Suzuki Jimny Alternativen im Test: vier Klettermeister unterschiedlicher Fahrzeug- und Preisklassen
2018 wurde aus dem Suzuki Jimny ein SUV, das in der Stadt und im Gelände glänzt. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Im Test trifft er auf den Panda 4×4, Jeep Renegade und Wrangler; und Land Rover Defender.
Panda 4×4: gleiche Konfektionsgröße – nahezu gleiche Qualitäten?
Eines der Markenzeichen des Suzuki Jimny ist seine Form: das kompakte Maß, die besonders kurzen Überhänge und das kantige Profil. Ultrakompakt und mit kurzen Überhängen hat Fiat auch den Panda 4×4 ausgeformt. Längs misst er wie der Jimny 3,65 Meter – beim Suzuki ist bei diesem Maß allerdings das Reserverad eingerechnet; seine wahre Länge liegt bei 3,5 Metern. Dafür ist das Mini-SUV der Japaner ein paar Zentimeter breiter; und mit 1,65 Metern zehn Zentimeter höher. Die Höhe ist der ideale Übergang zu den Geländequalitäten. Fünf der zehn Zentimeter Überhöhe gehen auf das Konto der größere Bodenfreiheit: der Jimny lässt unter den Achsen 205 Millimeter Luft. der Panda 160. Die Kombination aus großer Freiheit und kurzen Überhängen erweist sich insbesondere Offroad als perfekte Mischung. In Zahlen ausgedrückt: Der Suzuki kann vorne mit einem Böschungswinkel von 36 und hinten von 48 Grad aufwarten; der maximal Rampenwinkel beträgt 27 Grad. Der Panda 4×4 ist auf Schotter und losem Untergrund ebenfalls kein schlechter: ganz kann er mit dem Suzuki jedoch nicht mithalten. Das belegen auch die Zahlen, etwa der Rampenwinkel von 21 und der Böschungswinkel von 24 bzw. 34 Grad.
Der Vergleich der zwei Allradsysteme fällt ähnlich aus. Der automatisch zuschaltende Allradantrieb des Panda 4×4 bewegt sich – dank des elektronischen Sperrdifferentials und der drei Fahrmodi – geschickt auf allen Untergründen. Das “Allgrip Pro”-System des Suzuki Jimny präsentiert sich im Gelände indes noch vielseitiger und versierter: u.a. mit der manuell zuschaltbaren Vorderachse und der hervorragenden Traktionskontrolle. Die Leiterrahmen-Konstruktion mit Starrachse erweist sich offroad ebenfalls als Vor-, auf der Landstraße allerdings als Nachteil. Selbst Tempo 130 werden im Suzuki zum Abenteuer – im Panda lässt es sich auch bei Tempo 160 noch aushalten. In der Stadt bewegen sich beide geschickter: Dem Wendekreis von jeweils deutlich unter 10 Metern und der übersichtlichen Karosserie sei Dank. Der Stauraum wurde hier wir dort knapp bemessen, mit 113 bis 816 Liter beim Suzuki, und 255 bis 870 Liter beim Panda. Noch bescheidener fällt hier wie dort die Sicherheitsausstattung aus. Der Fiat kommt beim Euro-NCAP-Crashtest auf 0 von 5 Sternen, der Suzuki immerhin auf drei – er patzt aber mit einem unakzeptabel langen Bremsweg (45 Metern aus Tempo 100).
Und der Preis. Der Panda 4×4 startet bei knapp unter 17.000 Euro, der Suzuki Jimny knapp unter 22.000 Euro. Bei uns sind die zwei dank eines kräftigen Neuwagen Rabatts wie gewohnt deutlich günstiger.
