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Skoda Rapid Spaceback Test: Raum und Form in Einklang

Skoda Rapid SpacebackDer Skoda Rapid kam im Frühjahr 2013 auf den Markt, um – zwischen Fabia und dem immer größer werdenden Octavia – ins Epizentrum der ebenso lukrativen wie hartumkämpften Kompaktklasse vorzudringen. Dass der Rapid dabei mehr ist als ein bloßer Lückenfüller, hat er in den vergangenen Monaten bereits bewiesen. Skoda legt jetzt trotzdem noch einmal nach und schickt den Rapid mit dem Beinamen Spaceback als Kombi in den kompakten Klassenkampf. Wir durften den Neuling nun testen.

Design – wohl proportioniert

Das erste, was uns beim Testen aufgefallen ist, war das gelungene Design des Spaceback. An dem, so geben die Zeichner von Skoda zu, hat man sehr lange und intensiv gearbeitet. Am Ende ist es gelungen, von der Limousine 18 Zentimeter abzufeilen und eine stimmige Kombination aus Schrägheck und Kombi zu fertigen.

Die optischen Eingriffe konzentrierten sich dabei gezielt auf den Bereich zwischen B-Säule und Heck; den Radstand hat man mit 2,6 Metern unverändert groß belassen. Im hinteren Drittel des Rapid Spaceback bilden die C- und D-Säule den Rahmen für ein drittes Seitenfenster, wodurch die seitliche Ansicht aufgelockert und das Heck betont wird. Die breiten Rückleuchten und der schwarze Heckdiffusor haben den nämlichen Effekt, sodass vor uns eine gelungene Neuschöpfung der Rapid-Limousine steht.

Spaceback, der Platzspender

Skoda Rapid Spaceback CockpitRadstand unverändert, Gesamtlänge verkürzt – diese Voraussetzungen lassen erahnen, was den Fahrer im Innenraum des Spaceback erwartet: unverändertes Mittelklasse-Raumgefühl in der Fahrgastzelle und etwas weniger Platz fürs Gepäck. Und so ist es auch tatsächlich. Sowohl auf den Vordersitzen wie auf der Rückbank besteht keine Gefahr, dass man sich die Knie wundscheuert oder dass die Köpfe dem Spaceback-Himmel zu nahe kommen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 98 Zentimeter Kopf- und 6,4 Zentimeter Kniefreiheit.

Beim Kofferraum müssen die Spaceback-Fahrer allerdings Einbußen in Kauf nehmen. Während die Limousine 550 bis 1.490 Liter wegpackt, schafft der Rapid Kombi lediglich 415 bzw. 1.380 Liter. Dass sind natürlich immer noch Hohlmaße, von denen andere Kompaktklassler nur träumen können; trotzdem mag man sich fragen, weshalb Skoda dem “Kombi” weniger Stauraum gönnt als der Limousine.

Die Antwort darauf gibt wie so oft der Markt: insbesondere in Westeuropa ist die Karosserieform Limousine nicht wirklich gefragt, die Kombibauweise hingegen heiß begehrt. Ob der Kombi mehr oder weniger Kofferraumvolumen hat, ist hierbei offenbar nebensächlich.

Motoren – ein Neuzugang

Umgebaut hat Skoda für den Rapid Spaceback aber nicht nur die Karosserie, sondern auch die Motorenpalette. Frisch hinzugekommen ist dabei ein neuer Basisdiesel. Der 1.6 TDI leistet 90 PS und legt bereits ab 1.500 Touren eine Drehmomentspitze von 230 Nm an. Wie die anderen Motoren gibt es auch ihn wahlweise mit Skodas-Spritspartechnologie “Greentec“. Mit ihr soll der Common-Rail-Turbodiesel auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter und einen Kohlendioxidausstoß von 99 Gramm kommen. Im Test waren es um die 5 Liter, was sich immer noch sehen lassen kann, insbesondere da der Selbstzünder genügend Kraft mit bringt, um den Rapid Kombi ausreichend flott anzutreiben. 13,99 Sekunden für die Standard-Sprintübung von 0 auf 100 km/h sind ein guter, wenn auch kein begeisternder Wert.

Wer mit dem Rapid Spaceback schneller unterwegs sein will, der muss entweder zum stärkeren Diesel, dem 1.6 TDI mit 105 PS und 250 Nm Drehmoment greifen; oder zu einem der drei Turbobenziner, die zwischen 86 und 122 PS leisten.

Fahrwerk und Innenraum aufgewertet

Skoda Rapid Spaceback hintenNeben den Veränderungen beim Design und den Motoren gab es für den Rapid-Kombi auch noch einige Aufwertungen. Erstes Einsatzgebiet der Aufwertungstruppe war der Innenraum, wo sich der Einsatz auch wirklich gelohnt hat. Wer sich von Skoda auch in Zukunft billige Kunststofflandschaften erwartet, wird enttäuscht sein.

Das zweite Ziel der Aufwertungsmaßnahmen war das Fahrwerk – und auch bei diesem ist der Eingriff geglückt; so gut sogar, dass die verfeinerte Abstimmung der Dämpfer und Federn und die neuentwickelte elektro-mechanische Lenkung ihren Weg in andere Skoda-Modelle finden werden. Für uns voll und ganz nachvollziehbar, da sich der Rapid Spaceback agil und trotzdem ruhig fährt.

Damit bei der agilen Fahrweise auch nichts anbrennt, hat Skoda zu guter Letzt noch viel Sicherheit in den neuen Kombi gepackt. Neben serienmäßigen Kopf-, Seiten- und Frontairbags gibt es optional etwa auch eine Reifendruckkontrolle oder leuchtstarke Xenon-Scheinwerfer. Da bleibt eigentlich nur noch die Empfehlung: einsteigen und genießen, was bei einem Einstiegspreis von weniger als 15.000 Euro auch unbeschwert gelingen kann. (nau)

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