue Designsprache als erstes Modell in die Öffentlichkeit zu bringen. So ist das Skoda-Logo prominent auf der Motorhaube platziert, der Kühlergrill-Rahmen dafür etwas schmaler ausgefallen.
Riesiges Platzangebot
Trotz des neuen Designs kommt der Rapid nicht über den soliden Charakter hinweg. Doch das ist gewollt, denn auch der Innenraum folgt dieser Linie. Er ist schlicht ausgefallen, auch Schnick-Schnack wurde bewusst verzichtet, die Hartplastik unterstreicht diesen Anspruch. Trotzdem fühlt man sich nicht unwohl auf den gut konturierten Sitzen, im Gegenteil. Der solide, ehrliche Anstrich strahlt Sicherheit und Ruhe aus.
Hinzu kommt das gerade für dieses Segment riesige Platzangebot. Die Kopffreiheit ist aufgrund der Karosserieform eh gegeben und um die Knie müssen sich die Passagiere keine Sorgen machen. Denn auf den Rücksitzen steht je nach Sitzeinstellung von Fahrer und Beifahrer fast schon so viel Platz wie im Superb zur Verfügung. Und auch der Kofferraum ist mit 550 Litern, die sich auf 1490 Liter erweitern lassen, sehr pompös ausgefallen.
Vier Benziner und zwei Diesel
Solide ist auch das Motoren-Angebot. Zwischen vier Benzinern und zwei Diesel-Aggregaten kann gewählt werden. Premiere feiert dabei ein 1,2 Liter großer Dreizylinder mit 55 kW/75 PS, der mit 13.990 Euro den Einstieg in die Rapid-Welt bedeutet. Darüber wird ein 1.2 TSI mit vier Zylindern und zwei Leistungsstufen den Volumenmotor bilden. Die Variante mit 63 kW/86 PS sollte derjenige wählen, der vornehmlich in der Stadt unterwegs ist. Mit 11,8 Sekunden für den Sprint ist der Rapid ein wenig behäbig unterwegs. Die kleine Stufe reicht für den Alltagsverkehr aber vollkommen aus. 5,1 Liter fließen auf 100 Kilometern durch die Schläuche.
Wer häufiger auf der Landstraße oder den Autobahnen unterwegs ist, sollte die Variante mit 77 kW/102 PS wählen. Hier ist man etwas spritziger unterwegs. Bereits nach 10,3 Sekunden werden die 100 km/h erreicht, bei 200 km/h muss die linke Autobahnspur geräumt werden. Dafür ist der Verbrauch mit 5,4 Litern nur unwesentlich höher.
Gutes Fahrgefühl
Ebenso stark und fast so schnell ist der 1.6 TDI, der für den Sprint 0,1 Sekunden mehr benötigt als der Benziner und auch schon zehn Stundenkilometer früher die Flügel streckt. Dafür begnügt sich der Selbstzünder mit 4,4 Litern. Bis auf den Dreizylinder können für 400 Euro alle Modelle als Green tec-Variante geordert werden. Dann sind Stopp-Start-System, Leichtlaufreifen und Rekuperation für eine weitere Verbrauchsminderung mit an Bord. Ein Diesel mit 122 PS folgt im November des Jahres.
Allen Modellen gemeinsam ist das gute Fahrgefühl, das der Rapid bietet. Lenkung und Fahrwerk arbeiten hier mehr als solide und unterstreichen den guten Eindruck des Lückenfüllers zwischen Fabia und Octavia, dessen Erfolg lediglich die Preisliste aufhalten könnte. Denn nach dem Einstiegsmodell geht es schon bei 15.110 für den kleinen Vierzylinder-Benziner Euro weiter. Die Preise für den Diesel beginnen bei 18.810 Euro – für ein Stufenheckmodell.
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von Thomas Flehmer / in Kooperation mit Autogazette