Skoda Kodiaq im Test: 2.0 TSI (180 PS) oder RS (240 PS Bi-Turbo-Diesel)?
Skoda bringt mit dem – bereits jetzt bestellbaren – Kodiaq im März ein in mehrerlei Hinsicht großes Auto auf den Markt. Das gilt für seine Qualitäten, wie unser Test jüngst gezeigt hat; aber auch für seine schieren Ausmaße. Der 4,7 Meter lange und fasst 3,99 Meter breite Crossover bringt über 2.000 Liter und 600 Kilo Gepäck unter – und leer gut eineinhalb Tonnen auf die Waage. Kurzum: Der tschechische Bär braucht Kraft. Im Test gehen wir deshalb der Frage nach: Reicht die Leistung der aktuellen Topmotoren wirklich aus? Oder ist die für 2018 angekündigte RS-Version dringend von Nöten?
Geteilte Leistungskrone: 2.0 TSI mit 180 & 2.0 TDI mit 190 PS
Das Duell im Test lautet also – Gegenwart gegen Zukunft. Aktuell thronen zwei Zweiliteraggregate überm Kodiaq-Motorensortiment. In Zukunft – höchstwahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 2018 – soll die Leistungskrone aber nur noch auf einem Antrieb ruhen: dem Bi-Turbo-Diesel des Kodiaq RS. Bevor wir in die Zukunft blicken, wollen aber wir das Heute auskosten. Beginnen wir mit dem momentan stärksten Motor im Regal, dem 2.0 TDI mit 190 PS. Der Vierzylinder-Reihenmotor holt mit Hilfe seiner Common-Rail-Direkteinspritzung und seines Turboladers neben 190 Pferdestärken 400 Nm Spitzendrehmoment aus seinen 1.968 cm³ Hubraum. Die packen zwischen 1.750 und 3.250 Touren an und verhelfen dem Diesel – und mit ihm dem Kodiaq – zu einem durch die Bank souveränen Vorwärtsdrang. Aus dem Stand knackt er den Hunderter bspw. in unter 9 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit sind locker 200 möglich (exakt 210 km/h).
Beeindruckender als die Leistung ist für uns aber die Gelassenheit und Ruhe, mit welcher der Selbstzünder zu Werke geht. Der Verbrauch erweist sich mit 5,7 Litern nach Norm (150 Gramm CO2-Ausstoß) und gut siebeneinhalb Litern im Testmittel hingegen nur als mittelmäßig. Selbstredend liegt er deutlich unter dem des Topbenziners, des 2.0 TSI mit 180 PS. Der turbogeladene Reihenvierzylinder gönnt sich im Normzyklus (NEFZ) 7,3 Liter und 168 Gramm; in der Praxis sind es gut und gerne neun. Aber: Der direkt eingespritzte Turbobenziner hat mehr Dampf in seinem 1.984 cm³ großen Kessel. Zwar fehlen ihm nominell 10 PS auf den Topdiesel – und mit 320 Nm auch 80 Nm Spitzendrehmoment. Trotzdem geht der Kodiaq mit dem 2.0 TSI spürbar lebendiger ab als mit dem 2.0 TDI.
Kodiaq RS mit 240 PS: die Zukunft?
Die 320 Nm drehen nämlich ab 1.500 Touren an der Kurbel; und lassen bis knapp 4.000 Touren nicht mehr los. Die logische Konsequenz: Der kolossale Bär kommt mit dem Zweiliter-Ottomotor nicht nur schneller aus den Startlöchern: von 0 auf 100 km/h spurtet er in acht Sekunden. Er fährt sich auch im mittleren Drehzahlband spritziger. Dass er sich bei der Höchstgeschwindigkeit um 3 Stundenkilometer geschlagen geben muss, spielt im Kampf um die gegenwärtige Leistungskrone am Ende keine Rolle. Trotz der geringeren Ausgansleistung gehört diese dem 2.0 TSI mit 180 PS. Im Preis schlägt sich diese Tatsache nicht nieder – wie gewohnt verlangt der technische und materielle Mehraufwand beim Selbstzünder seinen Tribut. Der Topbenziner kostet rund 2.500 Euro weniger als der Topdiesel, wobei beide stets an dieselbe Automatik (7-Gang-Direktschaltgetriebe DSG); und denselben Allradantrieb gekoppelt sind.
