Skoda Yeti Test: Doppelt hält besser
Skoda hat den Yeti aufgefrischt. Die kantigen Formen hat das Kompakt-SUV der tschechischen VW-Tochter vier Jahre nach dem Marktstart behalten. Dafür wird der Yeti jetzt in zwei Design-Versionen angeboten. Zum einen gibt es die elegante Variante für die Stadt, zum anderen die Version, die unter der zusätzlichen Bezeichnung Outdoor den Weg ins Gelände ebnen soll. Die optischen unterschiedlichen Details sind dabei schnell ausgemacht.
Beim SUV für den Boulevard sind beide Stoßfänger und die seitlichen Schutzleisten in Wagenfarbe lackiert, für die 200 Euro teurere Geländevariante stehen beplankte Anbauteile, die bei der Fahrt abseits des Asphalts das Fahrzeug besser vor Schrammen oder Beulen schützen sollen.
Neue Front
Deckungsgleich sind für beide Modelle die Neuerungen an der Front. Dabei sind die Nebelscheinwerfer, die zuvor in Kulleraugenform unterhalb des Hauptscheinwerfers angebracht waren, in rechteckiger Form nun im Stoßfänger integriert. Die Scheinwerfer selbst können erstmals mit Bi-Xenon-Licht ausgestattet werden.
Auch bei der Ausstattung mit Fahrassistenten hat sich etwas getan. So gibt es jetzt eine Rückfahrkamera, einen Einparkassistenten und einen schlüsselloses Zugang sowie ein Start-Stopp-System – alles optional. Das ist ein Anfang für den Skoda Yeti. Weitere elektronische Helfer wie ein Spurwechselassistent oder einen Kollisionswarner werden in der Aufpreisliste erst bei der nächsten Generation des Yeti auftauchen.
Ordentlicher Auftritt
Souverän ist der Auftritt allerdings auch jetzt schon. So macht der 24.990 Euro teure 1.6 TDI Greenline mit 105 PS seine Sache gut, auch wenn der Motor selbst nicht mehr zu den neuesten Aggregaten des Konzerns gehört.
Etwas ruppig und präsent zeigt der Vierzylinder an, dass ein Selbstzünder unter der Haube arbeitet, doch zuverlässig ist der Motor weiterhin. In gutmütigen 12,1 Sekunden ist Tempo erreicht, bei 176 km/h verlassen de Yeti die Kräfte – völlig ausreichend. Und selbst die 5,9 Liter, die der 1.6 TDI Greenline auf den ersten Testfahrten benötigte sind immer noch ein guter Wert, auch wenn damit der angegebene Verbrauch um 1,3 Liter überschritten wurde.
Sieben Motoren zur Auswahl
Das Fahrwerk ist ordentlich auf die Fahrleistungen abgestimmt, allerdings fehlt ein sechster Gang. Wer mehr Sportlichkeit möchte, kann zudem unter insgesamt sieben Motoren wählen, auch Allrad steht zur Disposition – für die Outdoor-Variante keine schlechte Idee. Und die Fahrten durch die Stadt erleichtert ein DSG.
Egal, ob Gelände oder Stadt: die Fahrten im Yeti können im Innenraum genossen werden. Denn Platz ist für alle Personen vorhanden, egal ob vorn oder hinten. Und mit 405 Litern steht auch ein ordentliches Kofferraumvolumen zur Verfügung, um mehr als einen Trolley zu beherbergen. So ist der Yeti zwar aufgefrischt worden, seine zuverlässigen Qualitäten sind dabei aber nicht verloren gegangen – im Gegenteil: durch die beiden Varianten wurden sie verdoppelt.
von Frank Mertens / in Kooperation mit Automagazin Autogazette