Jeep Renegade und Wrangler (3-Türer): die Kletterspezialisten aus Toledo
Mit dem beiden Jeep-Modellen steigen wir sowohl was die Größe wie den Preis betrifft mindesten zwei Klassen höher. Der Jeep Renegade kostet mindestens 38.000 Euro, der Wrangler 3-Türer ist nicht unter 55.000 Euro zu haben. Jener ist ein 4,24 Meter großes SUV mit ausgeprägten Kletterqualitäten und seit 2014 im Programm; dieser, der Wrangler, ist seit 1987 im Geschäft und ein Urtyp des Geländewagens. Als Dreitürer misst der Wrangler 4,33 Meter, die vierte Generation hat 2018 das Zepter der Kletterer-Zunft übernommen. Neben der Größe heben sich die Geländewagen aus Toledo – sie sind mittlerweile in der Stellantis-Familie zu Hause (Fiat & PSA) – vor allem durch ihre Motorisierung vom Jimny ab. Der Suzuki wird stets von einem 1,5 Liter großen Vierzylinder-Sauger mit 102 PS und 130 Nm angetrieben (Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 173 g/km): mit recht bescheidenen Fahrleistungen und einem Verbrauch von rund acht Litern. Die Motoren des Jeep Renegade, sprich der Allradvarianten, sind ungleich moderner, kräftiger und sparsamer. Es handelt sich jeweils um einen Plug-in-Hybrid (PHEV), bei dem ein Vierzylinder-Turbobenziner mit einem E-Motor gekoppelt wird.
Der Elektromotor beschert dem Renegade einen elektrischen Allradantrieb, einen satten Antritt; die Möglichkeit, rund 50 Kilometer zu stromern – und eine Gesamtleistung von 190 oder 240 PS (CO2-Emissionen kombiniert: 45,8-43,1 g/km, Kraftstoffverbrauch kombiniert: 2,0-3,99 l/100km, Stromverbrauch: 23,9-23,99 kWh/100km). All das schaffen die PHEVs mit einem Verbrauch, der nur rund halb so hoch ist wie der des Jimny. Im Wrangler arbeitet aktuell ein Zweiliter-Turbobenziner, der mit 272 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10l/100km, CO2-Emissionen kombiniert: 228g/km) ungleich kräftiger ist als der Sauger des Suzuki; mit einem Durchschnittsverbrauch von über zehn Litern aber auch erheblich durstiger. Der 85 PS starke Zweizylinder-Turbo des Panda 4×4 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,1l/100km, CO2-Emissionen: 93g/km) braucht beispielsweise nur halb so viel Benzin. Der Jeep Wrangler wird in Kürze aber ebenfalls als Plug-in-Hybrid angeboten werden. Die Kletterkünste beeinträchtigen die alternativen Antriebe in keinem Fall. Die des Renegade reichen – selbst in der “Trailhawk“-Ausstattung – dennoch nicht ganz an jene des Jimny heran (Böschungswinkel 18 Grad bzw. 22 bis 30°, Rampenwinkel 14 bis 21°, Bodenfreiheit 161 bis 201 mm). Der Wrangler indes schafft dieselben Schwierigkeitsgrade: dank eines Böschungswinkels vorne von 37 und hinten von 31 Grad, eines Rampenwinkels von 26 Grad und einer Bodenfreiheit bis 260 Millimeter. So wendig wie der Suzuki und der Panda sind indes weder der Renegade noch der Wrangler (Radstand 11 bzw. 10,4 Meter).
Der Jeep Renegade 4xe startet bei uns mit einem Preis von 31.117 Euro bzw. 29%; oder einer Leasingrate ab 300 Euro. Der Jeep Wrangler wird in Kürze wieder zu ähnlich günstigen Konditionen verfügbar sein.
Land Rover Defender 90: Rockt das Urgestein noch heute das Testfeld?