Der neuentwickelte, elektronisch gesteuerte Vierradantrieb sorgt mit seinen beiden ektrohydraulischen Koaxial-Lamellenkupplungen übrigens dafür, dass die Kraft der Motoren immer bestmöglich auf die Straße kommt – je nach Haftung der Achsen mehr nach vorne oder hinten. Das sorgt gemeinsam mit der besonders präzisen Servo für eine höchst erfreuliche Fahrstabilität und Fahrzeugkontrolle. So weit, so gut – sehr gut sogar. Braucht es da wirklich noch einen stärkeren Motor und einen Kodiaq RS? Brauchen ist wohl das falsche Wort. Aber: Der Erfolg des Skoda Octavia RS zeigt, dass es eine beachtliche Nachfrage nach einem solchen Modell gibt. Das weiß natürlich auch Skoda – und deshalb haben die Tschechen vor Kurzem den Bau des Kodiaq RS angekündigt. Die ersten Details zum RS-Motor haben sie dabei ebenfalls verraten.
Der RS wird ein rassiger Diesel sein
Zweierlei ist somit sicher: Der Motor wird kein Unbekannter – und ein Diesel sein. Die Tschechen bedienen sich auch beim RS im Motorenregal der Mutter VW. Objekt der Begierde: Der Zweiliter-Bi-Turbo, der aktuell dem neuen Passat und dem neuen Tiguan einheizt. Der 1.968 cm³ große Reihenvierzylinder wirft im Augenblick 240 PS und 500 Nm Spitzendrehmoment ins Rennen um die Leistungskrone. Die zu erwartenden Fahrleistungen lassen sich anhand der jetzigen Modelle abschätzen. Den 1,7 Tonnen schweren Passat zieht der Selbstzünder – bei einem Normverbrauch von 5,4 Litern und 140g – in luftigen 6,3 Sekunden auf 100; und in der Spitze auf 240 km/h. Den fast gleichschweren Tiguan beschleunigt er in sechseinhalb Sekunden auf hundert, maximal auf 228 km/h – und das bei einem NEFZ-Verbrauch von 6,4 Litern bzw. 167 Gramm.
Angesichts der konzeptuellen Ähnlichkeit mit dem Tiguan wird man im Kodiaq RS wohl eher mit letzteren Fahrleistungswerten rechnen dürfen. Trotzdem wäre er damit das stärkste Pferd im Stall der Autoschmiede aus Mladá Boleslav. Manche Branchekenner spekulieren sogar, dass Skoda den Bi-Turbo noch ein wenig aufdrehen könnte. Das bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist aber, dass das „Rennsport“-SUV optisch schnittiger und innen mit Sportsitzen und entsprechender Pedalerie daherkommen wird – ähnlich wie der Octavia RS. Der lässt auch erwarten, dass Skoda das Ansprechverhalten des Motors, des ESP und des Fahrwerks nachschärfen dürfte.
Technische Daten des Skoda Kodiaq: | ||
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PS-Anzahl: | min. 125 PS | max. 190 PS |
kW-Anzahl: | min. 92 kW | max. 140 kW |
Antriebsart: | Frontantrieb oder 4×4 Allradantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder DSG Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 4,9 l/100km | max 7,3 l/100km |
CO2-Emission: | min. 129 g/km | max. 168 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. C |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 25.490 Euro | |
Link zum Konfigurator: | Hier den Skoda Kodiaq konfigurieren |
Fazit zum Skoda Kodiaq Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der neue Skoda Kodiaq ist bereits mit den bisherigen Topmotoren ausreichend kräftig motorisiert. Der Ausblick auf das RS-Modell mit mindestens 240 PS nährt aber die Vorfreude, denn: Die stärksten Bären bekommen die fettesten Lachse. Bei MeinAuto.de gibt es das neue Skoda-SUV ab 21.635 Euro. Mit dem 180-PS-Topbenziner 2.0 TSI startet er bei 29.069 Euro, 17,4% bzw. 6.000 Euro unter dem Listenpreis. Beim 190 PS starken 2.0 TDI beginnt die Reise ab 31.175 Euro, ebenfalls 17,4% oder umgerechnet 6.500 Euro günstiger.
5 von 5 Punkten
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