Suzuki Celerio Test: ein himmlisches Vergnügen?
Hyundai i10, VW up, Fiat 500, Peugeot 108, Kia Picanto … man kann es drehen und wenden wie man will: Die Konkurrenz im Segment der Kleinstwagen ist alles andere als klein. Und sie wird auch nicht kleiner, denn jetzt will Suzuki auch wieder kräftig mitmischen. Der neue Wettstreiter hört auf den himmlischen Namen Celerio und wird seit Ende 2014 ausgeliefert. Wie er sich beim Wettstreiten anstellt, das haben wir uns in einem Test angesehen.
Celerio: hoher Himmel, weites Land
Um die Eignung des Celerio als Kleinstwagen ermessen zu können, brauchen wird zunächst natürlich einen Maßstab. Gefragt sind also die gefragten Qualitäten eines Minis – was soll, was muss ein solches Auto können? Nun klein soll er sein und wendig, damit er sich in seiner Heimat, dem Ballungsraum, richtig wohl fühlt. Trotzdem soll er viel Platz bieten, damit der Alltag in ihm Platz findet – und außerdem soll er auch sparsam sein, damit mehr Geld für den im Kleinen verstauten Alltag bleibt. Ein kleiner Preis versteht sich deshalb von selbst. Ganz schön viel eigentlich, was wir von einem Kleinstwagen erwarten.
Wer bei den Minis etwas holen will, der muss also etwas bieten – und der Celerio legt gleich mit vollem Elan los. Obwohl der Japaner nur 3,6 Meter lang und kaum 900 Kilo schwer ist, präsentiert er sich als gestandenes Automobil, das vier Personen ausreichend, ja eigentlich sogar bequem Unterschlupf bietet. Möglich ist das, weil die Japaner den Motor vorne quer einbauen; damit können sie der Gesamtlänge einen Radstand von 2,43 Metern abluchsen. Hinzu kommt, dass der Celerio – was aus dem spanischen übersetzt so viel wie himmlischer Fluss bedeutet – den Dachhimmel in weite Ferne rückt, weil er mit 1,54 Meter auch ungewöhnlich hoch ist, ähnlich wie der Fiat Panda oder der Renault Twingo. Es lässt sich also luftig reisen im winzigen Suzuki, wobei wir beim Reisegepäck nicht knausern müssen. 220 bis 955 Liter Stauraumvolumen bietet der Suzuki nämlich; und das ist großzügig für die Klasse, wie der Blick zur Konkurrenz belegt. Der Opel Adam bspw. packt nur 170 bis 663 Liter ein, der Fiat 500 lediglich 185 bis 610; ähnlich viel lässt sich aber im neuen Smart Forfour verstauen (215 bis 975 Liter), ebenso im Renault Twingo (219 bis 980 Liter).
1.0 Dreizylinder: ein durchschnittlicher Einzelkämpfer
Doch der Celerio hat innen auch seine Schwächen. Wer die Rückbank umlegt, der findet eine sehr markante Stufe im Ladeboden wieder, wer die Verkleidungen genauer inspiziert, der stößt an allen Ecken und Enden auf minderwertiges Hartplastik – und wer sich im Cockpit umsieht, der mag sich anfänglich recht einsam fühlen, so karg ist es möbliert. Doch schon nach einigen Kilometern haben wir uns daran gewöhnt und wir lernen die Vorzüge zu schätzen, etwa die hohe Sitzposition oder den guten Ausblick nach vorne, den diese uns gewährt. Nach hinten sieht es mit der Übersicht allerdings schlecht aus.
Wir blicken jetzt aber nach vorne und wenden unsere Aufmerksamkeit dem Motor des Celerio zu. Der Singular ist dabei kein Versehen, denn es gibt nur einen Antrieb, allerdings mit Optionen, Getriebe und Effizienz zu variieren. Die Leistung bleibt jedoch stets dieselbe: 68 PS und ganze 90 Newtonmeter Spitzendrehmoment wuchtet der Dreizylinder-Reihenmotor auf die Kurbel – da ächzt der Stahl. Nun, nicht wirklich, aber die Leistung des Einspritzers genügt für das vorgesehene Einsatzgebiet. 14 Sekunden dauert etwa der Antritt aus dem Stand auf 100 km/h, 155 Stundenkilometer sind möglich, wenn wir das Gaspedal für einige Minuten in die Bodenplatte drücken. Langstreckenfahrten auf der Autobahn machen mit dem Celerio deshalb nur ausnahmsweise eine Freude – in der Stadt und auf der Landstraße fühlt sich der Einlitermotor aber ganz lebendig an. Vor allem in Kombination mit dem “Eco+”-Paket (serienmäßiges Start-Stopp-System, “DualJet”-Einspritzung, usw.) bleibt dabei auch der Verbrauch erfreulich niedrig. 3,6 Liter bzw. 84 Gramm CO2 sagt die Norm, 4,5 Liter der Bordcomputer nach dem Test.
Celerio – ein sicherer Komfortknauser
Deutlich mehr wird es, wenn man sich die 1.100 Euro Aufpreis für das “Eco+”-Paket schenkt. Auf 4,3 Liter taxiert die Norm dann den Verbrauch, das ist gleich viel wie mit dem automatisierten Schaltgetriebe, mit dem das leichtgängige Fünfgang-Getriebe ersetzt werden kann. Der kleine Suzuki ist damit war 400 Euro günstiger, trotzdem gefällt er uns ohne die Automatik besser.
Apropos besser: Besser dürften unserem Dafürhalten nach der Federungskomfort und die Wendigkeit des Celerio sein. 10,3 Meter Wendekreis sind für einen Mini nämlich etwas viel, was sich beim Rangieren auch negativ bemerkbar macht. Die unsensible Lenkung verbessert dieses Problem nicht gerade. Und den Komfort mindert die Trias steife Federung, schlechte Geräuschdämmung und mäßige Sitzmöbelpolsterung. Dafür liegt der kleine Japaner stabil auf der Straße, bremst engagiert, außerdem überzeugt er in puncto Fahr- und Kindersicherheit (zwei Isofix-Halterungen hinten, deaktivierbarer Beifahrer-Airbag, etc.).
Fazit: Dem Suzuki Celerio fehlt zwar hier und dort spür- und fühlbar der Feinschliff, so etwa bei der Verarbeitung und bei der Federung, insgesamt aber haben die Japaner ein gutes Stadtauto gebaut, das nicht zuletzt mit dem Preis überzeugt. Bei MeinAuto.de gibt es den Suzuki Celerio ab 9.156 Euro, das sind 13,6% bzw. 1.300 Euro weniger als in der Herstellerliste. (nau)
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