Wenn wir den Jeep Wrangler als Urvater der modernen Geländewagen bezeichnen, ist der Land Rover Defender sicherlich das Urgestein. Geformt wurde es erstmals 1948, bis 2020 blieb die Kernstruktur starr. Der neue, 2020 vorgestellte Defender hat mit dem Ur-Modell allerdings kaum noch etwas gemein – abgesehen von den Geländequalitäten. In praktisch allen Kategorien ist er den bisher vorgestellten Exemplaren überlegen. Einzig mit der Handlichkeit ist es nicht weit her. Doch kein Wunder: Selbst der kürzere, dreitürige Defender 90 ist mit 4,58 Metern fast einen Meter länger als der Jimny; und außerdem fast zwei Meter hoch. Der Wendekreis ist mit 11,3 Metern der größte im Test. Die Größe hat selbstredend auch ihre Vorzüge: etwa das großzügigste Platz- sowie ein großzügiges Stauraumangebot, namentlich zwischen 297 und 1.263 Liter. Der Jeep Renegade packt mit 351 bis 1.297 Litern sogar noch etwas mehr ins Heck – die Schlusslichter sind der Wrangler und der Jimny.
Wirklich eindrücklich ist die Überlegenheit des Defender bei den Nutz- und Anhängelasten. Der Land Rover zieht Anhänger mit einem Gewicht von max. 3,5 Tonnen; der Wrangler schafft 1,5 Tonnen, der Jimny 1,3 – und der Renegade 0,6. Aufs Dach packt der Defender fast 120 Kilo, beim Jimny und Panda 4×4 biegen sich ab 50 Kilo die Balken. Unantastbar ist der Land Rover Defender auch abseits fester Straßen. Unter den Achsen bleiben zwischen 216 und 291 Millimeter Luft; die Böschungs- und Rampenwinkel stehen jenen des Suzuki kaum nach. Anders als der Jimny muss der Land Rover jedoch auch tiefe Furten nicht scheuen: bei einer Wattiefe von maximal 900 Millimetern; diesbezüglich kann allein der Wrangler ansatzweise mithalten (760 Millimeter). Dominant schließlich auch der Auftritt des Defender beim Antritt und der Sicherheit. Die Antriebe leisten zwischen 200 und 525 PS. Als einziger im Test erreicht er im Euro NCAP-Crashtest fünf von fünf Sternen; der Renegade schaffte zuletzt drei von fünf, der Wrangler sammelte einen Stern.
Die Qualitäten haben naturgemäß ihren Preis. Der Land Rover Defender 90 steht ab 52.000 Euro in der Liste. In unserem Autohaus online wartet auf Sie wie gewohnt aber ein satter Neuwagen Rabatt – auch beim einer Finanzierung wie unserm Autoleasing ab 4,99%.
Fazit zum Suzuki Jimny Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Eines steht nach dem Test fest: Im Gelände macht dem Quartett kaum einer etwas vor. Unter den guten Kletterern gibt es freilich immer noch besondere Talente. Als solche erweisen sich der Suzuki Jimny wie der Jeep Wrangler – an die Kletterkünste des Land Rover Defender reicht aber keiner heran. Der Defender verteidigt seine Spitzenposition auch sonst meist mit Bravour. Er ist zugkräftiger, geräumiger und sicherer als die anderen.
In puncto Sicherheitsausstattung halten sich auch der Jeep Renegade und der Suzuki Jimny wacker – letzterer bremst aber leider so träge wie ein Öltanker. Was die Handlichkeit und Beweglichkeit betrifft, verhält sich der Jimny ganz anders. Mit dem Panda 4×4 ist er der beste Geländewagen für den City-Dschungel. Dass der Suzuki dort mit seinem hohen Verbrauch die Luft unnötig verpestet, steht auf einem anderen Blatt. In dieser Hinsicht stechen einerseits der sparsame Panda 4×4 heraus; und andererseits die Modelle von Jeep. Beide können mit ihren Plug-in-Hybrid-Antrieben kurze Strecken emissionsfrei fahren. Die alternative Antriebstechnik hebt jedoch den Preis. Am günstigsten fährt der Panda 4×4, gefolgt vom Jimny – der Land Rover kostet das Dreifache des Fiat.
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