Skoda Octavia Combi, Opel Astra Sports Tourer & Ford Focus Turnier 2014 Test: Turnier-Sieger gesucht
Wer jungst durch eine der großen Automessen geschlendert ist, hat es kommen sehen: Kombis sind wieder im Kommen. Kombifreunde dürfen sich also auf viele Neuerscheinungen freuen, so zum Beispiel auf den nagelneuen Ford Focus Turnier, den wir jetzt testen durften. Was der Neue kann, darf er in unserem Test gegen den Opel Astra Sports Tourer und den Skoda Octavia Combi zeigen.
Focus Turnier: nur dem Octavia nicht gewachsen
Überraschend kommt es ja eigentlich nicht, das Comeback der Kombinationskraftwagen: denn die Karosserieform ist geräumig und vielseitig – oder kurzgesagt einfach praktisch. Bevor wir hier aber Behauptungen ungeprüft in den Raum stellen, wollen wir die Probe aufs Exempel machen und prüfen, wie geräumig und vielseitig der neue Focus Turnier tatsächlich ist. Damit von Beginn an keine Illusionen aufflackern, messen wir den modellgepflegten Ford an dem Kombi, der in der Kompaktklasse zweifellos den Maßstab setzt, dem Octavia. Der bringt nämlich nicht nur den Fahrer ins Schwitzen, wenn er den 610 bis 1.740 Liter großen Kofferraum bis zum Dach füllen will; sondern auch die Konkurrenz, teils sogar in der Mittelklasse. Der Octavia überzeugt darüber hinaus mit einem besonders einfach zu handhabenden Klappmechanismus, mit einer 220-Volt-Steckdose im Heck, mit besonders üppigen Platzverhältnissen – und kinderfreundlichen Details wie dem Einklemmschutz für die beiden Heckscheiben. Schwächen leistet sich der Tscheche nur bei der Zuladung, die mit rund 460 Kilo vor allem angesichts des gebotenen Stauraums recht knapp bemessen ist.
Die Latte hängt also hoch für den neuen Focus Turnier, in Bezug auf das Kofferraumvolumen zu hoch: denn der neue Ford-Kombi bringt nur 490 bis 1.502 Liter Gepäck unter. Das nur gilt in diesem Fall allerdings nur für das Referenzmodell Octavia, den Vergleich mit anderen Kompaktklasse-Kombis braucht der Turnier nicht zu scheuen. Der Opel Astra Sports Tourer packt beispielsweise 500 bis 1.550 Liter weg, bei ihm können wir aber den Stauraum aufgrund der flacheren Heckscheibe nicht so gut nutzen wie im Ford. Und bei der Zuladung stechen die beiden den Octavia mit 500 (Turnier) und 537 (Astra) Kilogramm sogar aus.
Auch bei der Wandelbarkeit des Stauraums und dem Platzangebot auf den Rücksitzen bekräftigt sich diese Pack- und Hackordnung. Der neue Focus Turnier bietet so viel Freiraum und ist so variabel wie der Astra Sports Tourer; an den Skoda reichen die beiden aber nicht heran.
Effizientere Benzin- und Dieselmotoren
Bisher beißt sich der neue Ford Focus Turnier am Octavia Combi also die Zähne aus, jetzt aber soll eine der bekannten Domänen des Vorgängers in den Focus rücken: die Fahrdynamik. Damit eine Dynamik aber überhaupt entstehen kann, braucht es kraftvolle Antreiber. Beim Focus Turnier haben wir einen der beiden neuen 1,5-l-EcoBoost Turbobenziner für diese Aufgabe auserkoren, und zwar die mit 150 PS und 240 Nm Spitzendrehmoment schwächere Variante. Der neue EcoBoost-Motor ist dabei eine Weiterentwicklung des bisherigen 1,6-Liter-Benziners, der vor allem bei der Effizienz Schwächen hatte. Nun soll er – bei gleicher Leistung – fast einen halben Liter weniger pro 100 Kilometer brauchen, ein Versprechen, dass der Turbobenziner bei unserer ersten Testfahrt auch einlösen kann: Hat sich das Vorgängeraggregat im Testmittel noch 8,3 Liter gegönnt, begnügt sich der neue mit 7,8 Litern.
Damit nähert er sich dem 140 PS und 250 Nm starken 1.4 TSI von VW an, der im Octavia Combi seinen Dienst mit genügsamen 7,4 Litern versieht; und er entfernt sich vom Schluckspecht im Test, dem 140 PS und 200 Nm starken 1.4 Turbo des Astra. Der gönnt sich immerhin 8,6 Liter und kann auch bei den Fahrleistungen nicht mithalten, bei denen sich erneut der Octavia Combi als Referenz erweist. Übrigens: auch die Dieselaggregate des Focus Turnier wurden überarbeitet und verbrauchen jetzt deutlich weniger Kraftstoff.
Modellpflege: bleibt der Fahrspaß erhalten?
Der Octavia Combi war bisher nicht zu knacken, beim Handling aber sollte der Focus Turnier dem Skoda locker die Grenzen aufzeigen – oder haben die Kölner dem lebendigen Vorgänger den Fahrspaß ausgetrieben? Nein, sie haben nicht. Der Kombi kurvt so willig und gierig um die Ecken wie eh und je, wobei der Federungskomfort sogar noch um einen Hauch erhöht wurde. Zudem haben die Kölner auch das Sortiment der Sicherheits- und Assistenzsystemen aufgestockt (verbesserter Parkpilot, Cross-Traffic-Alert, etc.). Nahe kommt dem Ford beim Handling lediglich der Astra-Kombi, der Octavia hingegen zeigt hier erstmals Schwächen und poltert hinten recht ungelenk über Fugen und Rillen.
Fazit: Die Modellpflege des Ford Focus Turnier ist nicht nur üppig ausgefallen, sie ist vor allem rundum gelungen. Neben der Effizienz und dem Komfort hat Ford auch die Optik, die Bedienung und die Sicherheit verbessert. An den Octavia Combi reicht der Neue trotzdem nicht ganz heran, den Opel Astra Sports Tourer allerdings kann er hinter sich lassen. Beim Preis dreht sich die Reihenfolge dann aber um. Den Opel Astra Sports Tourer 1.4 Turbo gibt es über MeinAuto.de schon ab 17.311 Euro und 20% Rabatt. Der Skoda Octavia Combi kostet mit dem 1.4 TSI ab 19.573 Euro, der neue Ford Focus Turnier 1.5 EcoBoost ab 18.851 Euro und damit gut 5.600 Euro weniger als beim Hersteller. (nau)
Bei MeinAuto.de führen wir übrigens keine Jahreswagen, sondern nur Neuwagen mit hohen Rabatten, so zum Beispiel kompakte Kombis wie den VW Golf Variant ab 16.221 oder den Audi A3 Sportback ab 18.693 Euro. Neben den günstigen Preisen können wir Ihnen auch günstige Autofinanzierungsmöglichkeiten offerieren, unter anderem etwa unser hochattraktives Auto Leasing für Geschäftskunden.